Moin, Schalker und Nichtschalker!

Das war sie also nun, die von so vielen mit Spannung erwartete JHV des FC Schalke 04.
Rudi Assauer wollte sprechen, doch Rudi Assauer kam nicht...
Man hat das herbeigedichtete Chaos befürchtet, aber von Chaos keine Spur...
Selbsternannte Wirtschaftsexperten wollten die angeblich bedrohliche Finanzlage des Clubs thematisieren, aber außer verlegenem und hilflosem "Rumdrucksen", war nichts zu vernehmen...

Auch wenn man mir als Schalker eine königsblaue Sichtweise unterstellen darf, habe ich dennoch immer versucht, populistisches Gejaule von Fakten zu unterscheiden.
Während noch im vergangenen Jahr das (kleine) Minus in der Bilanz nur schwer darstellen konnte, daß der Club trotzdem gesund sei, hat sich diese positive Annahme nunmehr endgültig bestätigt.

Es wurde auf der JHV nicht spekuliert und fabuliert, sondern nüchtern und realistisch Zahlen genannt, die auch den letzten, skeptischen Schalker überzeugt haben dürften.
Die sportlichen Ziele sind weder utopisch, noch unerreichbar. Kein Wort davon, die CL müsse zwingend erreicht werden. Schalke liegt im Soll und läge es auch in der kommenden Saison, falls die CL-Quali erneut verfehlt werde.
Die neuen Beteiligungen des Vereins an peripheren Unternehmungen gewährleisten weitere Einnahmen, die auf lange Sicht das Betriebsergebnis stetig verbessern werden.

Bereits in der ersten Rede des Abends stellte Präsident Rehberg deutlich heraus, daß die Vorgänge um Rudi Assauer den Verein weder handlungsunfähig gemacht, noch gespaltet hätten.

Eine Zusammenfassung von der Schalker HP:

(...) Dies tat zunächst der 1. Vorsitzende Gerhard Rehberg, der in seiner 35-minütigen Rede sehr engagiert argumentierte. „Wir sind nicht der FC Tönnies, der FC Rehberg oder der FC Assauer – wir sind der FC Schalke“ – dafür gab es großen Beifall aus der Veranstaltung. „Danke Rudi für die vielen Jahre gemeinsamer Arbeit für unseren Verein“, lobte Rehberg anschließend Ex-Manager Assauer, der allerdings nicht zur Versammlung in der Arena gekommen war. Ähnliches formulierte der 70-Jährige anschließend für den Aufsichtsratsvorsitzenden: „Schalke ist Clemens Tönnies zu Dank verpflichtet – zu mehr Dank als viele, die ihn beleidigten, vermuten werden.“

Ebenso nannte Rehberg einige Eckdaten zur finanziellen Situation: Rund 300 Millionen Euro habe der Verein seit 1997 investiert: 195 Millionen Euro in das Stadion, 20 Millionen Euro in das Vereinsgelände und 80 Millionen Euro in die Mannschaft. Dies sei nur durch die Aufnahme von Krediten möglich gewesen. Doch damit habe man Werte geschaffen, die diesen Betrag deutlich übertreffen. Aktuell muss Schalke 04 von diesen Darlehen langfristig noch 190 Millionen Euro zurückzahlen. „Wir tilgen ganz normal wie bei einem Hauskauf. Allein im vergangenen Jahr haben wir die Verbindlichkeiten um 14 Millionen Euro zurückgefahren. Daher kann ich das ganze Gerede nicht verstehen, dass wir Schulden anhäufen würden.“ Dieser Trend werde sich fortsetzen, so Rehberg: „Im Jahr 2016 werden unsere Verbindlichkeiten nur noch 59 Millionen Euro betragen.“ Die geschaffenen Werte – wie die Arena – befinden sich dann immer noch im Besitz des Vereins. Und so endete Rehberg mit der Feststellung: „Wir haben nichts verschwiegen. Doch vielleicht haben einige unsere Bereichte und Erläuterungen aus den vergangenen Jahren vergessen.“ (...)

Alles in allem hatte ich den Eindruck, als habe diese jährliche Versammlung ohne Rudi Assauer deutlich an medienwirksamen Auftritten verloren. Mehr und mehr setzt sich nämlich bei allen Mitgliedern die Überzeugung durch, daß die Trennung von Assauer eher einem Befreiungsschlag, denn einer Zerreißprobe gleichkam.

Am Rande der JHV wurde insbesondere der Ummut darüber laut, daß die meisten Störungen leider wie gewohnt nur von Außen an den Verein herangetragen wurden.

Darum mein augenzwinkerndes Fazit für alle, die den Knappen weniger wohlgesonnen sind: Ihr werdet euch etwas anderes einfallen lassen müssen, uns Schalker "kleinzukriegen"! Versucht es doch zur Abwechslung einfach mal sportlich...!!! :wink:

Glück auf!

Moin, Schalker!

Die Saisonvorbereitung unserer Truppe stimmt nicht gerade optimistisch: Rafinha und Ernst sind länger verletzt, und Peter Lövenkrands hat das Training auch bereits abbrechen müssen...

