Nationalspieler Lukas Podolski droht möglicherweise Ärger mit der Justiz. "Wir prüfen, ob ein Anfangsverdacht wegen Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs vorliegt", sagte Oberstaatsanwalt Günther Feld dem Express.
Grund hierfür ist die Beschwerde eines 71 Jahre alten Rentners, der sich bei der Tageszeitung Kölner Stadt-Anzeiger sowie per Mail bei Podolskis Klub 1. FC Köln und dem Hauptsponsor über den "aggressiven Fahrstil" des 24-Jährigen beklagte.
Podolski habe ihn und seine Frau mit dem Auto "regelrecht von der Straße gescheucht", er habe die Situation als "bedrohlich empfunden", sagte Friedrich Ortwein und erklärte: "Wegen seiner rücksichtslosen Fahrweise und seiner Anpöbelei habe ich ihm gesagt, er verhalte sich proletenhaft." Podolski habe ihm mit den Worten gedroht: "Beim nächsten Mal fahre ich dich um." Podolski und sein Management gaben bis Donnerstagnachmittag auf SID-Anfrage keine Stellungnahme ab. Der Nationalspieler bestreitet die Vorwürfe allerdings. "Er schildert die Situation etwas anders. Er hat mir gesagt, der Mann sei ihm vors Auto gelaufen, er habe sich von ihm bedroht gefühlt", sagte FC-Sprecher Christopher Lymberopoulos dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Wenn das so war, wie der Mann es beschreibt, dann entschuldigen wir uns dafür, weil das kein Benehmen ist", ergänzte Lymberopoulos und kündigte an, der Klub werde persönlich Kontakt zu dem Rentner aufnehmen und sich im Namen von Podolski entschuldigen.
Von einer Anzeige sah FC-Fan Friedrich Ortwein ab. "Das wäre doch Unsinn. Aber ich finde einfach, ein junger Mann sollte sich so nicht benehmen", sagte er. Von Vereinsseite muss Podolski keine Bestrafung befürchten.