Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Wenn ich an RWE in den letzten 2 Jahren denke, jagt ein Déjà vu-Erlebnis das nächste. Die Ausdrücke "Tiefpunkt" und "Trauerspiel" sind in Bezug auf diesen Verein leider schon so abgenutzt, dass sie ihre Bedeutung verloren haben.
RWE hatte in der Zweitliga-Saison 06/07 noch einmal die Chance, wieder jemand zu werden in der deutschen Fußballlandschaft. Die Spiele gegen Burghausen (mit einem verflixten Treffer in der Nachspielzeit) und in Duisburg leiteten die sich bis heute mehr und mehr beschleunigende Agonie ein.
Zwischendurch gab es immer mal wieder kleine Hoffnungsschimmer, wie z.B. wohl ein (Hilfs-)Angebot von Rudi Assauer, das der Verein in seiner ihm eigenen unfassbaren Borniertheit ablehnte (was mit Strunz geschah, wissen wir ja nun).
Ich bin ratlos, ob (und, wenn ja, wie) es für RWE wieder nach oben gehen kann. Ein neues Stadion ist dafür sicher eine Grundvoraussetzung (die Stadt Essen hilft dem Club ja ohnehin nach Kräften (Übernahme der Schulden)), in Zeiten von starken sozialen Einschnitten in einer Kommune mit Nothaushalt aber verständlicherweise ein pikantes Thema.
Außerdem muss RWE weg von seinem negativen Image als "Biotop" für rechtsradikale Idioten und Hooligans. Hier war der Verein über Jahrzehnte blind und hat wenig bis nichts getan!
Um ein sensationelles Positivbeispiel zu entdecken, muss man nur nach Nordwesten über die Stadtgrenzen Essens schauen: Was RWO (knapp vor der Insolvenz stehend) geschafft hat, ist geradezu wundersam. Anschauungsunterricht ist nötig.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=MiLo]
Paleus Sohn: Wer will das hier lesen?
Wo machst Du Dich wieder lustig über unseren Verein?
Schreib in Deinem Thread über Deinen Verein! Danke!
[/quote]
Sag mal, geht's noch, MiLo??? Peleus Sohn schreibt hier eine sachliche und hervorragende Analyse (die beste, die ich hier heute Abend gelesen habe) und du siehst geradezu paranoid hier Angriffe auf RWE???
Diese Intoleranz einiger ist leider auch bezeichnend für RWE.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Ein einziges Trauerspiel!
Wenn man sich vorstellt, wie ein Tor über den Werdegang und eventuell über die Existenz von Vereinen entscheiden kann, trägt das schon Züge einer antiken Tragödie: 1:1 gegen Burghausen (Gegentor in der letzten Minute, RWE wäre bei einem Sieg gerettet gewesen), danach Abstieg in Duisburg aus Liga 2, Niederlage gegen bereits abgestiegene und insolvente Lübecker vor 18.000 (!), dadurch Abstieg in Liga 4. Mann, Mann, Mann, das gibt's wohl nur bei RWE!
Das Problem ist nur, es kann immer noch tiefer gehen (wie man jetzt sieht).
Es ist zwar eine Phrase, dass in jeder Krise eine Chance liegt, aber momentan die einzige Hoffnung für Rot-Weiss. Insofern kann ich nur hoffen, dass bei RWE alles auf den Kopf gestellt und auf quasi wundersame Weise (gerade jetzt!) tatsächlich noch ein neues Stadion gebaut wird.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Jetzt macht doch mal halblang, Leute!
Die WAZ hat jahrzehntelang sehr (und teilweise zu) wohlwollend über RWE berichtet.
Mich wundert zwar die Schärfe des heutigen Artikels ebenfalls, finde aber den Unterartikel von Reinhard Schüssler in sehr großen Teilen absolut zutreffend. Der Verein hat es in der Tat über Jahrzehnte versäumt, professionelle Strukturen aufzubauen - und dazu gehört leider auch, dass RWE nur ganz zaghaft versucht hat, von seinem negativen Image wegzukommen (lange Jahre hat der Verein z.B. tatenlos zugesehen, wie rechtsradikale Idioten RWE als Plattform missbrauchen).
Das ist nunmal leider, leider Fakt.
Der übergeordnete Artikel ist schon recht bissig, eventuell auch tatsächlich gezielt lanciert zur Kommunalwahl - aber die Tatsache, dass sich eine absolut klamme Stadt massiv bei einem hochverschuldeten und abgestürzten Traditionsclub engagiert, birgt natürlich Zündstoff.
Zudem werde ich persönlich das Gefühl nicht los, dass die CDU das Stadion als Wahlkampfthema ausschlachten will und Hempelmann absichtlich scheitern ließ.