Im Falle Rafinha stehen Alternativen zur Verfügung. Varela, Hamit, Abel oder Boenisch könnten seine Position einnehmen und den Ausfall des kleinen Brasilianers kompensieren.
Gedanken muß man sich jedoch um Fabian Ernst machen! Er sollte nach dem Weggang von Poulsen die Rolle der "6" übernehmen und damit eine der wichtigsten Funktionen innerhalb der Mannschaft ausüben. Entscheidend ist dabei nicht, ob Fabe ersetzt werden kann, sondern die fehlende Spielpraxis und damit Feinabstimmung, die im Verlaufe der Saison wichtig ist.

Slomka stehen mit Rafinha, Lövendrands, Asamoah (Urlaub und anschließendes Aufbautraining) und Pander (Langzeitverletzung) gleich vier Spieler längerfristig nicht zur Verfügung, was sich vor allem in der taktischen Vorbereitung als großes Handicap erweisen kann.
Sollte Pander zudem - wie fast zu befürchten ist - Sportinvalide werden, hätte das auch Auswirkungen auf die Zusammensetzung des Mittelfeldes. Kobi hat als LV zwar eine schlechtere Saison abgeliefert, wäre aber immer noch eine bessere Wahl, als Mladen wieder auf die Außenposition zu versetzen.

Vom Kader her kann man eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken. Es geht aber um mehr, als lediglich elf Mann aufbieten zu können. Die Crux der vergangenen Spielzeit waren nämlich taktische Mängel einzelner Spieler. Wie sollten diese aber behoben werden können, wenn schon zu diesem Zeitpunkt nur mit Flickwerk gearbeitet wird?

Das fäng ja nicht gerade gut an...

Glück auf!

Hallo!

Das ist natürlich schon ein Schock. Insbesonders im Fall von Rafinha und Ernst, da hier sogar der Saisonstart wohl ohne Ihnen sein wird. Die Fragen nach Alternativen ist daher schon sehr schwierig zu beantworten. Ich denke jedoch, dass Hamit Altintop von der Verletztenmisere am meisten profitieren kann, da er rechts in der Verteidigung als auch auf der 6 spielen kann. Alternativen sind tasächlich zu den beiden genannten Positionen Varela und vielleicht auch Abel, jedoch nicht Boenisch. Boenisch spielt auf der linken Außenbahn und nicht rechts wie Rafinha. Rechts, was mir gerade noch einfällt, wäre der Hoogland noch zu erwähnen, der nach seiner Verletzung wieder einsatzfähig sein sollte.

Trotzdem bleibt unter dem Strich gesagt, dass du schon recht hast, dass die taktische Ausbildung sehr daruter leiden wird,

Gruß
Dirk

Moin, Dirkie!

Bei den U-19 Jugendlichen hat Boenisch auch bereits auf rechts gespielt. Aber du hast natürlich Recht: Das wäre der Experimente dann wohl doch etwas zu viel.
Es ist nur schade, daß sich Tim Hoogland bis jetzt so wenig entwickelt hat. Zwischen ihm und Rafinha liegen Welten!!!

Wenn immer von der Eingliederung junger Spieler gesprochen wird, vergessen viele Verfechter dieser Forderung, daß Klasse nicht unbedingt nur einsatzbedingt ist. Und bei Hoogland scheint es offensichtlich einfach nicht zu reichen. Aber ich will da nicht vorschnell urteilen. Im Großen und Ganzen macht Hoogland einen soliden Eindruck. Aber an Rafinha ist für ihn einfach kein Vorbeikommen.

Im ersten Vorbereitungsspiel hat Slomka übrigens ein 4-3-3 durchspielen lassen, wobei er diesem System sogar insofern Tribut zollte, als Kobiashvilli links offensiv spielte. Das war natürlich nur eine Notlösung, aber alles deutet darauf hin, daß sich das Team auf die "Drei-Spitzen-Variante" einspielen soll.

Ich habe so die arge Befürchtung, als wenn uns der Verlust von Poulsen noch bittere Kopfschmerzen bereiten wird. Selbst ein gesunder Fabian Ernst ist längst nicht so defensivstark, wie der ungeliebte Däne. Schalke wird also wohl aus dieser Not eine Tugend machen müssen und das Spiel offensiver auslegen.

Das macht natürlich auf die neue Saison gespannt. Ein paar Törchen mehr dürften es in der kommenden Spielzeit nämlich schon sein. :wink:

Glück auf!

Hallo Peleus,

das Thema Ernst, oder wer immer noch auf der 6 spielt, wird auf jeden Fall ein bestimmenes Thema werden. Besonders heikel ist es gerade, dass auch Varela, der ebenfalls ein 6er - Kanidat gewesen wäre, nun auch verletzungsbedingt ausfällt. So ist der WM - Nichtnomierungsvorteil der Schalker durch die lange Verletztenliste bereits hinüber.

Was bleibt sind wilde Spekulationen, die u.a. wir gerade am ausfechten sind. Ich hoffe Slomka läßt sich nicht allzu sehr von dieser Pechsträhne beeinflussen, denn er versucht anscheinend das Nationalmannschaftsdenken ala Klinsmann gemeinsam mit Andi Müller auf Schalke durchsetzen zu wollen. Der Anspruch auf die Meisterschaft und der viel zitierte Teamgeist sind da nur die bekanntesten Elemente, die die beiden zu verfolgen scheinen. Ich glaube von der Meisterschaft wurde seit Ewigkeiten noch nie so offen gesprochen, wie es derzeit auf Schalke praktiziert wird.

