Nach Vahid Hashemian, hat sich mit Paul Freier ein weiterer Offensiv-Spieler langfristig an den Club gebunden. Das gilt natürlich auch für Mimoun Azaouagh, der im ersten halben Jahr an der Castroper Straße bewiesen hat, dass er für den VfL noch wertvoll sein kann. Auch ansonsten laufen die Planungen auf Hochtouren.
Marc Sand, der über die Rolle des österreichischen Talentes nicht hinaus kam, wechselt zu Austria Wien. Martin Meichelbeck, der noch einen Ein-Jahreskontrakt besaß, geht zurück nach Fürth. Das Ausleihgeschäft mit Aleksey Belik wird nicht fortgesetzt, der Angreifer geht zurück in die Ukraine. Die Zeichen auf Trennung stehen auch bei Benjamin Auer und Tommy Bechmann, denen zwar ein Angebot vorliegt, die sich aber anderweitig orientieren. Pavel Drsek, der noch ein Jahr für die Blau-Weißen spielen könnte, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden, wohin die Reise (Griechenland) führt.
Noch ein wenig unklar ist die Situation bei Jan Lastuvka. Den Keeper würde der Verein gerne weiter ausleihen, ein Kauf ist angesichts der Ablöseforderung aus Donezk (vier Millionen Euro) nicht vorgesehen. Doch da man sich in der Ukraine mit konkreten Aussagen weiter schwer tut, dürfte sich der VfL längst nach einer Alternative zu Lastuvka umgesehen haben.
Während es auf der Torhüter-Position also möglicherweise noch eine Baustelle gibt, nimmt die Besetzung der linken Außenbahn Formen an. Christian Fuchs vom SV Mattersburg (Österreich) steht längst auf der Wunschliste. Mehr als das: Mit dem Spieler scheint weitgehend Einigung zu herrschen, mit dem Club dagegen gestalten sich die Verhandlungen schwer, da der Linksfuß noch einen Kontrakt bis 2009 besitzt. Kein unüberwindbares Hindernis, schließlich war das bei Freier und Azaouagh genau so. Der Nationalspieler, der zuletzt gegen Deutschland zum Einsatz kam, erklärte zuletzt in der Wiener Zeitung „Standard“: „Ich werde den Verein verlassen, die konkretesten Gespräche habe ich mit dem VfL Bochum geführt.“
An mangelndem Ehrgeiz fehlt es dem „Ösi“ offensichtlich nicht: „In drei, vier Jahren will ich dann in die Premiere League.“ Bis dahin könnte er der Koller-Truppe, da er sowohl offensiv als auch defensiv einsatzbar ist, wertvolle Dienste leisten.
Fasst man das Transfer-Geschäft beim VfL zusammen und ist der Fuchs-Wechsel zu realisieren, dann fehlen für Drsek noch ein guter Innenverteidiger, ein „Goalie“ und vorne, wenn das Sturm-Trio geht, noch zwei Angreifer. Bei dem bisherigen Geschick, das die Verantwortlichen an den Tag gelegt haben, kann man davon ausgehen, dass diese Baustellen bis zum Trainingsstart am 26. Juni beseitigt werden.