Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016]

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Zitat - geschrieben von rolbot

Zitat - geschrieben von Dondera1966

Rolf das will die GVE nicht hören! Lass ihn einfach sagen Blut an Pfosten ☺

Josef, die wollen ja den Platz in Dortmund umpflügen. Wir könnten das ja in Oberhausen machen, zusätzlich zum Blut am Pfosten.


Stimmt hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm! Im Niederrheinstadion sollten wir schon unsere Spuren hinterlassen Zwinker
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Hier weitere Fragen an den Doc und seine Antworten aus dem RWE-Forum



Warum wurde der eingeschlagene Weg mit Waldemar Wrobel nach dessen
Entlassung und mit Einstellung von Harttgen und Fascher verlassen und
jetzt mit Jan Siewert wieder betreten? Hier erkennt man als Fan keine
klare Struktur im sportlichen Bereich. Gefühlt tritt man seit 3 Jahren
auf der Stelle, obwohl die Rahmenbedingungen eigentlich seit Jahren
verbessert werden konnten, oder wenigstens gleichbleibend sind.

Antwort:
Hallo,
ich denke, das was Du ansprichst ist tatsächlich einer der Hauptgründe für die Unzufriedenheit, die nicht nur an der aktuellen sportlichen Situation liegen, sondern das Grundsätzliche ansprechen. Ich versuche das so konkret wie möglich zu beantworten, dazu aber gleichzeitig auch eine Einordnung.

Wir hatten uns – auch weil wir es uns finanziell durch die Solidaritätsbeiträge durch den Özil-Wechsel leisten konnten – Ende 2013 dazu entschlossen, schon in Liga 4 einen hauptamtlichen Vorstand Sport zu installieren, was eigentlich – so der damalige Gedanke – erst ab einen Aufstieg in Liga 3 angedacht war. Bei der Suche nach dem Vorstand Sport war zentral, dass dieser die notwendige Professionalisierung weiter treibt, aber dabei vor allem auch den eingeschlagenen Weg fortschreibt. Daher war es uns in der Auswahl wichtig, jemanden zu verpflichten, der sich auch und gerade im Nachwuchsbereich auskennt, der eben diese Verzahnung fortsetzen und noch weiter intensivieren kann, der eben auch die Talententwicklung als Chance und Notwendigkeit sieht. Die Wahl ist dann eben auf Uwe Harttgen gefallen, der durch die Jahre in Bremen als Profispieler aber v.a. als Mitarbeiter und später Leiter des Bremer NLZ sowie als Mitglied entsprechender Ausschüsse beim DFB und bei der DFL diese Expertise auf dem Papier mitgebracht hat. Daher war die Intention schon so, diesen Weg, den wir auch hatten als Waldemar Wrobel unser Trainer war, d.h. dass auch Talente integriert werden, weiter zu gehen. Zugleich müssen wir auch feststellen, dass wir in der letzten Saison unter Waldi auch „Erfahrung“ verpflichtet hatten (Knappmann, Wingerter), soll heißen, der Fokus auf die Talententwicklung ist nicht gleichzusetzen damit, dass wir nur mit jungen Spielern arbeiten wollten – wir sind auch heute noch davon überzeugt, dass das nicht allein erfolgbringend sein kann.

Nachdem Uwe zu uns gekommen ist, haben wir uns dann irgendwann dazu entschieden, Waldemar Wrobel zu entlassen. Um hier Legenden vorzubeugen: ich bin auch heute noch davon überzeugt, dass das zur damaligen Zeit die richtige Entscheidung war. Wir müssen konstatieren, dass die Entwicklung unter Waldi leider nicht mehr positiv war, ich möchte nicht die bösen Blamagen zu der Zeit wieder in Erinnerung rufen. Wir haben lange zu Waldi gestanden, Waldi hat unglaublich viel für den Verein geleistet, aber die Entscheidung vertrete ich auch noch im Nachhinein.

Ich glaube, dass dann der Bruch mit der Verpflichtung von Marc Fascher kam. Auch hier ist mir wichtig zu betonen: Das hat nichts mit der Person von Marc zu tun oder damit, ob einem seine Spiel-Philosophie gefällt oder nicht. In anderen Kontexten kann das gut sein, Marc selbst schätze ich persönlich noch immer. Dennoch: Die Verpflichtung von Marc Fascher war ein kompletter Bruch mit der vorherigen Idee von Rot-Weiss Essen. Marc hat auf gestandene Spieler gesetzt und seine Idee komplett durchgezogen. Kein Vorwurf an Marc aber das war eine Abkehr von dem, was vorher da war. Das ist definitiv richtig. Hier muss man sagen: Das war in der Form eine Fehlentscheidung, warum UH sich für Marc entschieden hat, darüber kann man nur mutmaßen. Ich würde da auch in Anbetracht des noch anhängigen Verfahrens mit UH nicht spekulieren wollen. Wir, d.h. ich und der Aufsichtsrat, haben uns damals von UH überzeugen lassen. Es war seine erste wirkliche Entscheidung im sportlichen Bereich, wenn wir hier dagegen optiert hätten, dann hätten wir den neuen Vorstand Sport direkt „enteiert“, ich glaube gerade daher haben wir hier die Entscheidung mitgetragen. Auch die Entwicklung einer einheitlichen Spielphilosophie und einer entsprechenden grundsätzlichen Ausrichtung blieben unter Uwe aus, obwohl wir uns hier mehr erhofft hatten bzw. gerade auch dieses erhofft und erwartet hatten.

Nach der Beendigung der Phase mit UH hatten wir daher nun das aufzuholen, was liegen geblieben war und hatten die Chance, die Ausrichtung entsprechend wieder zu justieren. Das haben wir gemacht und sind – in einer bestimmten Art und in einem entsprechenden Ausmaß – wieder in der Tat mehr dahin gegangen, was wir uns ursprünglich auf die Fahnen geschrieben hatten: mit Talenten und auch mit Talentförderung erfolgreich zu sein. Das ist – und alle, teilweise auch wg. der U23 die sehr vielen – Verpflichtungen verdeutlichen dies auch. Wir werden auch zukünftig nicht umhin kommen, „erfahrene“ oder „gestandene“ Spieler zu verpflichten, aber dies wird stets nur mit entsprechender Talententwicklung einher gehen können.