Auch wenn ich wieder eine überhöhte Anspruchsdenken - Diskussion, wie ich es schonmal hier gemacht habe, eröffnen könnte, so finde ich das ganze Verhalten der Schalker Sportchefs diesmal nicht so verkehrt. Vielleicht lasse ich mich gerade ein wenig auch vom Klinsmann - Sog mitziehen, trotzdem werden endlich klare Ziele ausgesprochen und es wird anstatt 90% 100% von der Vereinsführung gefordert.

Was bleibt ist derzeit mal wieder die Hoffnung, dass wir mit tollem Fußball rechnen können, wenn wir die Donnerhalle betreten und unsere Königsblauen da stehen, wo wir sie am liebsten in der Tabelle gerne sehen wollen....

Gruß
Dirk

Knappen siegen 2:0 gegen Karlsruher SC

Das zweite Testspiel der Saisonvorbereitung haben die Königsblauen gegen den Zweitligisten Karlsruher SC im Karlsdorfer Kohlfahrt-Stadion mit 2:0 (0:0) gewonnen. Die Treffer erzielten Halil Altintop (48.) und Levan Kobiashvili (62., Foulelfmeter).

Bei dem anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums des FC Germania Karlsdorf vor 5000 Zuschauern bei tropischen Temperaturen ausgetragenen Spiel dominierten die Königsblauen schon in der ersten Halbzeit das Geschehen und hatten mehr Ballbesitz als die Karlsruher. Da aber beim Pass in die Spitze oft die letzte Ganauigkeit fehlte, resultierten die Schalker Torchancen aus Weitschüssen der Altintop-Brüder. Halil (17.) und Hamit (32.) zielten aber am Tor der Badener vorbei. Dem gegenüber hatte KSC-Stürmer Sebastian Freis eine hundertprozentige Chance, als Marcelo Bordon ausrutschte, doch Freis den Ball aus zehn Metern vorbeizog (29.).

Direkt nach Beginn der zweiten Halbzeit fiel dann der Führungstreffer für die Knappen, als sich Halil Altintop nach Pass von Zlatan Bajramovic gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und den Ball unhaltbar zum 1:0 ins Tor schoss (48.) Wenig später hätte hätte Kevin Kuranyi beinahe erneut nach Pass von Bajramovic auf 2:0 erhöht, doch er zielte aus zehn Metern am Karlsruher Tor vorbei.

Nach einer guten Stunde wurde der durchgebrochene Alexander Baumjohann von KSC-Torhüter Kornetzky im Strafraum von den Beinen geholt - der Schiedsrichter entschied auf Foulelfmeter. Diesen verwandelte Levan Kobiashvili sicher zum 2:0-Endstand. Danach hatte Zlatan Bajramovic noch die Möglichkeit, das Ergebnis zu erhöhen, doch er schoss aus 25 Metern über das Karlsruher Tor (67.). Der KSC hatte in der Schlussphase durch eine Doppelchance von Traut (77. und 78.) die Möglichkeit zu verkürzen, doch dieser scheiterte zweimal aus 12 Metern an Frank Rost.

Nach der Partie zeigte sich Trainer Mirko nicht restlos zufrieden mit seiner Mannschaft: "Wir haben in der ersten Hälfte zu wenig getan und die Zweikämpfe nicht angenommen. Das ist dann in der zweiten Halbzeit besser geworden, doch insgesamt haben wir immer noch zu wenig Torchanchen, vor allem aus dem Mittelfeld, herausgespielt". Direkt aus Karlsdorf trat das Team der Königsblauen die Weiterreise über Karlsruhe und Graz ins Trainingslager nach Bad Radkersburg an, wo am Samstag gegen Sigma Olmütz das nächste Freundschaftsspiel auf dem Programm steht.

Aufstellung: Rost - Hoogland (46. Heppke), Abel, Bordon (46. Rodriguez), Boenisch (46. Kunert) - Bajramovic, Hamit Altintop (46. Baumjohann), Kobiashvili, Lincoln (46. Özil) - Halil Altiontop, Larsen (46 Kuranyi)

Aufgalopp im DFB-Pokal:

In der ersten Runde bei Hansa Rostock II

In der ersten Runde des DFB-Pokals (9./10. September) müssen die Knappen bei der 2. Mannschaft von Hansa Rostock antreten. Das Team von Trainer Thomas Finck wurde in der vergangenen Saison Tabellenvierter in der Oberliga Nordost.

Hallo!

Da habe ich so auf Westfalia Herne gehofft und dann sowas..... *motz*

Nunja, dann hoffe ich mal auf Herne, dass sie Erz Aue (auch kein toller Gegener...) aus dem Weg räumen und wir uns doch noch in der 2.Runde treffen.

Gruß
Dirk

nach der ersten Testspielniederlage (0:1,Sigma Olmütz ) standen mannschaftsinterne Wahlen an

17.07.2006 Marcelo Bordon ist neuer Kapitän des FC Schalke 04

Der FC Schalke 04 geht mit einem neuen Kapitän in die Saison. Marcelo Bordon übernimmt das Amt von Ebbe Sand, der nach der letzten Spielzeit seine Karriere beendet hat. Die Entscheidung fiel im Trainingslager der Königsblauen im österreichischen Bad Radkersburg.

