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Das Gefühl Hafenstraße
Streifzug durchs rot-weisse Revier

Rezension: Das Gefühl Hafenstraße
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Tschüss Georg-Melches-Stadion und: danke! Bereits im Vorwort erklärt sich die Motivation der Herausgeber des neuen Bildbands „Das Gefühl Hafenstraße“.

Tani Capitain, wie kam es zu der Idee, das „Gefühl Hafenstraße“ auf Bildern einzufangen?

Letztes Jahr, als die endgültige Entscheidung für das neue Stadion fiel, ist Marcus Kalbitzer und mir aufgefallen, dass sich alles verändern wird, dass sich alles anders anfühlen wird als das, was wir seit 30 Jahren kennen. Deshalb waren wir der Meinung, dass wir das noch irgendwie festhalten müssen. Wir sind losgezischt und hatten Spaß mit den Ergebnissen. Nach zwei oder drei Terminen hatten wir so viel Material zusammen, dass wir gesagt haben: wir nehmen es ernst und bleiben während der gesamten Rückrunde in der NRW-Liga dabei. Dabei haben wir eine unglaublich nette Atmosphäre in der letzten Aufstiegs-Saison erlebt, in der RWE nach der Insolvenz mit der jungen Mannschaft die Herzen der Stadt erobert hat. Es war wie der Tiefpunkt bei einer Aktienkurve, wo es gerade wieder hochgeht.

Tani Capitain (rechts) und Marcus Kalbitzer. Foto: Capitain / Kalbitzer.

Worum geht es in dem Buch?

Wir beschreiben ein bestimmtes Gefühl, das schon anfängt, wenn man am Hauptbahnhof einsteigt, dann oben an der Tankstellte ankommt und an den Buden vorbeischlendert Richtung Stadion. Das sind Rituale, die wir da festhalten. Sicher werden die auch nicht aufhören. Ich traue dem Verein mit der neuen Leitung zu, dass die diese Stimmung in die niegelnagelneue Schüssel transportieren. Vielleicht ist das ein Mosaiksteinchen, das man das neue Kapitel auch positiv sieht. Man hat aber das Gefühl, dass der Abschied wie so eine Geschichtsstunde ist – etwas Erhabenes. Leute, die das Buch in die Hand nehmen, blättern es durch und grinsen. Es soll einfach das Gefühl eingefangen werden von zwei Stunden vor dem Spielbeginn bis zum Abpfiff. Am Ende haben wir dann auch den Aufstieg mit reingenommen. Wir wollten den Fokus nicht aufs Spielfeld, sondern auf die Leute richten.

Was verbindet Sie mit RWE?

Ich bin Essener und gehe da seit meinem achten Lebensjahr hin. Es gibt noch ein Bild, wo ich als kleiner Knirps mit einem furchtbaren Stirnband gemeinsam mit Jürgen Wegmann drauf bin. Die Hafenstraße ist meine fußballerische Heimat.

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