Schließlich daher auch: Ja, seit 3 Jahren treten wir etwas auf der Stelle: Stillstand und Rückschritt unter Wrobel in der Saison 2013/14, etwas Erholung und dann keine zufriedenstellenden Ergebnisse unter Marc und von der Philosophie eine deutliche Abkehr in der Saison 2014/15. Nun haben wir die Weichen zu dieser Saison neu gestellt mit der entsprechenden formulierten Spielidee, der Verpflichtung von Jan und vielen jungen Spielern – die Ergebnisse sind noch nicht da, ich empfinde das aktuell dennoch nicht als Rückschritt sondern bin überzeugt, dass wir hier – mit den Rückschlägen – wieder auf dem richtigen Weg sind und hoffe natürlich auch, dass sich das nach und nach auch an den Ergebnissen zeigt.


Warum findet keine Entwicklung einer Mannschaft statt, die sich
einspielen kann? Aktuell wird viel rotiert und Wert auf viele Systeme
gelegt, aber als Laie hat man das Gefühl, das keins der Systeme wirklich
zu 100% sitzt.

Antwort:
Hier habe ich eine ganz andere Wahrnehmung. Zum einen entwickelt sich die Mannschaft, aktuell aber eher gruppendynamisch und weniger offensichtlich in der rein sportlichen Art. Wir müssen hier aber auch erkennen, dass wir Anfangs der Saison sehr gute Spiele gezeigt haben mit auch sehr guten spielerischen Ansätzen, z.B. das Spiel gegen Mallorca oder Düsseldorf, teilweise – ich weiß, das bewerten einige aufgrund der Ergebnisse anders auch gegen Wiedenbrück, Rödinghausen oder Wattenscheid. Aber die Ergebnisse blieben leider aus, entsprechend ging auch das Selbstvertrauen der Spieler etwas zurück und damit blieb dann vielleicht auch teilweise das spielerische auf der Strecke.

Was ich allerdings anders sehe ist, dass „aktuell“ viel rotiert wird. Das ist für mich übrigens auch vorher nicht wirklich zutreffend gewesen. Natürlich wurde in der Vorbereitung rotiert und dann wurde v.a. (auch bewusst und aus taktischen-motivatorischen Überlegungen heraus) groß nach Wiedenbrück und vor Düsseldorf rotiert (ich glaube, es waren 6 neue Spieler in der Startelf). Danach war das dann m.E. nicht so viel, es waren auch immer wieder Wechsel in der Startelf aufgrund von Verletzungen oder Sperren. Dazu kurz die „Annekdote“: Nach dem – ich glaube das war es – Spiel gegen Köln II hatte sich hier auch ein Fan aufgeregt mir gegenüber, es stellte sich dann aber raus, dass nur zwei Wechsel vorgenommen wurden im Vergleich zum vorherigen Spiel, eine wegen einer Sperre und eine wegen einer Verletzung. Aber weil es sich in der Wahrnehmung „verselbständigt“ hatte, wurde über die üble Rotation gemeckert…

Im letzten Spiel hatten wir dann m.E. drei Veränderungen (beide AV inhaltlich begründet, Kevin Behrens disziplinarisch). Das hält sich also in Grenzen. Und was „Systeme“ angeht: Auch da ist das m.E. verzerrte Wahrnehmung… Wir haben glaube ich am Anfang der Saison 2-3 mal mit Dreierkette begonnen/auf diese Umgestellt, ansonsten sind wir variierend im 4-2-3-1 oder im 4-4-2 (die, so sagen die Experten) sehr, sehr nah beieinander sind. Grundsätzlich ist das aber wohl in der Tat eine Philosophie-Frage und da wollen wir bewusst flexibel sein.


Warum reagiert man im sportlichen Bereich nicht auf die fehlenden
Führungsspieler? Hier hat man aktuell nur das Gefühl, dass Baier und
Behrens den Mund aufmachen. So ein polarisierender Typ wie der Lejan,
oder ein Erwin Koen es war, gibt es hier einfach nicht mehr. Es fehlen Idole.

Antwort:
Ich glaube, Idole und Führungsspieler müssen nicht zwingend das gleiche sein. Idole fehlen, die können m.E. aber auch nur Idole werden, wenn sie lange bei uns sind, entsprechend über längeren Zeitraum überdurchschnittliche Leistung bringen oder/und v.a. Erfolge gefeiert haben. Idole im engeren Sinne haben wir daher nicht, Marcel Platzek ist auf jeden Fall ein Spieler der mir einfällt, der auf dem Weg dazu sein könnte irgendwann, Kevin Grund ist zumindest auch ein Spieler, der lange beim Verein ist.

Führungsspieler ist nun wieder etwas anderes m.E. Auch dies ist aus meiner Sicht schwierig, weil da immer eine romantisierende Idee des Fußballs mitschwingt. Man wünscht sich Spieler wie Effenberg, van Bommel etc. oder Goldbaek bei RWE, die diesen Typus unbestritten ausgemacht haben. Nur: der Fußball hat sich auch hier entwickelt, auch bei der Nationalmannschaft hat man bei Löw lange gefordert, es brauche mehr „Führungsspieler“ (und der einzige, der wohl die Ansprüche inzwischen erfüllt, ist dann Schweinsteiger), auch bei Bayern gibt es aktuell diesen Typus aber doch nicht unbedingt (Carlos Alberto vielleicht?). Soll heißen: der romantisierende Wunsch ist verständlich, aber ob das notwendig ist kann man zumindest diskutieren.

Wir haben aber Typen in der Mannschaft, die diese Rolle auch aktuell übernehmen und sich in der Rolle auch noch weiterentwickeln können. Benni Baier ist unbestritten ein Spieler, der den Mund aufmacht und Zeichen setzt, aber auch Moritz Fritz oder Gino Windmüller sind so, vielleicht außen nicht so bewusst wahrnehmbar „laut“, aber ich glaube, da unterschätzt man beide. Auch ein Leon Binder ist hier weit und kann Führungsaufgaben übernehmen.