Chef-Trainer Mirko Slomka hatte sich mit dem Wunsch an den Mannschaftsrat gewandt, dass der neue Kapitän ein Feldspieler sein sollte, und Abwehrspieler Marcelo Bordon vorgeschlagen. Der neue Mannschaftsrat der Knappen, der in dieser Saison aus Frank Rost, Fabian Ernst, Mladen Krstajic, Marcelo Bordon und Lincoln besteht, folgte der Empfehlung von Mirko Slomka und bestimmte den 30-jährigen Brasilianer zum neuen Kapitän.

Seine Vertreter sind Fabian Ernst und Frank Rost. Vor dem Training am heutigen Montag wurde der Mannschaft die Entscheidung mitgeteilt.


Wie ich finde,eine sehr gute Wahl!

Hallo Schalker, so nach kurzer WM-Erholungspause schielen wir jetzt so langsam wieder auf den Vereinsfußball.
RWO ist ja nun leider nur noch OL und von daher noch weniger von Interesse. Mich würde aber mal interessieren, was ihr von der neuen Saison erwartet.
Ich habe da - als Aussenstehender - so meine Bedenken:
- Schafft es S04 endlich mal ein echter Anwärter zur Meisterschaft zu werden?
- Abwehr ist stark inkl. Rost - Sturm sehe ich auch als überdurchschnittlich - vor allem mit Halil. AAAAABer euer Mittelfeld. Da fehlt einfach ein echter 6er. Und der Lincoln ist auch sehr launisch.
- Und Slomka? Kann er sich wirklich profilieren oder klopft der nächster Trainerwechsel an der Hintertür?
Und was macht Assauer - hält er sich zurück oder steht er bei der ersten kleinen Krise wieder auf der Matte und quatscht dem Müller rein?

Bin also sehr gespannt auf eure Saison, zumal meine besten Nachbarn in Euskirchen echte Schalker Jungs sind.

hi RWO-Oldie,

tja was können wir erwarten in der kommenden Saison :?: Also ich erwarte einen Platz unter den ersten 5 sowie ein erfolgreiches Abschneiden im Europacup(sollte schon das Viertelfinale sein).Die Manschaft wurde nur auf wenigen Positionen verändert,was für eine gewisse "eingespieltheit" sprechen sollte.Probleme sehe ich im MF (Tagesform Lincoln,Ersatz:Baumjohann) und vor allem auf der linken Seite(Kobiashvilli oder Krjstajic sind als LV verschenkt).Sollte MS den Mut haben ,einen richtigen Linken (Pander,leider weiter verletzt oder besser Böhnisch) dort agieren zu lassen,sehe ich der Zukunft positiv entgehen.
Vor allem muss die Mannschaft vor grösseren Verletzungssorgen verschont bleiben,damit sie wieder den Vorsprung nach vorne verringert.Meine grösste Hoffnung liegt dabei auf KK(obwohl ich kein KK Freund bin :!: ).Ich hoffe ,dass er seinen Frust in Tore ummünzen kann.Mit der nötigen Pause,die er nun hatte,sollte dies möglich sein.
Was den Trainer anbelangt :roll: -er ist halt immer noch ne billige "Lösung" und die Schalker Verantwortlichen lassen sich noch alle Türen ( Daum) offen.Wäre schön ,wenn es der nette "Herr Slomka" im Haifischbecken Bundesliga schaffen würde.Denn so Typen braucht die Liga,obwohl sie leider keine lange Verweilzeit haben

1:1 in Maribor - Lövenkrands trifft bei Debüt

Gleich beim ersten Spiel im Schalker Trikot gelang Neuzugang Peter Lövenkrands der erste Treffer: Beim slowenischen UI-Cup-Teilnehmer NK Maribor erzielte er in einer starken ersten Halbzeit den Führungstreffer (16.). Milan Rakic konnte in der zweiten Hälfte per Freistoß zum 1:1-Endstand ausgleichen (64.).

Vor 4.000 Zuschauern im Stadion Ljudski Vrt fanden die Knappen bei hochsommerlichen Temperaturen sofort gut ins Spiel. Direkt nach dem Beginn der Partie zielte Halil Altintop nur knapp über das Tor der Gastgeber (1.). Wenig später spielte Kevin Kuranyi wieder Halil Altintop frei, doch Maribors Torhüter konnte den Ball noch zur Ecke abwehren (15.). Im Gegenzug prüfte Zajko Zeba mit einem Heber aus 25 Metern S04-Keeper Frank Rost, doch dieser konnte den Ball über die Latte lenken.

Nach einer guten Viertelstunde war dann die Führung für die Königsblauen fällig: Halil Altintop vernaschte auf der rechten Außenbahn seinen Gegenspieler und gab in die Mitte, wo Peter Lövenkrands nur noch den Fuß hinhalten musste und den Ball zum 0:1 einschob (16.).

Auch nach dem Führungstreffer machte die Schalker Mannschaft weiter Druck. So setzte sich Halil Altintop erneut auf der rechten Seite durch, doch sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei (18.) Wenig später war es erneut der überragende Altintop, der Zlatan Bajramovic freispielte, doch diese kam in der Mitte einen Schritt zu spät (24.).

Kevin Kuranyi hatte nach einem schönen lange Ball von Marcelo Bordon das 2:0 auf dem Fuß, doch er schoss freistehend den Torwart der Slowenen an (33.). Zlatan Bajramovic mit einem Rechtsschuss aus 25 Metern (34.) und der in letzter Sekunde nach Altintop-Flanke abgeblockte Lincoln (36.) hatten weitere Tormöglichkeiten für die Königsblauen. Eine Schrecksekunde galt es dann noch einmal kurz vor der Halbzeitpause zu überstehen, als Maribors Zajko Zeba einen Freistoß von der Strafraumgrenze an den rechten Pfosten des Schalker Tores setzte.

