Der Trainer stand nicht auf dem Platz, er hat auch die Bälle nicht ängstlich hergeschenkt. Im Spiel nach vorne zu ungenau, weil zu ängstlich. Das war der eigentliche Grund. Man kann nicht das ganze Spiel alle Chancen vereiteln, auch die Konzentration lässt einmal nach. Wenn man gegen soche Gegner etwas holen will, muss man auch mal etwas riskieren. Die kämpferische Einstellung und die Abwehrleisung war ok, das Spiel nach vorne nicht. Daran muss gearbeitet werden.

Dortmund war die bessere Mannschaft, Schalke hat jedoch mit Leidenschaft und gar nicht so schlecht verteidigt, daher taten sich die Dormunder auch schwer und mit etwas Glück hätte ein Punkt herausspringen können. Die Schalker waren im Spiel nach vorne zu ängstlich, hatten wohl Konter befürchtet, was ja auch richtig ist, aber wenn man etwas mitnehmen will, muss man auch nach vorne etwas riskieren. Nach dem 1:0 war man mutiger und man sah, dass auch Dortmund defensiv anfällig ist. Es fehlt in solchen Spielen am Selbstbewußtsein, die Bälle werden nach aufwändigen Eroberungen zu schnell vertändelt. Daran muss der Trainer arbeiten. Mit hat gefallen, wie die Truppe gekämpft und zusammen gehalten hat. Das mach Hoffnung. Es ist und bleibt schwer, die Klasse zu halten.

Alles Andere als ein Sieg der Dortmunder wäre eine große Überraschung. Wichtig ist, dass alle Schalker 90 Minuten alles geben, und nicht wie gegen Union zerlegt zu werden. Nur so besteht eine kleine Chance etwas mitzunehmen und die Fans werden dann auch eine Niederlage akzeptieren. Sie dürfen sich nicht hinten reindrängen lassen, sondern müssen mutig nach vorn spielen, die Dortmunder beschäftigen und gallig in die Zweikämpfe gehen und das rechtzeitig. Wenn sie die Dormunder spielen lassen gibts ein Desaster. Ich wünsche mir einen Punkt und träume von dreien.

Schön, dass das Derby wieder vor Zuschauern stattfindet, denn ohne ist es sehr blutleer gewesen. Leider kann Schalke zur Zeit kein gleichwertiger Gegner sein und muss versuchen, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Die Jungs müssen kämpfen und mutig spelen, vielleicht ist dann ein Pünktchen drin.

Nübel ist einer der vielen Spieler, die sich mit ihrem Wechsel zu den Bayern total verzockt haben. Er kann froh sein, wenn er einen anderen Verein findet und Bayern seinen Vertrag löst. An Neuer kommt er in den nächsten Jahren noch nicht vorbei. Selbstüberschätzung und ein gieriger Berater führen zu solchen Laufbahnen. Meyer ist ein weiteres Beispiel dafür.

Polter hat humorvoll und treffend geantwortet. Ich kann den Frust der Bochumer Fans ja verstehen, die Führung hat gute Spieler verkauft und dafür keinen Ersatz geholt. Jetzt musste, wie so oft, der Trainer für die verfehlte Politik des Vorstandes den Kopf hinhalten. Die Mannschaft hat doch alles gegeben und unglücklich verloren. Da sah man doch, dass der Trainer durchaus noch die Truppe erreicht. Ich glaube nicht, dass der Trainerwechsel in Bochum etwas Entscheidendes verändern wird. Eigentlich hätten die für die Kaderplanung Verantwortlichen gehen müssen.

Pyrotechnik gehört nicht in prall gefüllte Stadien. Die Leute, die sich ständig über dieses Verbot hinwegsetzen werden dies auch dann überall tun, wenn es sog. legalisierte Zonen gibt, denn das reizt diese Leute nicht. Sie wollen Verbote übertreten und zeigen, was sie für tolle Kerle sind. Denen ist mit Vernunft nicht beizukommen. Hier helfen nur klare Verbote und harte Sanktionen, wenn jemand dagegen verstößt.

Kämpfen ist immer gut, siegen wird schwer. Die Dortmunder haben die klar bessere Mannschaft und werden nach der blamablen Niederlage gegen Leipzig sicher alles tun, das Derby als Wiedergutmachung zu gewinnen. So wie zeitweise gegen Bochum dürfen sie dann nicht spielen. Ein Punkt wäre ein sehr gutes Ergebnis. Dormund ist eindeutig Favorit.

Das 3:1 war eine Erlösung, denn die letzte Viertelstunde war nichts für schwache Nerven. Da wurde nur noch der Ball nach vorne gepöhlt und jeden Moment konnte der Ausgleich fallen. Das gegen den bisher noch sieglosen Tabellenletzten. Das wird in Dortmund nicht gut gehen, da muss eine konstantere Leistung über 90 Minuten her, um etwas mitzunehmen. Immerhin waren die 3 Punkte wichtig und geben hoffentlich etwas Selbstvertrauen. Es ist und bleibt ein steiniger Weg zum Klassenerhalt.

Schalke ist auf dem richtigen Weg. Es wird solide gewirtschaftet und nicht mit Gewalt versucht, Dinge zu realisieren, die man nicht bezahlen kann. Einige "Fachleute" hier müssen Beleidigungen benutzen, um ihre Meinung zu schreiben. Das disqualifiziert sie von vornherein. Die vom RS gewählte Überschrift ist auch bewußt so gewählt, dass Druck auf Kramer ausgeübt wird. Er gehört zu den Trainern, der schon vor Amtsantritt kritisiert wurde. Lasst ihn und die Truppe mal arbeiten, denn schließlich sind einige neue Spieler zu integrieren und das gelingt bekanntermaßen nicht auf Anhieb.