Schönes Finale aus Viktoria-Sicht. Hoffentlich wird man das auch nach dem Endspiel noch sagen können ;)

War zumindest aus dem Heimblock nett anzuschauen ;)

[quote=JohnWayne] [quote=neigefraiche] Der Wert eines Vereins lässt sich nicht an der Zahl seiner Fans, und der Wert dieser Fans lässt sich nicht an ihrer Lautstärke ablesen. Ich mag es beispielsweise gar nicht laut, auch sieht man mich aus diversen Gründen nicht (mehr) im Stadion. Dennoch bin ich Fan, supporte mit anderen Mitteln als mit lautstarker Anwesenheit. Das Spiel gegen RWE ist eine traditionsgebundene Begegnung, daher weckt es meine Begeisterung. Somit teile ich FWs Einstellung zum Nachbarverein, und lege damit keineswegs eine Schleimspur, auf die RWE auszutauschen droht. [/quote] Nichts für ungut. Das sehe ich anders: Der Verein wurde am 22. Juni 2010 gegründet. Knapp 13 Jahre ist nicht sehr lange für einen Traditionsverein. :D Die "richtige" Viktoria, welche auch in der 2. Liga Nord spielte, ist längst aufgelöst bzw. liquidiert. Der FC Viktoria Köln ist ein Projekt mit dem Ziel: Einen "Toten" wieder auferstehen zu lassen". Gleiches fand auch bei Hessen Kassel, Göttingen 05 oder dem VfR Heilbronn statt. Mit einem feinen aber gravierenden Unterschied: Diese Vereine waren die klare Nr. 1 in der Stadt, haben enormes Potential und eine Fankultur. Viktoria hat es als ewige 3. Kraft in der Stadt da ungleich schwerer. Sowohl in der Gunst der Zuschauer als auch der Sponsoren. Zuletzt modifiziert von JohnWayne am 11.02.2023 - 15:35:10 [/quote] Natürlich ist Viktoria neu gegründet worden. Was hätte man denn in Essen gemacht, wenn RWE wegen Insolvenz hätte aufgelöst werden müssen? Doch sicher auch neu gegründet. So wie man nach 1945, als die Vereine von den Alliierten erst einmal alle aufgelöst und neu gegründet werden mussten. Zumindest die in der britischen Zone (in der sowjetischen Zone durften sie übrigens nicht neu gegründet werden). Und was heißt "ewige 3. Kraft in Köln"? Bis zu dem Zeitpunkt, als Löring mit seinen Millionen die Fortuna von der fünften Klasse bis zur Bundesliga hochgepusht hat, war Viktoria die unumstrittene Nr.2 in Köln, seinerzeit noch mit ordentlich Zuschauern im Rücken. Als Nummer 3. hatte es Viktoria dann aber in der Tat dermaßen schwer, dass sie darüber bankrott gegangen ist. Morgen dann jedenfalls RWE wieder mal in Höhenberg zu Gast. Rekordzuschauerzahl bei diesem Duell dort waren 12000, Ende der 1950er Jahre. Mit dem Ex-Dellbrücker Herkenrath im RWE-Tor. Der ist damals ja auch nicht wegen der guten Luft von Köln nach Essen gewechselt. Auch nicht wegen der Tradition ;-) Wie auch immer: gute An- und Heimreise!

Natürlich ist Jamil Siebert froh, dass er bei Viktoria Köln spielen darf :-)))) Mit 20 Jahren Stammspieler in der dritten Liga, oberes Mittelfeld - ist doch okay! Er wird den nächsten Karriere-Schritt gehen, wo auch immer. Zweite Liga bei Fortuna Düsseldorf klingt jedenfalls auch nicht schlecht, ist ihm nach den bei der Viktoria gezeigten Leistungen ohne Weiteres zuzutrauen.

Mit wirtschaftlichen Zwängen ist natürlich gemeint dass Viktoria mit den an Amyn interessierten Vereinen wie eben Feyenoord bei einem Vertragspoker nicht mithalten kann. Viktoria hätte Amyn auf Dauer nicht halten können und muss natürlich auch wirtschaftlich denken, in anderthalb Jahren gäbe es keine Ablöse mehr. Der Spieler hat nun nach seiner tollen Entwicklung bei Viktoria mittlerweile auch höhere Ambitionen, es ist also verständlich dass er zu Feyenoord gehen wollte, und dass Viktoria ihm keine Steine in den Weg gelegt hat.

Warum Viktoria? Vielleicht weil Viktoria im Gegensatz zu anderen (Kölner) Vereinen immer nur relativ bescheiden von der eigenen Stadt unterstützt wurde. Auch deshalb ist der Verein ja zwischenzeitlich vor die Hunde gegangen. Ältere Essener oder Oberhausener Fans können sich vielleicht noch an den Sportpark Höhenberg zu Zweitligazeiten erinnern, als Haupttribüne eine mickrige Stahlrohrtribüne, in den Kurven nur Graswälle, keine Toiletten, geschweige denn Flutlicht. Zwar würden die meisten den heutigen Sportpark immer noch als mickrig bezeichnen, aber kein Vergleich zu den Zuständen vor 15 Jahren, ein Aschenplatz als Nebenplatz, die Kurven zugewachsen, die erst jetzt ausgetauschten Sitzschalen schon damals verdreckt und verschlissen. Auch wenn es seit 12 Jahren bei Viktoria einen Mäzen gibt, da musste und muss noch viel in die Infrastruktur gesteckt werden. Reich ist Viktoria nicht. Bestimmt wären aber auch Vereine wie RWE oder RWO bei einer solchen Gelegenheit in den Genuss eines Bayern-Almosen gekommen. Obwohl, Schalke hätte es wohl nötiger... ;-)))

Weil das maximal langweilige Supercupspiel zwischen Bayern und RB am Pokalwochenende stattfindet treten Bayern und RB im Pokal separat erst einige Wochen später an. Diese Spiele werden dann im TV übertragen, da dann ja keine anderen Pokalspiele stattfinden. Geschickt eingefädelt vom DFB.

Tatsächlich ist Rettig Mitglied bei RWE. Aber ob er mit seinen Vorstellungen bei RWE richtig ist? Bei Viktoria waren es, was man so hört, eher fehlende Absprachen, also Alleingänge, als inhaltliche Differenzen. Ob man das nun Seilschaften oder Vereinsstrukturen nennt, mit denen er kollidiert ist, ist müßig, ist bei "stehplatzmittes" Vereinchen ja wohl nicht anders. Vielleicht noch ein Wort zu "Wernzes Millionen": es ist in "den 10 Jahren" sehr viel an der Vereinsinfrastruktur gemacht worden, Trainingsplätze wurden errichtet bzw. mit Kunstrasen ausgestattet, das Stadion halbwegs drittligatauglich gemacht, inklusive Flutlicht, ein NLZ errichtet, und vieles mehr. Im aktuellen Viktoria-Kader haben momentan 9 Spieler schon in der Viktoria-Jugend gespielt, wobei mit Klefisch, Höck und De Vita zusätzlich drei ehemalige Jugendspieler die Viktoria verlassen haben. Welcher andere Profiverein kann das vorweisen?

Glückwunsch aus Köln Höhenberg. Ab 1980 fast 25 Jahre lang meistens in gemeinsamen Ligen gespielt. Gute Erinnerungen.

Bayern und RB Leipzig tragen wegen des Supercupspiels ihre Erstrundenpartien im Pokal sowieso erst Ende August aus. Man kann also getrost Magdeburg oder 1860 zeigen.