Nach der Pause dominierte zunächst weiter das Schalker Team und hätte nach einer hundertprozentigen Torchance eigentlich mit 2:0 führen müssen: Hamit Altintop setzte sich über rechts durch und gab in die Mitte, wo Sören Larsen aus 6 Metern freistehend den Torwart anschoß. Der Abpraller fiel direkt vor die Füße von Peter Lövenkrands, doch dieser jagte den Ball ebenfalls freistehend mit rechts über das Tor der Slowenen.

Aus einer Standardsituation fiel dann eher überraschend der Ausgleich für den slowenischen UI-Cup-Teilnehmer. Bei einem Freistoß aus 25 Metern traf Milan Rakic den Ball per Spannschuss so perfekt, dass sich dieser unhaltbar für Frank Rost zum 1:1 ins Netz des Schalker Tores drehte (64.).

Eine Viertelstunde vor Spielende wäre beinahe sogar noch der Siegtreffer für Maribor gefallen, als Buzetti nach einem Konter frei vor Rost auftauchte, doch dieser verkürzte geschickt den Winkel und konnte zur Ecke abwehren (76.).

Nach der Partie zeigte sich Trainer Mirko Slomka zufrieden: „Das Spiel war ein guter Abschluss des Trainingslagers, für diese Phase hatte es ein sehr hohes Tempo. Man hat gesehen, dass die Spieler Ansätze aus dem Trainingsprogramm auf dem Platz umgesetzt haben.“

Manager Andreas Müller sagte: „Ich bin zufrieden, ich habe gute Ansätze und gute Spielsituationen gesehen. Die Spieler haben sich gut bewegt und vor allem im Angriff variabel gespielt. Natürlich hat nach dem harten Training ein wenig die Frische gefehlt, aber das kommt langsam noch.“

Aufstellung: Rost – Abel (70. Hoogland), Bordon (46. Varela), Rodriguez (82. Klinger), Boensich – Bajramovic (46. Hamit Altintop), Lincoln (46. Özil), Kobiashvili (70. Kunert) – Halil Altintop (82. Baumjohann) – Kuranyi (46. Larsen), Lövenkrands (70 Heppke)

Vielen Dank für Deine Einschätzung Crispy!
Bin mal gespannt, wie sich KK entwickelt. Kann natürlich auch sein, dass der Frust ihn total versagen lässt - was ich nicht hoffe.

Ebenso wäre mir ein Slomka tausendmal lieber als ein Daum.
Daum ist für mich ein sehr überschätzter Trainer. Auch wenn ihn alle für den Trainerguru halten - die Fakten in der Bundesliga sind nur oberer Durchschnitt: 1 x Meister, ein paarmal Vize (das kann Schalke auch ohne Daum). Die Erfolge in der Türkei zähle ich nicht - da wurde ja nun auch der Gerets Meister vor Daum.
In Leverkusen hat er mit einer absoluten Top-Elf keine Top-Erfolge erreicht. Es sei denn man ist mit zweiten Pätzen zufrieden.

Daum ist sicher kein schlechter Trainer doch das Preis-/Erfolgsverhältnis stimmt bei ihm nicht. Ausserdem habe ich ihm seine Haaproben-Betrügerei noch nicht vergessen. Das war schon ganz harter Tobak.

Also Daumendrücken für Slomka und den S04.

Hi, RWO-Oldie!

Klar, daß dein Beitrag hier im Schalke-Fred auch mich zu einigen Gedanken angeregt hat. :lol:

Da man als Fan oftmals vergißt, die Vereinsbrille abzusetzen, will ich mal den Part des "objektiven Schwarzsehers" übernehmen und den HÖCHSTWAHRSCHEINLICHEN Saisonverlauf bis zur Winterpause prognostizieren:


12.8.2006
Schalke läuft im ersten Heimspiel der Saison wegen Trainingsrückstandes ohne Rafinha, Asamoah, Krstajic und Ernst gegen die Eintracht aus Frankfurt auf und muß sich nach schlechter, konfuser Leistung mit einem mageren 1:1 begnügen.
Da man bereits in der ersten Runde des PREMIERE-Ligapokals mit 0:3 gegen Leverkusen ausgeschieden war, titelt die BILD-Zeitung: "Schalke geht schweren Zeiten entgegen!"

25.8.2006
Auf dem Aachener Tivoli war gegen aufstiegseuphorisierte Alemannen nichts zu holen (2:1 für den Gastgeber), und Bremen trumpft in der VELTINS-Arena ganz groß auf: Ein Dreierpack von Miro Klose, sowie ein phantastisches Freistoßtor von Diego besiegeln mit einem nie gefährdeten 4:0 die höchste Heimniederlage der Schalker seit Bestehen der Donnerhalle.
Halil Altintop gegenüber der Presse: "Ich hatte mir den Saisonstart eigentlich etwas anders vorgestellt. Aber noch ist nichts verloren. Wir können ja immer noch eine Serie starten..."