Und was „polarisierende Spieler“ angeht: Haben wir mit Behrens ja geholt…, nen Führungsspieler wollten wir auch mit Wingerter und Knappmann holen. Soll heißen: Natürlich schaut man sich um, natürlich will man Führungsqualitäten, aber kann auch in die Hose gehen


Eine Frage zum finanziellen Bereich. Hat der Verein wieder
konservativ genug geplant, um die zu erwartenden Mindereinnahmen aus dem
Rückgang der Zuschauer gegenüber der Vorjahre problemlos zu verkraften?

Antwort:
Ja, haben wir. Wir sind finanziell so aufgestellt, dass wir Überraschungen oder Abweichungen verkraften können. Kurzfristig auch problemlos, aber wollen tun wir das natürlich nicht…

Aber eins aber eins das bleibt bestehen, denn Rot-Weiss Essen wird nie untergehen!
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Fortsetzung...


Ich hätte gerne gewusst, mit welchem Zuschauerschnitt der Etat für die laufende
Saison geplant ist. Sollte am Ende der Saison PLAN vom SOLL abweichen, wie sehr
wirkt sich dies auf das Ergebnis aus bzw. gibt Vorkehrungen, wenn der Zuschauerschnitt
nicht wie geplant erreicht wird.

Antwort:
Hallo,
wir haben mit ungefähr gleicher Zuschauerzahl kalkuliert wie im Vorjahr im Schnitt (bei allerdings in diesem Jahr einem Spiel mehr). Wenn Plan vom Soll abweicht (was aktuell noch nicht mal der Fall ist, wenn wir das in Euro betrachten, was aktuell an den erworbenen Kartentypen liegt), dann stört das. Aber: (a) kann das aufgefangen werden, (b) muss man hier auch immer gegenteilige Effekte sehen. Die Zuschauereinnahmen gehen zurück, weil wir nicht erfolgreich wie erhofft sind. Dadurch gehen aber auch die Personalkosten zurück, weil wir nicht so viele Prämien auszahlen wie erhofft. Das sind gegenteilige, sich nicht vollkommen aber in großem Maße ausgleichende Effekte.






Herr Prof. Dr. Michael Welling, wie sieht der Stand der Dinge beim Thema Investoren bzw eine mögliche Ausgliederung aus?

Antwort:
Das ist, so wie auf der letzten Mitgliederversammlung angesprochen, tatsächlich ein Thema. Was die Ausgliederung grundsätzlich betrifft, gibt es hier immer wieder mal Überlegungen und Diskussionen, aktuell aber noch keine finalen Pläne. Aus unserer Sicht sind mit einer Ausgliederung diverse Vorteile verbunden, die Möglichkeit, Investoren zu beteiligen, ist dabei ein Grund unter mehreren.

Was mögliche Investoren betrifft, gibt und gab es hier immer wieder mal Gespräche, die mal intensiver, mal weniger intensiv sind. Die Personen, die uns hier kontaktieren, haben dabei mal mehr, mal weniger wirklich relevante und ernste Absichten, so dass sich das ein oder andere Gespräch dann auch verläuft. Auch bei denen mit intensiveren und ernsteren Absichten muss man stets hinterfragen: was wollen die eigentlich? Und da bleibt es dabei (und solche Gespräche/Angebote gab es in der Tat), dass wir zwar grundsätzlich uns das vorstellen könnten, dass es aber einige Grundbedingungen gibt. Vor allem die, dass es nicht darum geht, den Verein zu „verkaufen“, sondern darum geht, wenn dann strategische Partner zu gewinnen, die mit uns gemeinsam eine Entwicklung realisieren wollen. Es geht und darf dabei nicht darum gehen, die Identität des Vereins zu verlieren, die steht über allem. Also: Wenn, dann nur Investoren mit ernst gemeinten Interessen, die als strategischer Partner gemeinsam mit uns eine (sportliche) Entwicklung realisieren wollen und die dabei den Verein RWE nicht übernehmen, beeinflussen oder irgendwie dessen Werte verändern wollen. Auch hier gibt es hin und wieder Gespräche, wenn man eine Ausgründung schon gemacht hätte, hätten diese Gespräche ggf. schon weiter geführt werden können, das haben wir aber noch nicht. Ich bin aber aktuell sicher, dass wenn wir Ausgründen würden, dass wir direkt oder sehr schnell einen/mehrere Investoren finden würden. Hier müssen wir aber intern (also in den Gremien und mit den Mitgliedern) erstmal überlegen, ob wir das überhaupt wollen. Diese Gespräche stehen noch aus.

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Hafenstraßen Fußball - wie ist dieser definiert und ab wann möchte man diesen auf den Platz bringen?
Ich finde die Idee super, dass man dies definiert und sich auch vornimmt dies umzusetzen aber benötigt der Verein dafür nicht auch entsprechendes Spielermaterial? Ich denke an die Aufstiegssaison von Fortuna Köln, wie abgeklärt und dominant die aufgespielt haben. Wieso ist RWE nicht in der Lage solch ein Spielermaterial zu verpflichten?

Antwort:
sorry, da muss, nein besser, da möchte ich sogar passen, was die genaue Definition von „Hafenstraßenfußball“ angeht. Das überlasse ich lieber und besser den Fachleuten. Die Grundidee hatte Andi Winkler vor der Saison ja skizziert, es geht dabei natürlich um Kompaktheit, geht aber v.a. auch darum, dass wir „aktiv“ sein wollen, dass wir unser Spiel machen wollen und nicht abwarten wollen, was der Gegner macht in offensive wie defensive. Dazu gehört Athletik und Schnelligkeit und das ein oder andere mehr. Das ist die Grundidee und diese wollen wir entwickeln. Das klappt mal besser, mal schlechter, aber soll sich schrittweise mehr und mehr abzeichnen. Das geht (s.o.) natürlich besser, wenn man gewinnt als umgekehrt, heißt aber nicht, dass man zwingend immer und überall ein 4-2-3-1 oder sowas spielt, es geht eher darum, wie man sich in den Systemen auf dem Platz verhält.

