"Als sie (die Dortmunder, Anm. d. Red.) mal gar nicht mehr weiter wussten und Gehälter nicht mehr zahlen konnten, haben wir ihnen ohne Sicherheiten zwei Millionen gegeben für einige Monate", plauderte der Bayern-Präsident am Samstag während einer Fanveranstaltung in Hamburg aus.
Es soll sich um eine Zahlung aus dem Jahr 2003 handeln, als der damalige BVB-Präsident Gerd Niebaum und Manager Michael Meier den damals hochverschuldeten Traditionsklub beinahe in die Insolvenz getrieben hätten. Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bestätigte am Sonntag den Wahrheitsgehalt der Hoeneß-Aussage. "Ja, ich kann eine Leihgabe bestätigen", sagte er auf Anfrage der Ruhr Nachrichten.
Bayern-Trainer Jupp Heynckes glaubt nicht an eine gezielte Attacke seines Präsidenten an die Adresse des wohl härtesten Konkurrenten um die Meisterschaft. "Ich sehe das nicht als Kalkül. Es liegt ja auch schon ein paar Jahre zurück. Ich finde es grundsätzlich sehr positiv, wenn es in der Liga Solidarität gibt", meinte der 66-Jährige am Montag in der Pressekonferenz.
Ohne die Bayern-Millionen wären die Lichter bei den Borussen, die 2005 vor dem wirtschaftlichen Kollaps standen, möglicherweise ausgegangen. Inzwischen hat sich der BVB finanziell so gut erholt, dass er sogar den Wettbewerb mit dem Bayern um die Verpflichtung von Nationalspieler Marco Reus für 17,5 Millionen Euro gewann.