Medienberichte: Kramer neuer Trainer auf Schalke |
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In sog. Expertenkreisen sagt man, der wichtigste mann im verein sei der Trainer. Wenn diese These tatsächlich zutreffen sollte, muss man sich ernstlich die Frage stellen, was die Verantwortlichen bei der Verpflichtung von Kramer geritten hat. Denn auf Schalke reicht es bekanntlich nicht aus, nur ein guter Trainer zu sein. Auf Schalke muss der Trainer eine Vielzahl von Kriterien erfüllen: ein authentischer "Kumpel" möglichst mit Stallgeruch, ein erfahrener Taktikfuchs, ein Motivator, eine charismatische Autorität, der bereits gezeigt hat, dass er seinen Job versteht und dem die Mannschaft bedingslos folgt, ein väterlicher Förderer der Talente, der es ebenso versteht, die richtige Ansprache für die erfahrenen "abgezockten" Führungsspieler zu finden u.v.m. Unter dieser Bürde werden nur wenige Trainer auf Dauer bestehen - vielleicht ein Klopp, ein Rangnick, ein Streich oder ein Heynckes -, aber ein Frank Kramer ist wie seine Vorgänger aus der jüngeren Vergangenheit dieser Aufgabe nicht gewachsen.
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Schalke: Knäbel verurteilt Anfeindungen und bremst Ansprüche |
Natürlich hat auch Kramer eine Chance verdient, zumal die Tinte unterm Vertrag trocken ist und Schalke nun mit ihm ins Rennen um Platz 15 gehen muss.
Ich fürchte jedoch, dass der Trainer mangels hinbreichendem Standing mal wieder das schwächste Glied in der Kette ist und sich nach den ersten Misserfolgen, für die er möglicherweise noch nicht einmal verantwortlich sein muss, in die inzwischen kaum noch überschaubare Riege der in den letzten Jahren auf Schalke gescheiterten Trainer einreihen wird.
Schalke hat diverse Chancen vertan, einen (möglicherweise) eher passenden Trainer für sich zu gewinnen: z.B. Baumgart (zu Köln), Werner (zu Bremen), Lieberknecht (zu Darmstadt), Thioune (zu Düsseldorf), Dardai (noch zu haben), Antwerpen (noch zu haben).
Und dass das Umfeld angeblich zu hohe Anforderung stellen soll, vermag ich ebenfalls nicht zu erkennen. Das Ziel Klassenerhalt, also Platz 15, sollte doch als Zielvorgabe nicht vermessen klingen. Und für dieses Ziel sollte das zarte Pflänzchen, das unter Büskens herangewachsen ist, keinesfalls geopfert werden, will heißen: Es muss das Ziel der Verantwortlichen sein, den Aufstiegskader - insbesondere aber die Leistungsträger (auf und neben dem Platz) - unbedingt zusammenzuhalten. Denn nur als "Mannschaft" wird die Truppe überhaupt eine Chance haben, die Klasse zu halten. Der Verlust von Itakura und Churlinov wiegt schwer und konnte bisher nicht ansatzweise kompensiert werden. Dabei wären sogar echte Verstärkungen nötig gewesen. Dass da noch einige Baustellen abzuarbeiten, dürfte den Verantwortlichen auf Schalke hoffentlich klar sein. Mal schauen, was Schröder und Co. noch aus dem Hut zaubern werden.
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Schalke: Bundesligist hat Interesse an Abwehrchef Itakura |
Jetzt sind alle diejenigen gefragt, die Schalke nach der Kündigung des Gazprom-Engagements noch anerkennend auf die Schulter geklopft haben.
Angesichts des ungeheuren Medieninteresses am FC Schalke 04 - sogar in der 2. Liga - muss es überraschen, dass keine Premium Hauptsponsor, der vergleichbare Summen zahlt wie einst Gazprom - zur Verfügung steht.
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"Besondere Bindung": Jonjoe Kenny offen für Bundesliga-Rückkehr |
Auf der RV-Position besteht durchaus Handlungsbedarf, da mit Aydin nur noch ein gelernter RV zur Verfügung steht. Sollte Kenny beim Gehalt Abstriche machen und auf das übliche Handgeld verzichten, passt er sicherlich ins Beuteschema, zumal er Schalke kennt und bereits gezeigt hat, dass er in der Bundesliga bestehen kann. Ich gehe davon aus, dass sich Schröder bereits mit der Personalie Kenny befasst hat, aber zunächst einmal die wichtigeren Baustellen - Trainer, Torwart sowie die Spieler Itakura und Churlinov - Priorität haben. Letztlich muss das Gesamtkonzept auch finanziell darstellbar sein.