Natürlich benötigt man dann auch das entsprechende Spielermaterial, das versuchen wir natürlich zu entwickeln (Stichwort Jugend) und achten bei den Neuverpflichtungen darauf, ob die Spieler das umsetzen können. Die Ausführungen zu Fortuna gehen dann aber in eine andere Richtung: Abgeklärt und dominant – ja, waren die. Dominant wollen wir perspektivisch auch sein, abgeklärt – weiß ich gar nicht. Warum RWE nicht das Spielermaterial von Fortuna Köln verpflichten kann oder warum wir nicht dominante und abgeklärte Spieler verpflichten? Ad Köln: Die haben (und machen das noch immer) in der Aufstiegssaison definitiv besser bezahlen können als wir. Ad Philosophie: da ist unsere wohl etwas anders als Fortuna, wir müssen ja versuchen, mit dem vorhandenen Budget die Mannschaft gemäß unserer Philosophie zusammenzustellen. Das versuchen wir.

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Ich würde gerne wissen, wie man neue Spieler scoutet. Vor allem, wenn die Spieler nicht aus der Regionalliga West kommen.
An Cekic, Rabihic oder Al-Khalaf sind wir ja anscheinend über den Berater gekommen.
Wie ist man z.B. auf Spieler wie Windmüller (Regensburg), Obst (BSV Schwarz-Weiss Rehden) oder Baier (Darmstadt) gekommen?

Antwort:
Hallo ,siehe dazu bitte oben ausführlich, grundsätzlich schaut man sich den Markt an, guckt während der Saison spiele und scouted und spricht mit dem ein oder anderen über Spieler und guckt sich die dann nochmals an etc. etc. Zu Benny kann ich wenig sagen, kam wohl über das Fascher Netzwerk. Bei Gino ist es so, dass wir ihn schon lange kennen, weil er damals bei Bergisch Gladbach noch gegen uns gespielt hat, wir seinen Werdegang beobachtet haben. Jeffrey ist länger beobachtet worden, weil er als ein besonderes Talent aus der RL Nord galt und dann haben wir irgendwann die Ansprache vorgenommen.

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Wir alle können wohl konstatieren, dass die sportliche Situation nicht
befriedigend ist. Herr Siewert hat jetzt schon in mehreren
Pressekonferenzen von "Pech, Unvermögen und unglücklichen Zufällen"
berichtet. Die Mannschaftsleistung sei aber bis auf ein paar Ausnahmen
in Ordnung. Man war in vielen Spielen die bessere / gleichwertige
Mannschaft. Nun ja ich sehe das ein bisschen anders. Meiner Ansicht nach
fehlt es im Mittelfeld an Qualität. Die Mängel im Aufbauspiel und beim
Einleiten eines Angriffs sind eklatant. Uns fehlt minimum ein Spieler
der technisch geschult und dynamisch ist. Viele Bälle werden quer
gespielt, oder in die toten Winkel auf den Außenpositionen. Die Spitze
hängt große Zeit in der Luft. Das ist zu einfach und für Gegner mit
guten Gegenpressing sehr leicht zu antizipieren. Seit dem Weggang von
Kerim Avvci konnte diese Lücke meiner Ansicht nach nicht geschlossen
werden. Cokkosan und Rahibic sind talentiert und eventuell können Sie
irgendwann diese Lücke schließen, aber für die nächsten 1-2 Jahre muss
man dort eigentlich handeln. Wird zumindest im Verein darüber nachgedacht sich im Winter dort zu verstärken und mehr Qualität einzukaufen? Ich
will nicht für mich in Anspruch nehmen, dass ich den
Fußballsachverstand gefressen habe, das höchste was ich gespielt habe
war A-Jugend Niederrheinliga.. nicht dass hier wieder behauptet wird,
man hätte mehr sportliche Kompetenz als das Vereinspersonal.

Antwort:
Hallo,
da ist jetzt so viel drin, ich versuche mal hintereinander. Erstens: natürlich sind wir nicht zufrieden, wir hatten uns mehr erhofft und erwartet, unsere Ansprüche sind natürlich andere. Was die Aussagen von Jan angeht: Auch das sehe ich anders. Natürlich hat er auch mal unglückliche Umstände angesprochen, aber das dominiert nicht bei seinen Ausführungen. Nur: Wenn wir uns die Saison mal wirklich von Spiel zu Spiel anschauen, dann sind es vielleicht nicht unglückliche Umstände und Pech, aber wir hatten kaum „normale“ Spiele (Wiedenbrück rote Karte, Düsseldorf im 11er Schießen, Rödinghausen Elfer verschossen 50m Tor, dann 9:1 Erntebrück, Wegberg 1:0 ganz spät, Wattenscheid richtig geile erste 25 Minuten (ich bleibe dabei, das beste was ich in 5 Jahren bei RWE gesehen habe) etc. etc. Gerade wenn ich mal das Spiel gegen wattenscheid nehme, dann waren das richtig gute 25 Minuten am Anfang, wo wir sehr dominant waren, hoch verteidigt haben (der Gegner hatte nicht 1x kontrolliert den Ball in unserer Hälfte) uns sehr gute Torchancen (Platzek, Soukou, Jesic) rausgearbeitet haben. Nochmals: das war richtig gut und geil. Wir haben das aber noch nicht über 90 Minuten gezeigt. Ich habe auch eine andere Wahrnehmung bzgl. unseres eigenen Spiels: Etwa die Spiele gegen Mallorca oder Düsseldorf, aber eben auch Wiedenbrück oder Wattenscheid, waren spielerisch richtig, richtig gut. Da fehlte auch kein „10er“, da gab es auch keine „eklatanten Fehler“ im Spielaufbau. Die haben wir teilweise dann auch gehabt bzw. wir haben uns dann im Saisonverlauf schwerer getan mit den spielerischen Lösungen, das liegt m.E. aber auch und vor allem an den Ergebnissen, die einem die Sicherheit und das Selbstvertrauen nehmen. Das Spiel gegen Ahlen war dann gerade spielerisch sicherlich mit das schwächste der Saison, mit Blick auf die Vorzeichen des Spiels vielleicht aber etwas verständlich. Rabihic ist übrigens tatsächlich Mittelfeldspieler und wie wir gesehen haben, mit einem hohen spielerischen Potential. Wir hoffen und erwarten, dass er dies regelmäßiger abruft, aber Kasim war nach den ersten Spielen der Saison dann irgendwann nicht mehr auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit wie zu Saisonbeginn. Er muss da konstanter werden. Tolga hingegen ist linker Außenverteidiger, den sehe ich da nicht im Mittelfeld.

