Ich sehe es so wie Oldschool. Wir haben null Einfluss auf die eigene Politik und auf Putins schon gar nicht. Lasst uns hier über Fussball reden. Unterhaltung tut gut.

Cronenberger Wie kann man, ohne auf Sachstand zu sein und von irgendwas, was sich dort abspielt, irgendeine Ahnung zu haben, was über Fernsehen etc. hinausgeht, hier Parteipolitik machen? Dafür reicht es dann anscheinend doch noch.

majo Mir würde ein richtiges Urteil schon reichen. Steelenser07 Warst Du im Stadion? Ich schon. Da wurde gar nix geschauspielert. Wir sollten froh sein, dass da nicht mehr passiert ist.

Adiolette Es tröstet zwar nicht, aber bis auf wenige Ausnahmen wie Idi Amin oder Stalin sind die meisten Gewahltherrscher am Ende doch nicht im Bett gestorben. Die Russen selbst werden Putin beseitigen, wenn der Leidensdruck für zu viele zu hoch wird.

Serm Zum Beispiel.

Trump ist nicht US-Präsident, Markus. Deshalb erübrigen sich doch alle diesbezüglichen Gedanken vonvornherein. Fußball ist Unterhaltung. Unterhaltung ist gerade in schlimmen Zeiten gefragt. Wer helfen kann, sollte helfen. Die Familie von unserem Hausmeister wohnt an der ukrainischen Grenze auf polnischer Seite und hat sofort eine Familie aufgenommen. Das hilft. Alles andere haben wir derzeit gar nicht in der Hand, außer die Angst zu zügeln und destruktive Hassgefühle nicht aufkommen zu lassen.

Adiolette Wir beide haben uns im vergangenen Oktober hier ziemlich beharkt. Das kann passieren. Lassen wir es gut sein mit dem Streit. Von RWE-Fan zu RWE-Fan: Warum schaust Du Dir überhaupt an, was Dir im Fernsehen präsentiert wird? Du bist völlig machtlos, genau wie ich. Nur ein Vorschlag: Medienentzug und persönliche Vorsorge. Als Arbeitgeber war ich in den vergangenen zwei Corona-Jahren zusätzlich zur Arbeit damit beschäftigt, meine Mitarbeiter (und deren Ehegatten) zu beruhigen. Soweit ich durch Maßnahmen Einfluss nehmen konnte, hatte ich Erfolg, soweit es deren persönlichen Medienkonsum anging natürlich nicht. Von den dreien, die ich als ängstlich wahrgenommen hatte, haben durch die Medienkampagne zu Corona zwei nun tatsächlich Angststörungen. Der Dritte wirkt erschöpft - trotz Arbeitszeitreduzierung bei Lohnausgleich. Grund dafür ist ein permanentes Rumhängen im Fernsehen sowie bei den Angstsirenen wie Spiegel-Online. Wozu? Aktuell: Nur die NATO kann Putin stoppen. Das weiß Putin auch. Deshalb wird er das Baltikum nicht angreifen. Die Ukraine gehört leider nicht dazu. Und: Als Kinder des kalten Krieges haben wir ganz andere Gefährdungslagen erlebt. Auf Essen zielte damals auch eine SS20-Rakete. Bleib tapfer.