11.9.2006
Auf Beckenbauers Geburtstagsparty verkündet Lothar Matthäus nach seiner Entlassung in Salzburg erstmalig, für den Trainerposten in Gelsenkirchen zur Verfügung zu stehen: "Ich habe mit meinem Freund Paul Breitner gesprochen, und wir sind übereingekommen, daß man Schalke helfen muß. Ich freue mich schon auf meine erste Grubenfahrt mit der Mannschaft." Als weitere Anwärter eines von Matthäus vorgeschlagenen Beraterteams sind Effenberg und Berti Vogts im Gespräch.

17.9.2006
Gegen die Hertha aus Berlin, der bis dahin noch kein einziger Treffer gelang, würgen sich die verunsicherten Knappen zu einem schmucklosen 0:0 Unentschieden. Frank Rost pariert in der Nachspielzeit einen von Bastürk geschossenen Strafstoß. Trainer Mirko Slomka wertet den ersten Auswärtspunkt als großartigen Erfolg.

Seitenblick: Peter Wenzel von der BILD zitiert einen Chemnitzer Steuerberater, der neue Zahlen zur Schalker Finanzlage wissen will: "Schalke hat 350 Millionen Euro Schulden. Schnusenberg gehört hinter Gitter!"
Der User *Sofafussel* postet im Revier-Sport-Forum: "Ich hab's ja schon immer gewußt..."

29.9.2006
Mit einem kämpferisch ansprechenden 2:2 gegen glückliche Wolfsburger (fünf Lattentreffer von Lövenkrands) im Rücken fährt Schalke zum Auswärtsspiel nach Leverkusen, wo die Revanche für die Liga-Pokal-Niederlage allerdings gründlich in die Hose geht: Die Pillendreher lassen absolut nichts anbrennen und schicken die Knappen mit einem lupenreinen Hattrick von Voronin wieder nach Hause.
Während der zweiwöchigen Buli-Pause rumort es auf Schalke hinter den Kulissen: Der Mormone Andreas Müller präsentiert mit Simone Thomalla seine vierte Nebenfrau. Rudi Assauer kündigt daraufhin an, in den nächsten Monaten, aber ganz sicher noch vor Weihnachten, den verräterischen Maulwurf zu benennen, der seinen schändlichen Sturz forciert hatte.

5.11.2006
Nach Auswärtsniederlagen gegen Hamburg und Stuttgart, sowie dem ersten Überraschungssieg zu Hause gegen 96 empfängt Schalke den FC Bayern München zum ersten, echten Abstiegsduell der Saison. Die Münchener, denen der Wechsel von Ballack schwer zu schaffen macht, kommen mit mageren 2 Pünktchen auf der Habenseite als klare Außenseiter in die Donnerhalle. Slomka riskiert alles und entscheidet sich für eine neuartige 1-4-5 Variante, die er zusammen mit Clemens Tönnies beim Italiener auf einem Bierdeckel entworfen hat. Der Erfolg: Bis zur 80. Minute führt Schalke hauchdünn, aber verdient mit 8:7. Als Slomka in den Schlußminuten Frank Rost gegen eine weitere Offensivkraft austauscht ("Wir wollten den Ball so weit wie möglich vom eigenen Strafraum fernhalten.", passiert das Unfassbare, und die Münchener kommen noch zu einem glücklichen Remis.

2.12.2006
Schalke punktet langsam, aber stetig: Nach weiteren vier Unentschieden in Folge, werden mit optimistischem Blick auf höhere Tabellenregionen die Saisonziele neu formuliert. Das nervöse, aber immer noch erstaunlich ruhige Schalker Umfeld fordert das Erreichen eines UI-Cup-Platzes als neue Vorgabe. Benno Weber spricht in seinem BILD-Kommentar von "unangemessenem Größenwahn eines Pleiteklubs".

Seitenblick: Der souveräne Tabellenführer Borussia Dortmund (45 Punkte und 72:3 Tore) beantragt bei der DFL, künftig mit seiner kompletten A-Junioren-Mannschaft, die Buli-Spiele bestreiten zu dürfen. Stolz verkündet Watzke: "Unser Altersdurchschnitt liegt jetzt bei 17,6 Jahren. Dieser Mannschaft gehört die Zukunft."
Auch finanziell sind die Borussen auf der sicheren Seite. Mit ALETE wurde ein weiterer Sponsor für die nächsten 25 Jahre an Land gezogen. Morgan Stanley läßt kurz vor dem anstehenden Revierderby gegen die abstiegsbedrohten Schalker eine sensationelle Bombe platzen: Man habe sich mit Schechter geeinigt und die Schalker Anleihe übernommen. Damit gehöre der Verein FC Schalke 04 nunmehr der Dortmunder Holding an.
Unter Tränen verbrennt ein auf 50 Kilogramm abgemagerter Charly Neumann vor der ehemaligen Schalker Geschäftsstelle seinen Mitgliedsausweis.
Die GE-ULTRAS rufen zum totalen Boykott auf. Bei ebay werden Dauerkarten für die jüngst umbenannte HIPP-Arena zu Niedrigpreisen verschleudert.

9.12.2006
Vor 61.524 restlos begeisterten BvB-Anhängern macht die Dortmunder Borussia ihrem Ruf als neuer Hausherr alle Ehre und fegt die Schalker standesgemäß mit 0:4 aus der HIPP-Halle. Besonders angetan zeigte sich Borussen-Trainer BvM vom neuen Frühkarotten-Orange der Arena-Bestuhlung: "Ich fühle mich hier regelrecht heimisch."

