Wenn zwei neue renommierte Spieler kommen, müssen etablierte Spieler leiden: So ist das im Profifußball - und der FC Schalke 04 macht da keine Ausnahme. Da für die beiden Positionen im defensiven Mittelfeld neben Johannes Geis, Dennis Aogo und Leon Goretzka nun auch Benjamin Stambouli (Paris St. Germain) und Nabil Bentaleb (Tottenham Hotspur) bereitstehen, ist für Kaan Ayhan kein Platz mehr auf Schalke. Der 21-Jährige darf sich einen neuen Klub suchen. Ayhan steht auf Schalke ohnehin nur noch bis zum Saisonende unter Vertrag.
Neumann und Tekpetey bleiben auf Schalke
Manager Christian Heidel erklärte am Donnerstag seine Taktik, warum er manche junge Spieler verleiht und manche auf Schalke behält. "Wenn sich abzeichnet, dass ein junger Spieler keine Praxis bekommt, kann man ihn ein Jahr ausleihen. Das heißt aber nicht, dass wir die Spieler abschreiben", sagte Heidel. Er nannte als Beispiel Marvin Friedrich, der für eine Million Euro zum FC Augsburg wechselte. "Er ist an einem Zeitpunkt seiner Karriere angekommen, an dem es für ihn darum geht, zu spielen. Wir haben für die Innenverteidigung Naldo, Benedikt Höwedes und Matija Nastasic", erklärte Heidel. Sollte sich Friedrich in Augsburg super entwickeln, kann Heidel den Abwehrspieler zurückholen - er hat eine Rückkaufoption mit Augsburg vereinbart.
Ähnlich ist das nun bei Kaan Ayhan. Auch er hat keine Chance, regelmäßig zu spielen. Auch über Ayhan sagt Heidel, er müsse zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere regelmäßig spielen. "Das werde ich ihm offen sagen", erklärte Heidel. Wahrscheinlich ist, dass der Manager auch dem vierten Torwart Timon Wellenreuther nahelegt, den Verein noch zu wechseln. Ralf Fährmann ist nach Manuel Neuer wohl der unumstrittenste Keeper in der Bundesliga.
Anders liegt der Fall bei Phil Neumann und Bernard Tekpetey, die aus dem eigenen Nachwuchs kommen. An Neumann war Schalkes Bundesliga-Rivale FC Ingolstadt interessiert. "Er wird nicht dorthin wechseln. Er kommt gerade erst aus der U19, hat noch kein Bundesliga-Jahr gespielt. In Ingolstadt gibt es Konkurrenten für seine Position. Mir ist es lieber, dass er in unserem Verein bei unserem Trainer trainiert. Ich gebe ihn nicht ab, damit er woanders trainiert", sagte Heidel. Tekpetey bleibt ebenfalls. "Er ist einfach zu gut", sagte Heidel.