Fußball-Bundesligist Hertha BSC muss nach den Krawallen seiner Fans beim Bundesliga-Spiel bei Borussia Dortmund (2:2) am 27. Oktober tief in die Tasche greifen. Der Hauptstadtklub wurde durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro bestraft.
Darüber hinaus wurde dem Verein auferlegt, einen Geldbetrag in Höhe von 35.000 Euro an die Polizeistiftung Nordrhein-Westfalen zu zahlen. Wie der DFB mitteilte, könne der Klub bis zu 33.000 Euro der Geldstrafe für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Hertha BSC hat bereits zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.
Bei den Ausschreitungen im Dortmunder Stadion wurden fünf Beamte auf der einen und 45 Personen, ausschließlich Berliner, auf der anderen Seite verletzt. Das Spiel konnte erst mit Verspätung angepfiffen werden, weil vor Anpfiff im Berliner Zuschauerbereich unter dem Schutz eines großen Banners mindestens 25 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt wurden. Mehrere Personen meldeten sich daraufhin beim Sanitätsdienst mit Atemwegsverletzungen.
Nachdem Polizeikräfte vor dem Berliner Block aufgezogen waren, um das Banner sicherzustellen, kletterten bis zu 40 Berliner in den Innenraum und attackierten die Polizisten mit Faustschlägen, Tritten und langen PVC-Fahnenstangen. Zudem wurden die sanitären Einrichtungen im Gästebereich fast vollständig von Berliner Zuschauern zerstört. sid