15.12.2006
Das Spiel der Schalker auf der Bielefelder Alm wird zum Skandalspiel: Durch sage und schreibe fünf unberechtigte Elfmeter in der 81., 82., 86., 89., und 90. Minute (letzterer vom eigens für diese Begegnung reaktivierten Schiedsrichter Eschweiler während der sechzehnminütigen Nachspielzeit verhängt) gewinnt Schalke noch mit 5:4.

Seitenblick: Im Revier-Sport-Forum wittert der User *martin* eine "abgekartete" Sauerei: "Das war ja wie 1972!!! Ich habe in einer E-mail die Essener Staatsanwaltschaft bereits aufgefordert, den Dingen nachzugehen. Diesen Verbrechern muß endlich die Luft zum Atmen genommen werden!!!"
Überraschenderweise meldet sich auch ein gewisser Rechtsanwalt B. aus E. zu Wort und behauptet, er habe mit eigenen Augen ein konspiratives Treffen von Tönnies, Schiedsrichter Merk und Egidius Braun im Tomatenhain eines guten Pfälzer Freundes beobachten können. Die beweiskräftigen Videoaufnahmen, die seine Freundin M. von den Verschwörern machen konnte, lägen bei einem Rechtsanwaltskollegen namens J.K. aus K. unter Verschluß und würden in absehbarer Zeit der Öffentlichkeit vorgestellt.

27.12.2006
In der Winterpause scheint sich Schalke neu positionieren zu wollen. Tönnies, der nach Müllers und Slomkas Entlassungen per SMS am 1. Weihnachstfeiertag nun in Personalunion als Trainer und Sportdirektor fungiert, gibt während eines sechswöchigen Urlaubes auf Mallorca, zu dem ihn ein ominöser I-net-User R. eingeladen hatte, eine Stellungnahme ab: "Wir alle haben Fehler gemacht. Man darf aber nicht vergessen, daß uns die Erfahrung von Rudi Assauer an allen Ecken und Enden fehlt. Darum habe ich mit ihm telefoniert und seinen Rat befolgt, Ailton kurzfristig zu verpflichten, der sich bekanntermaßen ja in der Zwischenzeit bei unserem Nachbarn Rot-Weiß Oberhausen konditionell in Topform gebracht hat. Wir brauchen in Zukunft einfach wieder mehr Spieler, die sich schon immer ganz tief in ihrem Herzen mit unserem ruhmreichen S 04 identifiziert haben. Außerdem schwächt diese Maßnahme den RWO, in dem wir einen aufstrebenden Konkurrenten sehen."

...

Die Rückrundenprognose folgt beizeiten, wenn meine Glaskugel wieder funktioniert. :wink:
Also, nicht zu früh gefreut, ihr Schalker Rivalen! Im neuen Jahr geht bestimmt noch was für die Knappen...

Glück auf!

@PeleusSohn
SENSATIONELLLLLL

Ich hoffe, alle Schalker verstehen Deinen Humor.
Besonders gefallen hat mir der letzte Absatz mit dem aufstrebenden Konkurrenten RWO.

Na warte mal ab - der RWO wird es nochmal allen zeigen.
Wenn wir die 300 Mio. Verbindlichkeiten durch die EVO übernehmen und dann die ARENA rotweiß umlakieren.

Essen wird eingemeindet und schon haben wir ein riesiges Einzugsgebiet.

Übrigens: Die Gespräche zwischen Assauer und Gieske laufen. Sundermann ist ja schon da bei RWO. Deshalb hat der bisherige Vorstandsvorsitzende Butler ja seinen Rücktritt erklärt.

Nachtigall ich hör dir trapsen

@Peleus

Köstlich

RWEFAN

Hi Peleus,

eine wirklich gelungene Sache, habe jeden Satz genossen. :wink:

Gruss
Grunsch

PS Ne Fortsetzung in der Winterpause ist sicher fällig 8)

Hallo Thorsten!

Einfach nur Klasse geschrieben!! Hoffe aber immer noch auf ein Happy End.... :wink: :lol:

Gruß
Dirk

:shock: :roll: :wink: :lol: :shock: :roll: :wink: :lol: :!:

Ich sag es doch immer wieder

"Zuviel kaltes Bier ist nicht gesund für den Menschenverstand ":!: :lol: :!:

er bekam den Abschied,den er sich verdient hatte :!:

Idealer Abschied: Sand sagt mit 14-m-Knaller „Farvel“

50 Minuten lang hielten die Meister der Herzen gut mit, dann ging ihnen etwas die Luft aus. Beim Ebbe-Sand-Abschiedsspiel gewann der aktuelle Bundesligakader in der ausverkauften VELTINS-Arena mit 5:2 (2:2). Und der Däne verabschiedete sich so, wie es sich für einen Torjäger gehört. Ebbe Sand traf mit einer herrlichen Direktabnahme zum zwischenzeitlichen 1:1.

Verkehrte Welt zu Beginn der Partie. Während die Spieler des aktuellen Kaders Probleme hatten, ins Spiel zu finden, waren Ebbe Sands „Meister der Herzen“ sofort auf Betriebstemperatur. Dem Dänen selbst war es vorbehalten, die erste Chance der Partie zu haben. Sein Schuss aus 20 Metern ging jedoch über das Tor (5.). Und auch die nächsten drei guten Möglichkeiten hatten die „Weißen“. Nach einem Freistoß von Jörg Böhme köpfte Tomasz Waldoch knapp rechts am Tor von Frank Rost vorbei (10.), Ingo Anderbrügges Hammer aus 25 Metern flog links vorbei (25.), und Rost musste in höchster Not gegen Sand klären (18.).

