Man will wohl die allerletzte Minimalchance auf den Klassenerhalt durch einen neuen Impuls auf der Trainerbank etwas erhöhen, gleichzeitig auch die Person Boris Schommers schützen und die zu erwartende Negativstimmung im Stadion vor dem nächsten Heimspielen etwas abmildern Auch wenn ich den Wunsch nach Kontinuität gut verstehen kann – beim MSV hatte es auch bei vorherigen Trainerwechseln sportlich maximal Seitwärtsbewegungen gegeben – spräche doch nichts wirklich dafür, mit Boris Sommers in die Regionalliga West zu gehen, zumal sich sein Vertrag am Saisonende nur im Falle des Klassenerhaltes verlängert. Der MSV steht in der aktuellen Tabelle, in der Heim-, der Auswärts- und in einer Schommers-Tabelle ab dem 12.Spieltag auf einem Abstiegsplatz, das ist sicherlich nicht die Kontinuität, die man sich wünscht. Ich habe nur zwei MSV-Spiele im Stadion live gesehen (jeweils als Gegner von RWE) und per TV ist eine Beurteilung nur bedingt vorzunehmen, exemplarisch war die passive Haltung bei Rückstand in beiden Spielen gegen Bielefeld aber schon sehr verstörend, häufiger ist man mit einer eher defensiven Grundhaltung ins Spiel gegangen, was bei dem permanenten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auch verwunderte. Allgemein hat man von außen den Eindruck; MSV/Boris Schommers, das hat von Anfang an nicht gepasst und von Chris Schmoldt abgesehen, hatten im MSV-Umfeld damals wohl auch nur wenige Boris Schommers auf der Karte. Was erstmal nichts heißen muss, bei ausbleibendem Erfolg der sportlichen Leitung aber zuverlässig vor die Füße fällt.

Selbst ohne lokalpatriotische Sicht auf die Dinge ist diese Überschrift völlig unangemessen, das kann man sicherlich anders formulieren, es sei denn,der Verfasser hat dem sich seit Wochen anbahnenden Abstieg der MSV-Damen mit großer Freude entgegen gefiebert.Dann bliebe die Frage nach dem Warum.....

Ich finde es gut,dass II.Mannschaften am Niederrhein nicht noch zusätzlich bevorteilt werden.Abgesehen davon,als die 2.Mannschaft reaktiviert wurde,spielte RWE noch in der Regionalliga,da muss man nun wirklich keinen Quereinstieg möglich machen.Übrigens kann RWE II erst im nächsten Jahr ggn AU Frintrop II spielen, diese spielen nämlich jetzt schon in der Kreisliga A....

Der Vergleich mit dem Niederrhein hinkt aber deutlich, zum Zeitpunkt der Reaktivierung der II. waren RWE/RWO viertklassige Regionalligisten. Ganz so viele Proficlubs gibt es am Niederrhein ja nicht, Gladbach und Düsseldorf haben seit ewigen Zeiten ihre Reserven in der Regionalliga West platziert, der MSV hat erst zu dieser Saison seine Zweite reaktiviert, wobei dort aber der Ansatz eh ein anderer ist ("Fanmannschaft" ). Der WSV hat 2021 seine Zweite reaktiviert, die zuvor in ihrer letzten Saison aus der Kreisliga A abgestiegen war. Uerdingen hat seit gefühlten 100 Jahren keine Zweitvertretung mehr und ist aktuell vom Profifußball auch sehr weit entfernt. Zuletzt modifiziert von Turf Moor am 28.03.2024 - 10:04:31

Eine ziemlich peinliche Reaktion der Spieler, die auch noch Auswirkungen auf die Tabelle hat, unter den Profiteuren ( die können natürlich nix dafür) sind mit Biemenhorst, Dingden und Lintfort drei Teams, die in den Auf- oder Abstiegskampf involviert sind. Laut Fupa hatte man in den letzten 3 Spielen 7,5 oder 6 Spieler auf der Bank, genügend Akteure schienen ja da gewesen zu sein. Sie verlieren offensichtlich halt nicht so gerne...

