Welche Veränderungen erleben Sie auf Schalke, seit Sie vor neun Jahren weg gegangen und nun wieder gekommen sind?
Es hat sich hier einiges getan, aber ein Verein muss auch stetig in Bewegung sein und sich weiterentwickeln. Ohne Veränderungen gibt es auch keinen Fortschritt. Ich sehe viele positive Entwicklungen und tolle Projekte für die Zukunft von Schalke 04.
Und wie hat sich Huub Stevens verändert?
Es wäre, genau so wie für den Verein, schlecht gewesen, wenn ich mich nicht verändert hätte. Ich habe weiter Erfahrungen gesammelt. Ich sage immer wieder: Jeder Tag an dem man nicht lernt, ist ein verlorener Tag. Das gilt für Trainer und Spieler gleichermaßen.
Auf dem Platz fühlt sich Stevens wie in seinem Element (Foto: firo).
Ihr Vertrag ist auf zwei Jahre festgelegt. Könnten Sie sich vorstellen noch länger Trainer auf Schalke zu bleiben, vielleicht sogar erneut eine Ära zu prägen wie von 1996 bis 2002?
Darüber können wir uns vielleicht einmal im nächsten Jahr unterhalten. Bei meiner ersten Trainerstation habe ich auch nur von Saison zu Saison gedacht und am Ende sind es sechs tolle Jahre geworden.
Sie wurden bei ihrer Rückkehr von den Fans gefeiert. Wie haben sie das wahrgenommen?
Das finde ich unglaublich. Wir hatten damals eine sehr erfolgreiche und auch weniger erfolgreiche Zeiten. Ich wollte die Mannschaft verjüngen, doch als wir dann den Europapokal gewonnen haben, war es nicht so leicht sich von den Spielern zu trennen. Wenn sportliche Helden nicht mehr so eine große Rolle spielen oder man sich von ihnen trennen muss, kommt das bei den Fans natürlich nicht so gut an. Als wir dann später auch noch Andreas Möller geholt haben, wurde ich von einigen regelrecht verflucht. Wir wussten intern, dass die Entscheidungen zwar unpopulär, aber notwendig waren. Im Nachhinein haben das auch die Fans erkannt.