Was Winterverpflichtungen angeht: Wir müssen immer drüber nachdenken, alles andere wäre fahrlässig. Und wenn alles passt, kann auch was passieren. Wir sagen aber nicht, es muss etwas passieren, das wäre Aktionismus.


Meine Zweite Frage betrifft die Sponsorensituation. Ich würde gerne
wissen ob man mittelfristig einen großen Partner an sich binden möchte,
oder ob das Konzept der kleinen Sponsoren so für Sie in Ordnung ist.
Bei der Unternehmensdichte in Essen, ist es vielleicht sogar möglich
ein größeres Unternehmen für sich zu gewinnen. Ich will nicht, dass Sie
die Seele des Vereins verkaufen, um Gottes Willen. Aber sind wir mal
ehrlich, ein Sponsoring von bspw. Thyssen Krupp, RWE, Brenntag etc, wäre
mit Sicherheit für die Planungssicherheit kein schlechter Ansatz.
Natürlich ist mir bewusst, dass der sogenannte "Werbeeffekt" bei einem
4. Ligisten nicht der größte ist und dass viele Unternehmen seit den
90er Jahren das Vertrauen in Rot Weiss verloren haben.. leider zurecht.
Aber mit Ihnen an der betriebswirtschaftlichen Spitze könnte ich mir
vorstellen, dass dieses Vertrauen zurück erlangt werden kann. Wenn wir
aus dieser Liga rauswollen, dann müssen wir finanziell das Bayern
München der 4.Liga werden oder schlicht und einfach Glück haben, dass
eine Truppe mal so gut funktioniert und alles passt. Selbst wenn wir die
finanziellen Mittel erhöhen ist der Aufstieg nicht garantiert, ja
stimmt, jedoch steigt die Wahrscheinlichkeit an. Da brauch mir auch
keiner mit Kommerz oder sonstigem kommen... ich will keine Werkself
haben oder sonstiges ,aber ein seriöses Sponsoring ohne direkt die Seele
zu verkaufen muss doch unter gewissen Rahmenbedingungen noch möglich
sein.

Antwort:
Auch hier zum Teil siehe oben. Aber: Wir nehmen jeden Sponsor, egal ob er 10 € (wie Gärtnermeister Sander (Erntebrück) oder 1 Mio €. Wir können ja das eine wollen und das andere. Und wir arbeiten auf beiden Ebenen, natürlich! Wir haben hier auch „große“ Sponsoren an Bord, was oft unterschätzt wird ist die Bedeutung der Funke Medien Gruppe (WAZ), die eines der größten deutschen Unternehmen sind und die wir haben gewinnen können. Gegen weitere würden wir uns nicht wehren, aber man muss eben auch zwei Dinge sehen: (1) die „großen“ Unternehmen in Essen haben zu großen Teilen selber aktuell durchaus Probleme (Hochtief ist übernommen worden, Thyssen in Brasilien und USA, Ferrostahl, Karstadt, von den Energieunternehmen ganz zu schweigen), sind grundsätzlich anders ausgerichtet (Aldi macht andere Kommunikation) oder sind in der Vergangenheit bei RWE gewesen und enttäuscht worden (Evonik). Da kann man nicht einfach sagen: nun muss aber wieder alles gut sein… (2) in der Tat ist das Problem auch die 4. Liga, da wir da nicht über relevante Reichweiten im TV verfügen. Die Argumentation wäre ab Liga 3 deutlich leichter. Aber: Wir arbeiten daran, arbeiten an Konzepten, mit denen wir hier überzeugen wollen. Wir sind auch sicher, dass wir hier in den letzten Jahren sehr, sehr viel Vertrauen zurückgewonnen haben. Gerade hier braucht gut Ding Weile und einen guten richtigen Moment…

Schließlich: Auch das ist richtig: Selbst als „Bayern München der 4 Liga“, d.h. mit weit größeren finanziellen Mitteln als alle Wettbewerber, ist ein Aufstieg nicht zwingend. Siehe RWE früher, siehe Viktoria heute. Es muss auch dann alles/vieles passen. Richtig ist auch: Je mehr Geld ich einsetzen kann, desto größer ist zumindest tendenziell die Wahrscheinlichkeit des Aufstiegs. Denn dass Geld Tore schießt zeigen alle wissenschaftlichen Studien. So zeigen die Analysen der Premier Leauge in England in den letzten Jahren/Jahrzehnten, dass über 90% des Tabellenplatzes am Ende der Saison durch das Gehaltsvolumen erklärt werden können: Je mehr Gehalt, desto besser in Abschlusstabelle (Ausnahmen gibt es immer, in der langfristigen Perspektive ist das aber so). Wir werden also versuchen, uns wirtschaftlich weiter zu verbessern, um die Rahmenbedingungen zu verbessern und gleichzeitig uns sportlich zu entwickeln, um die Unterschieden zu den wahren Krösusen der Liga auszugleichen.


Die letzte Frage betrifft die Eintrittskartenpreise für die Sitzplätze. Ich selber bin DK-Inhaber auf der West. Wenn man die Rahn
Tribüne mal aussen vor lässt, kostet eine Karte zwischen 20-28 EUR auf
der Hauptribüne. Wie rechtfertigen Sie diesen Preis für ein sportliches
Angebot im Amateurbereich. Ich würde gerne wissen wie die
Stadionmiete, die Betriebskosten und der Gewinn (nur wenn Sie hier
Auskunft geben dürfen ..) mit den Eintrittspreisen dort zusammenhängt.
Genaue Zahlen müssen Sie auch nicht liefern, es geht lediglich darum
mal aus der Praxis zu erfahren, wie diese Parameter zusammen hängen um
auch gewisse "Wucher" Vorurteile eventuell aus dem Weg zu räumen.