Nach Beendigung der Ausleihe von Vindheim
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Ex-Kapitän Thon: Schalke muss nach Aufstieg "kleine Brötchen backen" |
Wenn man noch einmal zurückschaut auf die letzten drei bis vier Jahre vor dem Schalke-Abstieg, in denen überwiegend völlig irrsinnige Transfersummen für diverse Spieler verbrannt wurden, die noch nicht einmal durchschnittlichen Bundesligaansprüchen gerecht geworden sind und die den Verein immer noch mit astronomischen Gehaltsforderungen belasten, so resultierte die hohe Erwartungshaltung und der Druck, unbedingt die CL erreichen zu müssen, allein auf der waghalsigen Vereinsphilosophie der seinerzeit größenwahnsinnigen und ahnungslosen Verantwortlichen unter der Führung des Wurstheinis, den sportlichen Erfolg um jeden Preis erzwingen zu wollen.
Durch den Abstieg und den damit verbundenen alternativlosen kompletten Neuanfang ist Schalke auch Dank der nun handelnden Protagonisten an seine Wurzeln als "Malocherclub" zurückgekehrt. Tugenden wie Bescheidenheit, Demut und Bodenständigkeit wurden seitens der Vereinsführung vorgelebt. Schröder, Büskens und Co. ist es so gelungen, das Vertrauen und die bedingslose Unterstützung der Fans zurückzugewinnen. So wurde die Mannschaft insbesondere in der Endphase der Saison von der Begeisterung der Fans getragen. Die Mannschaft hat diese Unterstützung mit Kampf, Leidenschaft und Siegeswille zurückgezahlt - bis zum letzten Spieltag. Wenn es gelingt, die Identifikation sowohl der Spieler als auch der Fans mit dem "geilsten Club der Welt" fortzusetzen, wird auch die Erfolgsgeschichte dieses "neuen" FC Schalke 04 weitergehen - natürlich auch mit Rückschlägen. Und nur dann, wenn die Verantwortlichen auf Schalke und auch die Fans dieser Mannschaft bzw. diesem Kader die notwendige Zeit geben, sich zu entwickeln, wird Schalke mit all seiner Strahlkraft und seiner unglaublichen Wucht irgendwann wieder da landen, wo es hingehört - an die Spitze der Bundesliga.
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Ex-Kapitän Thon: Schalke muss nach Aufstieg "kleine Brötchen backen" |
Rose ist sicherlich kein schlechter Trainer, für Schalker Verhältnisse indes zu teuer. Rose hätte bei Gladbach bleiben sollen (hätte, hätte, Fahrradkette)! So gab es mit Rose und Hütter gleich zwei große "Irrtümer".
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Ex-Kapitän Thon: Schalke muss nach Aufstieg "kleine Brötchen backen" |
Der Olaf hat mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Und ich dachte schon, Schalke könnte jetzt als Zweitligameister mit großen Ambitionen den FC Bayern angreifen ...
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Schalke: Irres Traumtor - Zalazar macht es wie einst sein Vater |
Starke Leistungen wie in der angelaufenen Saison wecken bekanntlich Begehrlichkeiten. Ich hoffe, dass sein Vater als erfahrener Ex-Profi für die notwendige Bodenhaftung seines Filius sorgt. Dann wird Schalke noch viel Freude an dem Jungen haben.
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Schalke: Büskens emotional vor Nürnberg-Spiel - "dann gehe ich nach Hause" |
PottIn 2022-05-15 09:58:57 Uhr
"Das Problem auf Schalke waren niemals die Einnahmen sondern die Ausgaben. Das hat sich geändert und dieser Weg muss konsequent weiter gegangen werden."
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Kompetenz, Bodenständigkeit, Leidenschaft, Demut und Bescheidenheit
statt
Dilettantentum, Narzissmus und Größenwahn!
Schalke lebt wieder.
Glück Auf!
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Transferticker: Zeitung nennt Drittliga-Trainer als Schalke-Kandidaten |
Wird Zeit, dass Schmattke in Wolfsburg "rasiert" wird!
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