Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern, jetzt ist es amtlich: Borussia Dortmund und Thomas Doll gehen künftig getrennte Wege. Der 42-Jährige bot den Verantwortlichen der Borussia am heutigen Montag seinen Rücktritt an, den diese akzeptierten. Dies teilte der Verein in einer Pressemitteilung mit.
Die Westfalen zogen damit die Konsequenz aus der enttäuschenden Saison in der -Bundesliga, die für sie auf Rang 13 und der somit schlechtesten Platzierung seit 20 Jahren endete, gezogen haben. Zudem hatten die Borussen in der Liga 62 Gegentreffer kassiert, so viele wie keine andere Mannschaft. Doll wird angeblich eine Abfindung in Höhe von 500.000 Euro erhalten.
Doll, der am 13. März 2007 seinen Dienst bei den Dortmundern antrat, dürfte damit seiner Entlassung zuvorgekommen sein, die angesichts der schlechtesten Bundesliga-Platzierung seit 20 Jahren beschlossene Sache zu sein schien. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bedankte sich in einer schriftlichen Stellungnahme bei Doll für dessen Verdienste in den vergangenen Monaten: „Von seiner Arbeit bleibt, dass Thomas Doll dem BVB im letzten Jahr souverän den Klassenerhalt gesichert hat und dass er durch das Erreichen des DFB-Pokalfinales dem Club für die kommende Saison die Teilnahme am UEFA-Cup ermöglicht hat.“
Als Nachfolger des früheren Hamburgers ist nun Jürgen Klopp im Gespräch (RS berichtete). Dessen Vertrag mit Mainz 05 endete am vergangenen Sonntag aufgrund des verpassten Aufstiegs in die Bundesliga.
Doll, der die Borussia im März vergangenen Jahres in Abstiegsnot übernommen und in der am Samstag abgelaufenen Saison ins Pokalfinale und damit in den UEFA-Cup führte, hatte seinen Vertrag erst im Januar bis 2010 verlängert.
Die Entlassung von Doll ist die insgesamt 310. seit der Bundesliga-Gründung 1963 und die insgesamt fünfte der Saison 2007/08. Zuvor waren bereits Petrik Sander (Energie Cottbus), Ernst Middendorp (Arminia Bielefeld), Hans Meyer (1. FC Nürnberg) und Mirko Slomka (Schalke 04) vorzeitig aus ihren Verträgen entlassen worden.