antilope Zuletzt aktiv: 4. Juni 2010 - 19:37 Mitglied seit: 23. März 2008 Wohnort: Essen
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Um eines gleich vorab zu sagen: Ich würde mich freuen, wenn endlich (und nach langem Leiden) ein neues Stadion gebaut würde, weil ein dahin siechender Traditionsverein wie RWE nur so vor dem endgültigen Untergang bewahrt werden kann. Den eigentlichen Skandal sehe ich allerdings nicht in dem SPIEGEL-Artikel, der natürlich tendenziös ist (warum aber auch nicht bei solchen Ausgaben in einer Stadt mit teilweise relativ großer Armut), sondern in der vollkommen inkompetenten RWE-Führung und schlampigen WAZ-Recherche. Wenn es stimmt, was der SPIEGEL schreibt, muss man sich einerseits wirklich fragen, wie RWE über Jahre hinweg MIllionen "verbrennen". Selbst jetzt noch hat der Verein bekanntlich (unbefristet!!!) Teile seiner Rechte an Kölmel abzutreten. Andererseits erfährt man in der WAZ sehr wenig bis gar nichts über die offenbar äußerst prekäre Finanzlage (wieder einmal drohender Lizenzentzug?) des Clubs. Der Gipfel war die in der WAZ geäußerte lapidare Vermutung, Sponsoren für den Stadionbau (außer der Stadt Essen) wollten nicht öffentlich genannt werden. Dies lässt im Kontext mit dem potentiellen EVONIK-Rückzug den Verdacht aufkommen, dass es überhaupt noch keine verbindlichen Zusagen von Sponsoren gibt. Alles erinnert doch stark an die vollmundigen Versprechen der Hempelmann-Ära, die schleßlich kläglich an der Realität scheiterten. Die Gründe für die Misere von RWE liegen aber m. E. tiefer. Das Image, das RWE in der Stadt Essen und im Ruhrgebiet "genießt", ist - gelinde gesagt - schlecht. Der Verein hat es über Jahrzehnte nicht verstanden, das Bild eines Vereins mit gewaltbereiter, rechtsradikaler Hooliganszene durch konsequentes Vorgehen gegen dieselbe zu korrigieren.
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
RH muss sich nunmal an seinen vollmundigen Versprechungen messen lassen. Fakt ist: Er hat RWE in die vierte Liga zurückgeführt und vor allem keinen Stadionneubau hingekriegt. Damit kann es nur eine Konsequenz geben: Demission. Wenn er nur ein bisschen Rückgrat besitzt (und davon gehe ich aus), wird es dies auf der JVH tun. Für RWE kann es sowieso nicht mehr schlechter werden...
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Dass sich die Stadt Essen massiv einmischt, ist die letzte Chance für RWE, der Verein kann sich selbst nicht mehr helfen. Hempelmann hat jämmerlich versagt und ist als Präsident vollkommen untragbar. Insofern ist es gut, dass sich die Stadt überhaupt noch für RWE interessiert. Wenn Assauer wirklich als Manager käme, wäre das nicht nur sensationell, sondern würde RWE wieder Zukunftsperspektiven eröffnen Ich verstehe im Übrigen überhaupt nicht, warum hier einige so an dem Gespann Struntz/Kulm hängen. Erstens ist doch gar nicht klar, ob Struntz wirklich gehen würde (was ich sehr bedauerlich fände), zweitens hat es Kulm (den ich für sympathisch halte) im Endeffekt doch nicht geschafft, die Mannschaft in der Liga zu halten. Der totale Absturz muss als Neuanfang gesehen werden - darin liegt die Chance. Neue Strukturen, neues Stadion - und endlich ein konsequentes Vorgehen gegen die ekelhaften rechtsradikalen Idioten, die leider an der Hafenstraße ihr Unwesen treiben
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Einige Gedanken zur Situation bei RWE Zu RA: Rudi Assauer wäre, und da teile ich die Meinung vieler, ein großer Gewinn für Rot-Weiss Essen und ein absoluter Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft. Zu Hempelmann: Ich finde ihn zwar vom ersten Eindruck sympathisch, was allerdings nicht über seine Passivität hinwegtäuschen kann. Ein Präsident, der es nicht schafft, in einer Großstadt wie Essen in zehn Jahren ein neues Stadion zu realisieren, hat, so muss man es leider sagen, jämmerlich versagt. Auch die Abwicklung mit Kölmel zieht sich wie (nie enden wollendes) Kaugummi - peinlich! Hempelmann muss jetzt endlich Farbe bekennen: Entweder er präsentiert einen fertigen Finanzplan und nennt den Zeitpunkt des Baubeginns - oder er tritt zurück. Nach eigenem Bekunden verbindet RH sein Schicksal ja auch mit dem des Stadionbaus (Entscheidung bis zum 30.06.). Zum Image von RWE: Ein Punkt, über den viel zu selten gesprochen wird, ist das weithin negative Image von RWE - auch (und gerade) in Essen. Dieser Ruf (Schlägerverein, Faschoclub) kommt ja leider auch nicht von ungefähr: Es ist schlichtweg widerwärtig, wenn z.B. "Asylanten"-Sprechchöre zu hören sind!!!! Zudem möchte ich einem Teil der sog. RWE-"Fans" nachts (und auch tagsüber) nicht begegnen! Ich kann einfach nicht verstehen, warum der Verein (und da ist wieder v.a. RH gefragt) nicht endlich konsequent gegen diese ekelhaften ausländerfeindlichen Auswüchse und deren Urheber vorgeht und eine Imagekampagne startet.
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Das ist einfach nur noch erbärmlich... Herr Kulm hat zwar eine faire Chance verdient - aber wie kann ein Verein in einer Saison, von der sogar das Überleben des Klubs abhängen könnte, den vollkommen unbekannten Trainer der 2. Mannschaft zum Cheftrainer der 1. befördern? Die Antwort ist einfach: RWE ist finanziell am Ende - und dafür ist (wie für vieles andere auch) in erster Linie der Präsident verantwortlich
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Mit der Entscheidung, Kulm zum Trainer der (Noch-)Regionalliga-Mannschaft zu befördern, müsste eigentlich allen klar sein, wie es um den RWE steht. Welche Namen kursierten nicht alle hier im Forum: Neururer, Middendorp,... Essen hat die Schalker Lösung gewählt, weil schlichtweg kein Geld da ist. Außerdem konnte niemand ernstlich erwarten, dass Neururer sich in der Regionalliga das Himmelfahrtskommando RWE antut (da helfen auch keine angeblichen 250.000 von einem Vorstandsmitglied). Um RWE sieht es ganz düster aus! Geballte Inkompetenz auf allen Ebenen (v.a. im Vorstand) ist dabei, den Verein dahin zurückzuführen, wo er vor 10 Jahren stand...und vielleicht auch noch einen fatalen Schritt weiter