Antwort:
Zunächst: ich rechtfertige diese Preise nicht für ein sportliches Angebot „im Amateurbereich“, sondern für Rot-Weiss Essen! Wir sind nicht irgendein „Amateurverein“. Aber ich weiß, worauf Sie hinaus wollen. Daher nur einige Gedanken: Allein die Fragestellung ist schon verzerrend: Warum schauen wir uns nun plötzlich nur die Haupttribüne an, warum die Rahn nicht? Vereinfachend: Ich bin fest davon überzeugt, dass wir für jeden Geldbeutel Angebote haben, die wahrgenommen werden können. Ich kann für 5 Euro ins Stadion (nochmals: das „rechnet“ sich für uns nicht wirklich, wenn wir hier nur die Kostenrechnung betrachten würden), ich kann für 15 € einen überdachten Sitzplatz an der Seite haben (also nicht hinter dem Tor). Der Preis für den Platz selbst richtet sich dabei dann natürlich „irgendwie“ an der vermeintlichen Qualität des Platzes. Ich schreibe „vermeintliche Qualität“, weil dies unterschiedlich wahrgenommen wird und viele wollen den Platz hinter dem Tor, den Stehplatz, überhaupt nicht aufgeben, weil es der wahrgenommenen „Beste“ ist. Aber die „vermeintliche“ Qualität richtet sich dann natürlich danach, ob ich Sitze oder Stehe und dann wo ich sitze (hinter dem Tor, höhe Strafraum, Mittellinie) und da sind – in nahezu jedem Fußballstadion der Welt – die Sitzplätze auf Höhe der Mittellinie die Plätze mit den teuersten Plätzen. Nun noch der Unterschied zwischen Rahn und Haupt: Da sind dann wieder die Quantitäten relevant: Auf der Rahn gibt es deutlich mehr Plätze, die wir da anbieten können. Auf der Haupt sind die VIP-Plätze, sind die Presseplätze ist der Familienblock, ist der Hardcore-Block, sind die Schwerbehinderten-Plätze. Also: es gibt gar nicht mehr so viele „normale“ Plätze wie auf der Rahn, die in den Verkauf gehen.

Insgesamt auch dazu noch ergänzend: Ich meine, wir haben seit ich bei RWE bin die Preise nicht erhöht! Wir haben die Veränderung durch das neue Stadion gehabt, aber wir haben die Preise nicht erhöht, wir haben die Kategorien beim neuen Stadion beibehalten und zwei Preiskategorien über den bisherigen neue eingeführt, aber die günstigste Steh- und günstigste Sitzplatzkarte kosten noch immer soviel wie im GMS, noch immer soviel wie in der NRW-Saison (meine ich aktuell zumindest, wenn dann haben wir lediglich nach dem Aufstieg aus der NRW-Liga erhöht). Und: Unsere Preise mit BVB zu vergleichen wie es manche machen passt auch nicht, wenn ich die billigsten BVB Plätze mit unseren teuersten Vergleiche. Ich glaube weiterhin: Für jeden Geldbeutel sind genügend Plätze vorhanden aktuell. Ob wir die Preise immer halten können? Ich weiß es nicht, bei Aufstiegen könnte es eine Anpassung geben.



Fragen

Besteht die Möglichkeit, dass die Mannschaft zum Abklatschen an den Zaun kommt so wie es nach dem Uerdingenspiel gemacht wurde? Es ist ein Stück GMS-Feeling wenn die komplette Mannschaft, gerne mit Trainer, in der Reihe den Zaun entlang läuft zum Abklatschen.

Antwort:
Hallo,
ich glaube, das muss sich entwickeln, das hat nichts mit GMS vs. neuem Stadion zu tun. Das zu verordnen an die Spieler wäre m.E. grundfalsch, die müssen das von sich aus machen und das muss sich entwickeln. Je intensiver die Fans fordern, desto leichter passiert das, je besser die Spieler spielen und je erfolgreicher, desto eher wird das gewünscht. Ich habe die Mannschaft aber schon deutlich häufiger am Zaun gesehen, als nur beim Spiel in Uerdingen. Wenn ich das richtig im Kopf habe, gehen die Jungs sogar nach jedem Spiel zu den Fans (ob sie allerdings immer Abklatschen, weiß ich nicht).


Ist es möglich Daniel Rott /Lichtenstein für besondere Spiele los Stadionsprecher zu gewinnen?

Antwort:
Ich denke inzwischen nicht mehr. Wir hatten das ja hin und wieder, wir hatten mit Daniel auch mal gesprochen, ob er wieder intensiver einsteigen will und hatten diesbezüglich einige Ideen, aber Daniel ist inzwischen in Dortmund bei einer Bildungsinstitution als Marketingleiter beschäftigt, das lässt sich eben ganz schlecht kombinieren.



Frage

Trotz seiner tiefen Entspannung in dieser Situation: Sind für die Winterpause Neuverpflichtungen geplant, die den Kader hoffentlich verstärken?

Antwort:
Hallo,
siehe oben. Und: Entspannung betrifft die Situation des Vereins, betrifft die Überzeugung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Heißt nicht, dass wir zufrieden sind.



Frage

Wird im Winter nachgerüstet ? Sind Einkäufe vorgesehen ?

Antwort:
Hallo,
siehe oben.



Fragen

Würde es unter Michael Welling ein Testspiel gegen Rasenballsport Leipzig geben?
Würde es unter Michael Welling bei einem Pflichtspiel gegen Rasenballsport Leipzig auch eine Neutralität von Logo und Namen der Leipziger geben, wie es manch anderer Verein praktiziert?
Wäre unter Michael Welling, mal angenommen man hätte in den jeweiligen Ligen gespielt und wäre dafür angesprochen worden, die Aktion "Wir helfen" seitens der BILD unterstützt worden?

