Heiß her ging es am letzten Wochenende in der Bundesliga. Nach acht Platzverweisen war im Boulevard schon von der „Wut-Liga“ die Rede. Dabei begann der Spieltag beim Dortmunder 1:0-Sieg gegen Werder Bremen friedlich und ohne jede Verwarnung von Schiedsrichter Felix Zwayer – und das war kein Zufall.
Beim Fairplay immer ganz vorne dabei
Zwar sprach Jürgen Klopp nach dem knappen Erfolg gegen die Norddeutschen davon, dass seine Mannschaft Werder „brutal bearbeitet“ habe, doch das bezog sich auf den enormen Aufwand im Offensivspiel, nicht auf unlautere Mittel. Seit Jürgen Klopp 2008 als Trainer in Dortmund übernommen hat, ist es dem BVB in beeindruckender Manier gelungen, sein Abwehrverhalten dahingehend zu optimieren, dass die Schwarzgelben nur ganz selten ein Foul begehen müssen, um ihre Gegner zu stoppen.
Saison GK GRK RKPlatz 2008/09 48 2 34. 2009/10 50 0 02. 2010/11 39 1 01. 2011/12 34 1 11. 2012/13 41 1 32
Ein Blick in die Fairplay-Statistik spricht Bände: 2007/2008 lagen die Borussen auf dem 14. Platz, sahen 59 Gelbe Karten und sechs Platzverweise. In Klopps erster Saison als BVB-Coach sprang sein Team auf Platz vier dieser Tabelle, es folgten zwei erste und zwei zweite Plätze.
Gegen Frankfurt ging es zuletzt heiß her
Während die Liga zuletzt vermeintlich auf einer regelrechten Karten-Welle surfte, hat noch kein einziger Dortmunder eine Karte gesehen – ein Beleg dafür, dass der BVB bislang konzentriert und vor allem geschlossen verteidigt und die Räume mit viel Einsatz zustellt. Die Konsequenz: Die Dortmunder begangen erst 33 Fouls, nur Borussia Mönchengladbach stoppte die Gegner noch ein bisschen seltener unfair (30 Fouls), musste aber bereits sechs Gegentreffer mehr hinnehmen als die Westfalen.
Nun darf man gespannt sein, ob die Serie auch am Sonntag beim Auswärtsspiel in Frankfurt weitergeht und der BVB erneut ohne Verwarnung bleibt. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams ging es nämlich durchaus farbenfroh zu und am Ende standen fünf gelbe und zwei gelb-rote Karten auf dem Spielberichtsbogen.