Erst allmählich konnte auch der aktuelle Bundesliga-Kader Akzente setzen. Und gleich die erste richtig gefährliche Aktion führte zum 1:0. Erst konnte Oliver Reck einen Schuss von Kevin Kuranyi noch abwehren, doch der Ball landete anschließend über die Stationen Halil Altintop und Kuranyi bei Lincoln, der aus 15 Metern zum 1:0 (23.) traf.

Ebbes „Meister“ ließen sich davon jedoch nicht beunruhigen. Immer wieder angetrieben von Marc Wilmots, der bei jeder Aktionen mit einem langgezogenen „Williiiiiiii“ von den Rängen begleitet wurden, machten die „Weißen“ Dampf. Für die engagierte Vorstellung wurden sie in der 28. Minute belohnt. Erst setzte Ebbe Sand einen Kopfball über die Latte (25.), drei Minuten später verwandelte er ein Zuspiel von Simon Cziommer mit einer wuchtigen Direktabnahme aus 14 Metern zum 1:1. Ein wunderschönes Tor – die Arena stand Kopf.

Die 61.481 Zuschauer waren begeistert und rieben sich in der 35. Minute die Augen. Wieder war es Cziommer, der aufgelegt hatte, dieses Mal drosch Ingo Anderbrügge aus 14 Metern den Ball an Rost vorbei zum 2:1 für die „Erfahrenen“ ins Netz. Als alle schon mit einer knappen Führung für die Weißen in die Halbzeit gehen wollten, schlug Kevin Kuranyi zu. Nachdem Halil Altintop eine gute Chance ausgelassen hatte, und Oliver Reck sich zweimal gegen Lincoln hatte auszeichnen können (40. und 43.), fälschte Schalkes Nummer 22 einen Schuss von Halil Altintop zum 2:2 (45.) ins Netz ab.

Bis zu diesem Zeitpunkt war es eine offene Partie. Nach der Pause indes ließ bei den „Meister der Herzen“ die Kraft nach. Das nutzte die aktuelle Mannschaft der Knappen, die in der Halbzeit mächtig von Coach Mirko Slomka verändert worden war. Im Vergleich zu den ersten 45 Minuten stand lediglich Hamit Altintop auf dem Feld. Die stark verjüngte Elf schlug nach 50 Minuten zum ersten Mal zu. Eine Ecke von Altintop verwertete Tim Hoogland per Kopf zum 3:2. Zehn Minuten danach traf Jochen Seitz nach Latal-Pass nur den Pfosten. Manuel Neuer hatte mit seinen Fingerspitzen den Ball noch berührt.

Jetzt war zwar noch nicht der Wille der Spieler von Coach Huub Stevens gebrochen, aber die Schritte wurden schwerer. Frische Kräfte mussten her. In der 60. Minute betraten Sven Kmetsch und Andreas Möller für Jörg Böhme und Ingo Anderbrügge das Feld; 18 Minuten später wurde Youri Mulder für Edi Glieder eingewechselt, und in der 80. Minute kam Mike Büskens zu einem Kurzeinsatz.

Davon ließen sich die „jungen Knappen“ jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Zlatan Bajramovic, Mesut Özil und Co. drehten jetzt richtig auf. Davon profitierte in erster Linie Søren Larsen, der zwischen der 68. und 72. Minute die Partie entschied. Auf Zuspiel von Zlatan Bajramovic traf er mit dem Fuß zum 4:2 (68.), vier Minuten später drückte er den Ball nach einer Flanke von Mesut Özil zum 5:2 (72.) über die Linie. Alexander Baumjohann und Bajramovic hätten das Ergebnis ausbauen können. Doch der Ball des Youngsters trudelte am linken Pfosten vorbei (70.); und beim Schuss des Bosniers stand die Latte im Weg (76.).

Nach 83 Minuten war es dann so weit. Ebbe Sand verließ unter dem donnerndem Applaus der Zuschauer den Platz. Die Besucher standen auf, es folgte eine Ehrenrunde. Angepfiffen wurde nicht mehr. Das war auf zweitrangig. Die große Party konnte beginnen.

Schalke 04 (1. Halbzeit): Rost – Varela, Bordon, Rodriguez, Boenisch – Hamit Altintop, Levan Kobiashvili – Lincoln – Halil Altintop, Kuranyi, Løvenkrands
Schalke 04 (2. Halbzeit): Neuer – Heppke, Abel, Hoogland, Klinger – Kunert, Bajramovic – Hamit Altintop, Baumjohann, Özil - Larsen
Ebbe Meister der Herzen: Reck – Latal, de Kock, Waldoch, Anderbrügge (60. Kmetsch) – Cziommer, Thon – Seitz (80. Büskens), Wilmots (46. Glieder) (68. Mulder), Böhme (60. Möller) – Sand
Tore: 1:0 Lincoln (23.), 1:1 Sand (28.), 1:2 Anderbrügge (35.), 2:2 Kuranyi (45.), 3:2 Hoogland (50.), 4:2 Larsen (68.), 5:2 Larsen (72.)