Antwort:
Hallo,
ich fasse die drei Fragen mal zusammen, weil sie in die gleiche Richtung zielen. Ich könnte es mir sehr leicht machen und schlicht mit Nein antworten. Ich mache aber zwei/drei abers…

Zum Freundschaftsspiel: Wir bemühen uns nicht um RB, wenn die Anfragen würden, dann würden wir wohl ablehnen, wenn die uns mit Geld zuschmeissen, dann müsste man überlegen und intern diskutieren, grundsätzlich glaube ich aber, dass ein Verein wie RWE das nicht tun sollte. RWE steht einfach für genau das Gegenteil von RBL (und als „Marketing-Mensch“ sage ich dennoch, dass RBL aus RBL-Sicht durchaus nen guten Job macht, ich habe aber keinen Bock auf diese Konzepte und Ansätze, ich persönlich will das auch nicht für RWE). Daher: Rot-Weiss Essen statt Red Bull trinken, Rot-Weisse Ente statt Roter Bulle…

Neutralität von Logo und Namen, wie es St. Pauli praktiziert hat, gefällt mir natürlich ausgesprochen gut. Sehr clever von St. Pauli. Machen wir das auch? Kann gut sein, vielleicht fällt uns was anderes, eigenes ein. Was abzuwarten bliebe: Wie sehen die Regeln aus, wenn wir gegen RBL spielen. Sofern man da eigen und kreativ sein kann, wäre das eine Option für uns.

Schließlich zur „Wir helfen“ Aktion. Ich persönlich fand das mega peinlich und doppelmoralisch von der Bild und habe mich gefreut, dass St. Pauli gesagt hat: Machen wir nicht mit. Ob wir die Courage gehabt hätten, das als erstes zu tun? Ich weiß es nicht, ich hoffe es aber. Bei St. Pauli war es dabei megaglaubwürdig. Was dann passierte war erst recht peinlich, wenn der Dieckmann dann gegen St. Pauli schießt und dabei komplett die Wirklichkeit aus den Augen verliert. Daher fand ich auch die Reaktion der Bochumer brilliant (in jeder Hinsicht), die sich dann mit St. Pauli solidarisiert haben (also gar nicht auf die Aktion selbst sich bezogen haben, sondern auf den Umgang mit der Reaktion von St. Pauli). Nach St. Pauli und Bochum dann „nein“ zu sagen war viel einfacher für die anderen Vereine. Ich denke, spätestens da hätten wir dann auch mitgemacht. Ob wir initiativ das abgelehnt hätten und als einziger uns dem entzogen hätten? Ich hoffe es, ich weiß es aber nicht. Man muss die genaue Situation und die Umstände sehen sowohl der Ligazugehörigkeit (was trauen wir uns (schon)) und im Verein. Das wäre sicherlich eine Entscheidung, die nicht ich allein getroffen hätte, sondern die wir in den Gremien und mit vielen Personen diskutiert hätten. Ich glaube aber schon, dass ich persönlich dagegen gewesen wäre.

Aber eins aber eins das bleibt bestehen, denn Rot-Weiss Essen wird nie untergehen!
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Vielen Dank, Tom, für seitenweise ausführliche Berichterstattung.

Wieder etwas mehr klaren Blick (mit großer Unzufriedenheit) auch meinerseits.

Nur der RWE!


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@RWE-Tom: Absolut Klasse, vielen Dank für die Postings, es bestätigt meine Meinung zur Person MW.
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass RWE in den letzten 40 - 50 Jahren einen Vorsitzende hatte, der derart offen mit den Fans kommuniziert hat, auch wenn es natürlich den modernen Medien geschuldet ist.
Allerdings hat er auch vor dem Spiel gegen Ahlen seine Runde ums Stadion gedreht und stand allen Rede und Antwort.
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Auch von mir Danke Tom! Sehr interessant und informativ.
MW ist einfach ein guter Typ.
Allerdings sehe ich die sportliche Lage bei weitem nicht so entspannt wie er.
Ich glaube, dass wir in akuter Abstiegsgefahr schweben.
Bis zum Winter haben wir noch eine Menge schwerer Spiele und mit dem derzeitigen Spielermaterial, auch bedingt durch die vielen Ausfälle, fehlt uns schlicht die Qualität. Ich befürchte, dass wir bis zum Winter nicht mehr viele Punkte holen werden. Und dann gehst du auf einem Abstiegsplatz in die Winterpause. Das zieht dich noch mehr runter und es wird noch schwerer.
Wir MÜSSEN im Winter handeln und brauchen dringend 2,3 neue Spieler mit Qualität.
Ich mache mir erhebliche Sorgen. Wie schon mal gesagt: Erndtebrück, Wegberg und Kray werden absteigen, aber dann müssen noch 2 runter. Vielleicht Ahlen. Aber dann tue ich mich schon schwer. Die anderen Teams dort unten sind, in unserer momentanen Verfassung, nicht schlechter als wir!

Und dann noch kurz zu morgen:
Ich hoffe wirklich, dass das Spiel hundertprozentig ernstgenommen wird und es keine Experimente gibt!
Wie ich schon mal sagte, spielt mein ehemaliger Azubi bei Sterkrade und die rechnen sich richtig was aus!
Das ist keine Kirmestruppe! Die sind 4. in der Landesliga und habe richtig gute Kicker da drin. Und die glaueb an Ihre Chance!
Wenn wir da mit halber Kraft/Mannschaft hinfahren gibt es ein böses Erwachen!!

Block R5!
Mythos RWE!
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Ausführliche Antworten, die vieles erklären.

ABER

Entscheidend is auffem Platz

12 Rot-Weiss Essen 14 5 3 6 21:22 -1 18

13 SC Wiedenbrück 13 4 4 5 18:16 2 16
14 Fortuna Düsseldorf II 14 4 4 6 18:21 -3 16
15 Borussia Dortmund II 14 4 3 7 13:18 -5 15


Nach 14 Spielen sechs Niederlagen und drei Unendschieden ist blamabel.
Das ist auch nicht der Fußballgott schuld, auch die ellenlangen Erläuterungen des großen ersten Vorsitzenden können die Situation nicht schönreden.

Eine ganz große Portion Mitschuld haben Winkler und Siewert. Wird die Unerfahrenheit gerade vom Leiter der Übungseinheiten schlimmere Ausmaße annehmen als jetzt schon?

