Dass Gerrit Holtmann den VfL Bochum in diesem Sommer verlassen würde, hatte sich bereits angedeutet. Jetzt steht der Abschied des 28 Jahre alten Außenstürmers kurz bevor.
Holtmann wird allerdings nicht verkauft, sondern den Revierklub aller Voraussicht nach per Leihe verlassen und sich nach Informationen dieser Redaktion dem türkischen Erstligisten Antalyaspor anschließen. Mit einer Verkündung ist zu rechnen, sobald letzte Details geklärt sind. Die WAZ hatte zuerst berichtet.
"Ich glaube, dass ich beim VfL kaum Einsatzzeiten erhalten werde. Deshalb ist ein Wechsel sinnvoll für mich", bestätigt Holtmann im Trainingslager im südtirolischen Gais.
Der pfeilschnelle Flügelflitzer trägt seit 2020 das Bochumer Trikot und hatte seinen Vertrag vor rund einem Jahr bis 2025 verlängert. Beim VfL war Holtmann ein wichtiger Faktor in der Aufstiegssaison und im folgenden Bundesliga-Jahr.
Holtmann bestritt 92 Partien für den VfL Bochum
Doch seitdem Thomas Letsch im vergangenen Herbst als Trainer übernommen hat, sind die Einsatzzeiten des zweifach philippinischen Nationalspielers zurückgegangen. Holtmann passt nicht wirklich ins System von Letsch. Das dürfte der Coach seinem Spieler während eines Einzelgesprächs im Garten des Trainingslager-Hotels noch einmal vermittelt haben.
Dagegen hätten der Bochumer Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis und Sportdirektor Marc Lettau Holtmann den Publikumsliebling gerne weiterhin im blau-weißen Trikot gesehen. Doch stattdessen sucht Holtmann seine Chance nun per Leihe beim vom früheren BVB-Star Nuri Sahin trainiertem Antalyaspor - damit spart der VfL Gehalt und kassiert vermutlich eine Leihgebühr.
Für den Revierklub bestritt Holtmann insgesamt 92 Pflichtspiele, in denen er elf Tore erzielte und 15 weitere Treffer vorbereitete. Neben Holtmann gelten auch Moritz Römling, Luis Hartwig, Jacek Goralski und Jordei Osei-Tutu Kandidaten auf einen Abgang in diesem Sommer. (mit gp)