Zitat - geschrieben von morschi 1907
Wenn er denn bei uns spielen sollte, gut dann ist das halt so. Wenn er auch noch Tore schießen würde, umso besser. Wenn er uns denn dann nach vorne bringt, Top. Dann wird er akzeptiert, aber die wahren Kultfiguren der vergangenen 40 Jahre waren andere Kaliber als der Söldner Knappmann!Das ist natürlich ausschließlich meine bescheidene Meinung, in Erinnerung an die wahren Kultfiguren (z. B. Ente, Frankie etc. und auch ein Willi Landgraf gehörte mal dazu, wurde dann aber vom Sockel gestoßen).
Also wenn es nicht zu verhindern ist, kommt er eben. Wir werden sehen.......
Die Zeiten haben sich doch nachhaltig geändert. Nicht nur im Fußball.
Ente war ein Idol, ohne jede Frage. Aber umsonst hat der auch nichts gemacht.
Warum sollte er auch.
Ich glaube heutzutage sind alle im Profifußball tätigen Personen mehr oder weniger Söldner, egal ob Spieler, Trainer, Co - Trainer, Berater oder Manager.
Es gibt eben nur dumme und clevere Söldner, sympathische und unsympathische.
Aber letztendlich regiert der Mammon.
Es ist so unverschämt viel Geld im Spiel für die Spitzenkönner, daß alle die erfolgreich sein wollen sich den Gesetzen des Geschäftes unterordnen.
Es gibt für Spieler und Trainer und Manager nur eine arg begrenzte Anzahl von Arbeitsplätzen im deutschen Profifußball auf die man sich auch nur für eine begrenzte Anzahl von Jahren bewerben kann. Da ist es doch klar das in diesem Haifischbecken Durchsetzungsfähigkeit und Cleverneß gefragt sind.
Ich sage nicht, dass das gut ist, aber es ist so.
Manager von Vereinen sind nicht fairer oder unfairer als Spieler und ihre Berater.
Jeder versucht seinen Schnitt zu machen in einem Geschäft in dem der Fan zum schwächsten Glied der Kette geworden ist.
Ich gehe zum Fußball weil ich ein gutes Spiel sehen möchte und mit ein paar Kumpeln ein paar Bierchen trinke. Ich brauche keine Spieler die das Emblem auf dem Trikot küssen. Das sind nur Momentaufnahmen. Für den Augenblick vielleicht sogar aufrichtig, aber sehr oft doch nur Teil der Show.
Ich will Spieler die ihren Job machen und gut Fußball spielen, ehrliche Arbet abliefern. Mehr nicht. Treueschwüre und die immer gleiche Phrasendrescherei in Interviews sind weder glaubhaft noch bedeutsam.
WW hat kürzlich noch gesagt, dass potentielle Neuzugänge begeistert sind von RWE und dem neuen Stadion, aber wenn es an die Kohle geht zu keinen Zugeständnissen mehr bereit. Das ist meiner Meinung nach eine ganz korrekte Haltung und absolut ehrlich. Deswegen müssen das nicht zwangsläufig schlechte Menschen sein. Du kannst daran genau erkennen was wirklich zählt. 8000 schreiende Fans, mit allen Merchandising Artikeln ausgestattet, und begeistert von ihrem Verein sind eben kein Argument mehr, wenn es um die Unterschrift geht. Da zählt nur noch Geld.
Jetzt kannst Du sie alle Söldner nennen. Ein Spieler tickt eben anders als ein Fan.
In Essen und im Ruhrgebiet allgemein ist vieles noch ein bißchen anders.
Aber wir sollten uns bei RWE nicht der Illusion hingeben, dass unsere Profis wesentlich anders gestrickt sind als die Spieler anderer Vereine.
Willi Landgraf habe ich von keinem Sockel gestoßen. Ich habe seine Leistungen und seinen Einsatz für RWE nicht vergessen. Er hat sich nie geschont, aber das wurde alles schnell vergessen. Zu Unrecht, wie ich finde.
Der Fall Landgraf zeigt aber auch, dass das Kurzeitgedächtnis der Fans mächtiger ist als das Langzeitgedächtnis. Genau deswegen kann ein Spieler wie Knappmann innerhalb kürzester Zet zum Kultspieler werden um in ein paar Monaten wieder vergessen zu werden.
Zuletzt modifiziert von RWEric am 30.05.2013 - 00:29:01