Jeder muss daraus seine Konsequenzen ziehen.
Auch der früher mal regelmäßige Besucher an der Hafenstrasse.

Ein bischen erwartet man ja wenn man ein Spiel von RWE besucht. Immer nur enttäuscht und desillusioniert nach Hause zu fahren ist auf Dauer auch nichts.

BLUMENSTECKERGEWINNER 2017 !!!

NICHT HIER, NICHT HEUTE, UND DU SCHON MAL GAR NICHT (Waldi Wrobel)

"Wir waren überrascht von der Gegenwehr des Gegners"
(Trainerspruch des Jahres 2017, Sven Demandt, RWE)

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Zitat - geschrieben von flemming lund

Zitat - geschrieben von Fummelbuchse

Schöner Ausspruch auf der Pressekonferenz mit Breitenreiter:
Wenn wir nicht gewinnen sollten, haben wir wenigstens den Platz umgepflügt.
Wünsche ich mir von unseren auch.


Udo, hörst Du jetzt schon den "Feindsender"? ZwinkerLachen


Um Gotteswillen. App von Sport 1.

Hilfe! Wer kann einen schlafenden Riesen wecken?

Otto Rehhagel
"Ich wünsche RWE den Scheich von Dubai"
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Der Herr Welling ist wirklich ein guter Typ, in der momentanen Lage sich so intensiv mit Fragen von Forenmitgliedern auseinander zusetzten ist nicht selbstverständlich! Mit der Beantwortung meiner Frage bin ich nicht zufrieden, hoffe aber das er Recht hat und die Spieler ihr Potential noch entwickeln! Für wieviel Geld die wohl spielen, das er betont das sie günstig sind ☺


Zuletzt modifiziert von Dondera1966 am 03.11.2015 - 16:34:57
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Danke an den Doc für die Beantwortung der Fragen.
Einiges wird klarer. Vor allem aber ist es ein guter und richtiger Schritt in Richtung Fans.

Chapeau.

Pfosten - in die Fresse - rein
(Bielefelds Pressesprecher Alex Ubben über das Eigentor von Keeper Rowen Fernandez beim 2:2 am 33. Spieltag gegen Dortmund)
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Tom Danke. Interessante Ausführungen.

Hilfe! Wer kann einen schlafenden Riesen wecken?

Otto Rehhagel
"Ich wünsche RWE den Scheich von Dubai"
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Liebe Leute, als Berufsoptimist bin ich davon überzeugt, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden, wäre ja auch noch schöner Zwinker. Bis zur Winterpause sollten 8 Punkte machbar sein, danach Wunde lecken, wenn möglich nachjustieren (2-3 Offensivleute) und nach der Winterpause mit voller Belegschaft endlich Gas geben. Und ehrlich, wer bei diesem Unterfangen kein Bock hat und nicht mitzieht, soll sein Trikot zu Weihnachten verschenken. Dabei ist es mir egal, ob die Person Behrens, Soukou oder sonstwie heißt. Wir brauchen an der Hafenstraße keine Selbstdarsteller und Primadonnen, sondern Typen die Dreck fressen.
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Zitat - geschrieben von flemming lund

Liebe Leute, als Berufsoptimist bin ich davon überzeugt, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden, wäre ja auch noch schöner Zwinker. Bis zur Winterpause sollten 8 Punkte machbar sein, danach Wunde lecken, wenn möglich nachjustieren (2-3 Offensivleute) und nach der Winterpause mit voller Belegschaft endlich Gas geben. Und ehrlich, wer bei diesem Unterfangen kein Bock hat und nicht mitzieht, soll sein Trikot zu Weihnachten verschenken. Dabei ist es mir egal, ob die Person Behrens, Soukou oder sonstwie heißt. Wir brauchen an der Hafenstraße keine Selbstdarsteller und Primadonnen, sondern Typen die Dreck fressen.

Genauso sieht es aus. Daumen hoch.

Pfosten - in die Fresse - rein
(Bielefelds Pressesprecher Alex Ubben über das Eigentor von Keeper Rowen Fernandez beim 2:2 am 33. Spieltag gegen Dortmund)
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Die zwingend nötige Gemeinschaft bzw. der Schulterschluss zwischen Verein und Fans der hier so gefordert wird ist unumgänglich. Musste allerdings feststellen das man sich selbst hier im Forum ja gar nicht mag. Grüppchenbildung bzw werden Mitglieder des Forums schon heftig angegangen wer seine Meinung vertritt. Ausser es ist die Meinung einer weniger und wohl befreundeter Mitglieder. Jeder der eine andere Meinung vertritt wird beleidigt.
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Zitat - geschrieben von tanner68

Die zwingend nötige Gemeinschaft bzw. der Schulterschluss zwischen Verein und Fans der hier so gefordert wird ist unumgänglich. Musste allerdings feststellen das man sich selbst hier im Forum ja gar nicht mag. Grüppchenbildung bzw werden Mitglieder des Forums schon heftig angegangen wer seine Meinung vertritt. Ausser es ist die Meinung einer weniger und wohl befreundeter Mitglieder. Jeder der eine andere Meinung vertritt wird beleidigt.

Wie willst du das feststellen? Du bist doch erst seit wenigen Wochen hier unterwegs. Es sei denn "tanner68" ist dein zweiter oder dritter Nick.
Oder, was auch möglich ist, dass du ein bisserl arg zart besaitet bist.
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Zart besaitet. Kennst du die Rhön ?


Zuletzt modifiziert von tanner68 am 03.11.2015 - 18:58:08
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Für so ein Forum finde ich den Umgang nicht hart.

Ab und an nervend, wenn man die eigene Meinung dadurch durchsetzen will, in dem man sich in ellenlangen Statements selbst befeuert.

Aber übersetz das mal auf Englisch und gib es mal einem Ami zu lesen. Sämtliche Einschätzungen über diese geäusliche deutsche Konsensgesellschaft wird er bestätigt werden.

Obendrein sind wir unbewaffnet. Außer vielleicht der Gabe der Ironie.

„Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird.“

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