Im Rennen um einen Champions-League-Platz konnte das Team von Trainer Lucien Favre, das nach sieben Spielen in Folge ohne Niederlage erstmals wieder ohne Punkte blieb, die Patzer von Bayern München und Schalke 04 nicht nutzen. Nürnberg feierte durch den Treffer des kurz zuvor eingewechselten Albert Bunjaku (87.) seinerseits seinen dritten Sieg in Folge und ist im Kampf um den Klassenerhalt vorerst aus dem Gröbsten heraus.
Gladbach beginnt schwungvoll
In der Anfangsphase hätten die Gäste vom Niederrhein in Führung gehen können, aber sowohl Nationalspieler Marco Reus (4.) als auch Mike Hanke (6.) scheiterten vor 45.675 Zuschauern aus der Distanz am gut postierten FCN-Torwart Raphael Schäfer. Bei den Hausherren war trotz der vorausgegangenen beiden Siege gegen den 1. FC Köln (2:1) und bei Werder Bremen (1:0) von einem gesteigerten Selbstbewusstsein nicht viel zu sehen. Lediglich der zuletzt überzeugende Alexander Esswein hatte in der elften Minute den Ansatz einer Chance.
Nürnberg agierte viel zu passiv, um die Gäste ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Die Gladbacher ihrerseits kombinierten gefällig bis zum gegnerischen Strafraum, waren dann aber zumeist mit ihrem Latein am Ende. Vor allem Reus, der am Mittwoch zuvor beim 1:2 gegen Frankreich erstmals von Beginn an in der Nationalmannschaft gespielt hatte, war um Gefahr bemüht. Aber wie schon eine Woche zuvor beim 1:1 gegen den Hamburger SV wurde der verletzte Mittelfeldspieler Patrick Herrmann schmerzlich vermisst.
Zweite Hälft geht klar an Nürnberg
Drei Minuten nach dem Seitenwechsel hatten ebenfalls die Borussen die erste Möglichkeit, die erneut von Schäfer vereitelt wurde. Nach einer Flanke von Hanke schlug Timothy Chandler über den Ball, der sichtlich überraschte Juan Arango scheiterte anschließend am Nürnberger Keeper. Chandler selbst hatte dann nach einer Stunde die beste Möglichkeit für die Hausherren, doch der US-Nationalspieler scheiterte aus aus spitzem Winkel an U21-Torwart Marc-André ter Stegen. Dominic Maroh (75.) und Markus Feulner (78.), der in ter Stegen seinen Meister fand, vergaben zudem noch gute Gelegenheiten für die Hausherren.