Karl-Heinz Rummenigge setzt sich für einen Richtungswechsel zum attraktiven Spiel und eine Abkehr vom rein ergebnisorientierten Fußball ein. "Wir sollten den Steilpass aufnehmen, der Oliver Bierhoff hat da gar nicht Unrecht mit seiner Forderung, dass die Bundesliga jetzt Vollgas geben muss", sagte der Vorstands-Chef vom deutschen Rekordmeister in einem Interview.
Der Teammanager der deutschen Nationalmannschaft hatte zuletzt eine ähnlich offensive Spielphilosophie wie die der deutschen Elf bei der WM auch von den Bundesligisten gefordert.
Rummenigge unterstützt dieses Ansinnen. Was für die Liga insgesamt gelte, müsse vor allem von den Bayern umgesetzt werden. "Der FC Bayern braucht mehr Spaß", sagte der 50-Jährige und fügte im Hinblick auf Coach Felix Magath hinzu: "Jetzt gilt es, neben den Dingen, die er der Mannschaft beigebracht hat, also Fitness, Disziplin und Ordnung, auch Spaß am Fußball zu vermitteln."
Zielsetzung sei es dennoch immer, die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal zu gewinnen. In der Champions League indes tue man gut daran, "den Ball sehr flach zu halten. Wir sind klarer Außenseiter, haben nur eine ganz, ganz kleine Titelchance", erklärte der Vizeweltmeister von 1982 und 1986.
Das zuletzt offen geäußerte Interesse an dem niederländischen Nationalstürmer Ruud van Nistelrooy bezeichnete Rummenigge derweil "nur als Gerücht. Mit Podolski, Makaay, Pizarro und Santa Cruz haben wir vier erstklassige Stürmer. Wir stehen nicht unter Druck." Ausschließen wollte der Bayern-Boss eine weitere Neuverpflichtung jedoch nicht.