Adler Du musst das etwas differenzierter sehen. Im Südwesten kennt jeder Anhänger eines Traditionsvereins den SC RWE. Darmstädter, Frankfurter, Offenbacher, Mannheimer, Lauterer und Saarbrücker, sogar KSC-Fans schrieben mir angesichts der drei Siege im DFB-Pokal im letzten Jahr sehr freundliche E-Mails und WhattsApps. Alle würden sich sehr freuen, RWE in ihrer Liga zu haben, bzw. mit RWE in einer Liga zu spielen. Warum? Wer ein Fußballspiel mit Atmosphäre erleben will, muss nicht nur ins Stadion gehen, sondern ein Spiel besuchen, in dem es Stehplatzfans gibt; besonders erlebt man den Reiz des Fußballs, wenn der Gegner solche mitbringt. Das ist das Salz in der Suppe. Deshalb empfanden wir den Spielabbruch noch einmal deprimierender. Das Spiel gegen Euch war ein echter Höhepunkt. Eine Mannschaft, die Fußball spielen kann und - jetzt kommt es - Fußball spielen will! Echte Fans! Fans, die singen und mitunter auch schmähen. Das will ein Stadionfan erleben. Mittlerweile gibt es in jeder Liga Konstrukte ohne Fans. Anhänger von Traditionsvereinen bevorzugen deshalb andere Traditionsvereine, die einen eigenen Anhang haben. Das gilt übrigens auch für junge Leute. Wo Du Recht hast: Anhänger von Hoffenheim, Heidenheim, Sandhausen etc. kennen RWE nicht. Die sind über die Playstation zum Fußball gekommen und gehen zum Spiel, weil man am Samstag ja irgendwas machen muss. Jeder muss entscheiden, ob man auf das Urteil dieser Menschen Wert legt und falls ja, welches Gewicht es haben soll. Zur Vertiefung: Von Meineidern und Oberhausenern kommt hier ständig die Anmerkung, uns würde keiner mögen, was ich schon immer sehr interessant fand. Richtig ist erstens, dass DIE uns anscheinend nicht mögen. Dies ist bei Nachbarn ein Stück weit normal und liegt in der menschlichen Natur. Bei Meineid mag es schlechtes Gewissen sein, ausgelöst durch die damaligen Ereignisse, zumindest ergäbe es bei Meineid einen Sinn. Hinzu kommt, dass es Menschen wie mich gibt, die den Finger in die Wunde legen, auch wenn das einigen von uns nicht mehr passt. Ich kann meinen Standpunkt aber sehr ausführlich begründen und werde es erst ändern, wenn wir oben und die unten stehen. Warum hingegen Oberhausen dieses Theater veranstaltet, weiß ich nicht. Ich habe vor zwei Jahren mal im Thread gefragt, jedoch keine Antwort erhalten, die über "weil ihr da seid" hinausging. Richtig ist zweitens, dass es, wenn man älter als 13 ist, im Leben niemals darum geht, gemocht zu werden. Das ist eine Währung, die im engsten Familien- und Freundeskreis zählt, aber ansonsten völlig nutzlos ist. Es geht darum, respektiert zu werden. Respekt erlangt man durch Leistungen und durch besondere Eigenschaften, die andere als attraktiv empfinden. Respekt erlangt man auch, wenn man eine Stellung hat, aufgrund der sich andere zweimal überlegen, wie sinnvoll es ist, einen Streit vom Zaun zu brechen. Wenn Du jetzt den Bezug zum oberen Text herstellst, erkennst Du: Anhänger von Traditionsvereinen mögen uns zwar nicht unbedingt, finden uns aber attraktiv. Hier könnte übrigens die Wut der Oberhausener ihre Ursache haben. Oberhausen wird von vielen gemocht. Attraktiv findet den Verein bis auf die, die hier in der Kommentarfunktion auftauchen, kaum einer. Fazit: Uns hat, was Stadionfans angeht, unsere jahrelange Erfolglosigkeit immer noch nichts anhaben können. Das heißt nicht, dass das in 10 Jahren immer noch so sein wird. Der Aufstieg wäre auch deshalb wichtig. Warten wir den März ab.

Adler Die Steeler Jungs nennen sich nicht Steelenser Jungs. Wer aus Steele kommt, nennt sich Steelenser und eben nicht Steeler. Auch Essener wissen das nicht unbedingt. Steele ist wie Borbeck ein echtes Mittelzentrum und deshalb immer ein bisschen auch sein eigener Kosmos. Das will ausdrücken, der sich Steelenser nennt. Einen Bezug zu den Steeler Jungs herzustellen war polemisch. Polemik ist okay, sofern man nicht umgekehrt auf Sachlichkeit und Fairness besteht. Zur Sache: Münster wird die Punkte erhalten. Als Essener kennt man seinen Verband.

Kalle K Moers, Viva Colonia und Schnalle kommen mir wie Kinder von TiW vor.