Zu Gotti: Deine Theorie mag ja stimmen (Beweise?), ich frage mich allerdings, warum du sie erst jetzt und dann in diesem Forum publik machst.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Willi]
Jetzt geht es an die Substanz! Wenn diese primitiven Idioten , die Spieler bespuckem, Spielerfrauen bedrohen usw nicht umgehend durch Anzeigen des Vereins, Stadionverbot und mehr gestoppt werden, wird sich kein seriöser Sponsor in Zukunft finden lassen. Welcher Sponsor will sich in die Nähe von solchem Abschaum in der Öffentlichkeit zeigen. Das ist geschäftsschädigend! Diese Idioten haben in ihrem Leben nichts geschafft, Die Schulbildung ist auf niedrigstem Niveau, sie finden nur unter Ihresgleichen Anerkennung - da können sie nur im Stadion durch Pöbeleien , primitivsten Sprüchen und Spucken (!) sich gegenseitig anstacheln und so etwas wie Erfolgserlebnisse erfahren. Leider hat kein Verein so viele Idioten - außer S05 vielleicht. Aber jetzt bitte nicht glauben, S05 habe diese Idioten geschickt, um RWE endgültig fertig zu machen.
Was einige sogenannte Fans von RWE angeht, so habe ich von meinen Erlebnissen in Auswärtspielen schon genug berichtet, mein Gott, ist da Gesocks bei, schäbbich...
[/quote]
Genau das ist das riesige Problem von RWE!!! Eine relativ große Anzahl von gewaltbereiten, rechtsradikalen Zuschauern! Wenn ich an die "Asylanten"-Sprechchöre denke. Ekelhaft!!!
Eine Schande, die mir meine Liebe zu RWE verleidet hat.
Der Verein muss endlich (er hat es über Jahrzehnte versäumt) diesen Pöbel aus dem Stadion jagen. Es kann nicht wahr sein, dass mit Stadionverbot belegte Subjekte sich in aller Ruhe in der Vereinsgaststätte aufhalten dürfen.
An seinem schlechten Image (daher keine Sponsoren, daraus folgt der Absturz) ist der Verein selbst schuld - er hat über Jahrzehnte nicht konsequent durchgegriffen!
Übrigens, bei Schalke, Bochum, Dortmund, Duisburg, etc. gibt es bei Weitem keine so große Konzentration an gefährlichen Idioten.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Ronaldo]
Tiefer geht es nimmer!
Das ist leider ein Trugschluss, Ronaldo. RWE belehrt alle eines Besseren, es geht immer noch tiefer.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Das ist wohl unstreitig der absolute Tiefpunkt in der knapp über 100-jährigen Geschichte von RWE.
Wenn Struntz noch ein bisschen Rückgrat hat, tritt er von allein zurück.
Das Problem bei RWE liegt aber viel tiefer: Der Verein hat nur eine Chance, wenn er sich endlich um ein positives Image bemüht - und dazu gehört zuallererst, dass Rechtsradikale und Hooligans endlich konsequent mit Stadionverboten belegt werden und gar nicht mehr in die Nähe des Stadions kommen!
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Spekulatius-Lostrommel an ;-):
Wie wäre es denn mit einem gewissen Lorenz-Günther Köstner (derzeit in Wolfsburg), der wohl beste Trainer, den RWE in den letzten 15 Jahren hatte?
Dann fiele mir noch Hermann Gerland ein, der als "Bochumer Junge" die "Sprache des Ruhrpotts" spricht (3 Euro) und große Erfahrung in der 3. Liga als Trainer der Bauern-Amateure hat. Problem dürfte nur sein, dass er nicht "für 'n Appel und 'n Ei" (3 Euro) kommt (momentan ist er ja Co von Heynckes) - aber das war bei MIddendorp ja anscheinend auch nicht der Fall.
Schließlich biete ich noch Horst Wohlers (Gladbach II), den ich für sehr sympathisch und kompetent halte.
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Vorhang auf zum nächsten Akt der Tragikomödie "Der unaufhaltsame Absturz eines Traditionsvereins".
Was soll man dazu noch sagen? Geballte Inkompetenz und eine katastrophale Außendarstellung sind bei RWE ja seit Jahren (ach was, seit Jahrzehnten) wohlbekannt, aber jetzt ist mal wieder ein neuer Tiefpunkt erreicht.
Der Verein braucht einen fähigen Präsidenten, Vorstand, Manager, Trainer (also eine komplette Neuaufstellung), ein neues Stadion - und vor allem ein neues, positives Image: Der Klub muss endlich radikal gegen Rechtsradikalismus und Gewalt unter Teilen seiner Anhängerschaft vorgehen! Nur so kann das Bild eines rechtsextremen Hooliganklubs korrigiert werden.
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Wäre schön, lieber Xyleser 1000, wenn dein Vorwurf stimmen würde.
Leider musste ich bei meinen Besuchen im GMS immer wieder feststellen, dass neben Glatzen auch "Asylanten"-Sprechchöre (in beachtlicher Lautstärke) verbreitet waren. Beschämend und unerträglich!!!
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