Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat vor dem Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen das Nachrichtenmagazin Focus erwirkt. Dem Focus wurde demnach verboten, 15 Behauptungen aus dem Artikel mit der Überschrift `Klamme Knappen´ in der Ausgabe vom 15. Mai 2006 weiter zu verbreiten. Das Gericht gab dem Antrag des Vereins auf Unterlassung in vollem Umfang statt. Im Fall der Zuwiderhandlung wurde dem Focus ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro angedroht. Der Tabellen-Vierte der abgelaufenen Saison, der vom Kölner Anwalt Winfried Seibert vertreten wurde, gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass er sich weitere rechtliche Schritte wie etwa Schadenersatzforderungen vorbehalte. Der Focus hatte in dem Bericht über die finanzielle Situation bei Schalke 04 berichtet. Im Zuge der Focus-Berichterstattung hatte Schalke bestätigt, vom Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies (4, 7 Millionen), dem Unternehmer Karl-Heinz Beul (3 Millionen) und dem damaligen Manager Rudi Assauer (500.000) private Darlehen in Anspruch genommen zu haben. Assauer, der am 17. Mai auf Druck des Aufsichtsrates zurücktrat, stand innerhalb des Klubs als Focus-Informant unter Verdacht. Die Demission des langjährigen Managers, so Tönnies später, habe aber nichts mit der Affäre um den Artikel zu tun gehabt.
Schalke erwirkt einstweilige Verfügung gegen Focus
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