Den Verband [i]Nordrhein[/i] gibt es allerdings nicht, so wie es ja die Oberliga Nordrhein seit geraumer Zeit (sicherlich weit über 10 Jahre) nicht mehr gibt

Der Nachteil für die anderen Oberligisten dürfte in der nächsten Saison dann vermutlich darin bestehen, dass Bochum II direkt einen der beiden Aufstiegsplätze in die Regionalliga blockiert, zudem dürfen sich die Konkurrenten in OL und RL wieder auf einen Gegner freuen, bei dem überhaupt nicht klar ist, wer denn im nächsten Spiel im VfL-Trikot aufläuft. Da finde ich die Regelung bei Neugründung von Mannschaften am Niederrhein deutlich sinnvoller und gerechter gegenüber der Konkurrenz.

Alois Schwartz hat in den letzten 10 Jahren ausnahmslos in der 2.Liga gearbeitet, gemessen an den Aufgaben auch durchaus erfolgreich. Eher schwer vorstellbar, dass er nun bei einem designierten Drittligaabsteiger unterschreibt

Mit Blick aufs eigene Zuschauerinteresse hat in der Oberliga Niederrhein aus meiner Sicht nur der KFC Uerdingen Regionalligapotential, wobei die Krefelder ja große finanzielle Probleme haben. Alle anderen Clubs bewegen sich bei maximal 400 Zuschauern im Schnitt, die beiden möglichen Essener Vertreter Schonnebeck und ganz klar auch der ETB sind, wie alle anderen Essener Vereine jenseits von RWE, Stadtteilvereine mit begrenztem Entwicklungspotential, was das Zuschaueraufkommen anbetrifft. Was so ein Ausflug in die kostspielige Regionalliga auslösen kann, sieht man momentan am FC Kray, der nun vor knapp 100 Zuschauern in der Landesliga vor sich hin spielt. Bei den SF Baumberg versammeln sich nahezu alle interessierten Zuschauer hinter einer großen Pauke, schon im Hinspiel in Baumberg bildeten 50 Frintroper Mitreisende die Überzahl. Unwahrscheinlich, dass sich dieses grundlegend verändert, wenn man in der Regionalliga dann noch nicht einmal in der eigenen Stadt spielen kann. Sportlich würde man den Spielern aller RL-Anwärter den Start in der Regionalliga gönnen, ohne teure Neuzugänge dürfte sich so aber keiner in der Regionalliga halten können. Als Beispiel dient hier die SSVG Velbert, die trotz verstärktem Kader das Feld als Tabellenletzter vor sich her treibt und wahrscheinlich wieder absteigt (bei knapp 1000 Zuschauern im Schnitt). Für alle jetzigen Oberliga-Clubs dürfte der Start in der RL in jedem Fall ein deutliches Verlustgeschäft werden. Durch den wahrscheinlichen Aufstieg von Alemannia Aachen verliert die Regionalliga West überdies ihr letztes Zugpferd, der leider mögliche Abstieg des MSV Duisburg könnte dieses zwar kurzfristig für ein Jahr ausgeglichen, aber auf Sicht muss man sich in der Regionalliga West auf deutlich kargere Zeiten einstellen, RWO, der WSV und Fortuna Köln sind, wenn auch nicht unbedingt sportlich, deutlich kleinere Hausnummern als RWE, Alemannia Aachen oder der MSV.

Eine aus meiner Sicht sehr gute Entscheidung. Marcel Cornelissen agiert an der Seitenlinie sehr konzentriert und versucht mit seinem Möglichkeiten korrigierend in die Leistung seiner Mannschaft einzugreifen, anstatt sich an den Schiedsrichterleistungen abzuarbeiten, wie es so viele seiner Kollegen an der Seitenlinie machen. Er hat den Doppelaufstieg mit einem Kader geschafft, der es sich, bei einem für Amateurfußballverhältnisse gut anzusehenden Fußball, schon in der Bezirksliga quasi gemütlich gemacht hatte.