Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
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17.02.2009 Druckversion | Versenden
Gelsenkirchen: Kompletter Spieltag wird verlegt
Neuansetzung durch den FLVW
Die Vereine im Kreis Gelsenkirchen/Gladbeck/Kirchhellen haben zum Boykott gegen das geplante 15.30 Uhr-Sonntagsspiel in der Bundesliga aufgerufen.
Dazu soll am 1. März um 15 Uhr eine Demonstration auf der Löchterheide stattfinden.
Generell droht Mannschaften laut Satzung ein Punktabzug oder eine Geldstrafe, wenn diese nicht zum Spiel antreten.
Damit den Vereinen keine Sanktionen auferlegt werden, hat der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) reagiert: Der erste Spieltag nach der Rückrunde am 28. Februar / 1. März wird in den sieben betroffenen Kreisliga-Gruppen komplett abgesetzt.
Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
Respekt-doch was erreicht!
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Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
16.02.2009 Druckversion | Versenden
Kreisliga-Kicker lassen Ball am 1. März ruhen
Demonstration an der Löchterheide
Die Kreisliga-A-Fußballer des Kreises Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen werden am 1. März aus Protest gegen die neue Spielplangestaltung in der Bundesliga streiken. Statt der Spiele findet auf der Sportanlage Löchterheide in Gelsenkirchen-Buer eine Demonstration gegen die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) angeordneten "Salami-Spieltage" in der Bundesliga statt.
Besonders die Ansetzung des Sonntagsspiels um 15.30 Uhr ab der kommenden Saison ist den Amateur-Fußballern ein Dorn im Auge. Sie fürchten, dass sich der Zuschauerschwund dadurch noch verstärkt.
Gelsenkirchen: Brisanter Staffeltag
Die Amateure des FLVW-Kreises 12 formulierten beim Staffeltag ihren Protest gegen ein Bundesligaspiel am Sonntagnachmittag.
"Ob unser Protest dort oben etwas bewegt, wissen wir nicht", sagt Reiner Grundmann vom A-Ligisten SC Schaffrath, einer der Initiatoren des Protests der Basis. "Wir wollen uns aber zumindest nicht nachsagen lassen, dass wir alle Entscheidungen der Profivertreter einfach so hinnehmen."
Um mit ihrer Aktion eine möglichst breite Öffentlichkeit zu erreichen, wollen die Gelsenkirchener ein Netzwerk mit den benachbarten Fußballkreisen Bochum, Dortmund, Recklinghausen, Herne und Hagen gründen. Zu einer kompletten Spielabsage haben sich die Reviernachbarn aber noch nicht durchringen können.
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Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
16.02.2009 Druckversion | Versenden
Kreisliga-Boykott: FLVW-Direktor schreibt an die Protestler
Spieltag wird komplett abgesetzt
Die Streikandrohung der Gelsenkirchener Kreisligisten für den 1. März (RS berichtete mehrfach ausführlich) hat erste Wirkung gezeigt. Carsten Jaksch-Nink, Direktor des Fußball- und Leichtathletik Verbands Westfalen (FLVW), hat sich mit einem Schreiben an die Protestler um den Schaffrather Reiner Grundmann gewandt.
Hier der Brief in vollem Wortlaut:
Sehr geehrter Herren,
unter der Adresse von Herrn Reiner Grundmann, Gelsenkirchen, teilt die Interessengruppe „gegen den Sonntagsspieltag der 1. Fußballbundesliga“ mit Schreiben vom 13.02.2009 mit, dass sie den Spieltag aller Kreisligen im Fußballkreis Gelsenkirchen am Wochenende 28.02.2009/01.03.2009 boykottieren wolle, ferner eine Demonstration von Vereinsmitgliedern auf der Sportanlage Löchterheide in Gelsenkirchen-Buer am 01.03.2009 um 15.00 Uhr durchführen möchte. Im Fußballkreis Unna-Hamm sind gleichgelagerte Aktivitäten geplant und darüber hinaus eine Interessengruppe in Gründung.
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» Gelsenkirchen: Vereine rebellieren und drohen mit
116 Beiträge,
letzter von di Stefano
Insofern hat sich der FLVW aus verbandsseitigem Interesse gem. § 39 Abs. 3 SpO/WFLV dahingehend entschieden, die Kreisvorsitzenden der FLVW-Kreise Gelsenkirchen und Unna-Hamm anzuweisen, die Spieltage aller Kreisligen in den jeweiligen Staffeln am Wochenende 28.02.2009/01.03.2009 abzusetzen und an einem späteren Termin neu anzusetzen. Mit dieser Entscheidung möchte der FLVW die Chancengleichheit in allen Kreisligastaffeln der Kreise Gelsenkirchen und Unna-Hamm aufrecht erhalten. Somit werden Vereine, die sich eventuell nicht an einem Boykott beteiligen wollen, vor Wettbewerbsverzerrungen durch einen Boykott geschützt. Darüber hinaus ist aber auch der notwendige Respekt des Verbandes gegenüber den Vereinen gezollt, die ihren Unmut gegen die Neuregelung des Sonntagnachmittages mit Spielen der 1. Bundesliga vor 17.30 Uhr ausdrücken wollen.
Ferner schützt diese Entscheidung des FLVW-Präsidiums auch die beiden Kreisvorsitzenden vor einer bei einem Boykott notwendigen Sanktionierung gegenüber den am Boykott beteiligten Vereinen (Punktabzug und Ordnungsgeld).
Abschließend sei jedoch der Hinweis erlaubt, dass nach Auffassung des FLVW ein Boykott schlichtweg die Falschen treffen würde, nämlich nicht die DFL, sondern die Spielerinnen und Spieler der Amateurklubs, die so zum erneuten Spielball sportpolitischer Auseinandersetzungen werden würden.
Gelsenkirchen: Brisanter Staffeltag
Die Amateure des FLVW-Kreises 12 formulierten beim Staffeltag ihren Protest gegen ein Bundesligaspiel am Sonntagnachmittag.
Die Spielordnung des FLVW sowie die sportrechtlichen Rahmenbedingungen würden dem Verband keinen Spielraum geben, da ein Boykott sportrechtlich verfolgt werden müsste. Insofern ist der FLVW seiner Verantwortung den Vereinen gegenüber, aber auch den ehrenamtlichen Kreismitarbeitern bewusst.
Da der FLVW als Institution zu keiner Zeit der geplanten neuen Anstoßzeit oder generell einem 3. Sonntagsspiel zugestimmt hat, bittet der FLVW die Sprecher der Vereine, das Angebot zur Abstimmung einer gemeinsamen Vorgehensweise im Sinne aller Vereine anzunehmen. Insbesondere unter Mitwirkung des FLVW-Präsidenten und 1. DFB-Vizepräsidenten Amateure Hermann Korfmacher wird vorgeschlagen, ein solches Gespräch mit den Vereinsvertretern, Vertretern der Kreise und des Verbandes gemeinsam mit Herrn DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger zu suchen.
Die Entscheidung des FLVW wird ausdrücklich als sportpolitisch legitimierte Interessensvertretung aller Amateurvereine in Westfalen gesehen.
Zuletzt modifiziert von senfkrokette am 16.02.2009 - 22:23:39
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Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
blacki thats live!!!
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Plätze wieder gesperrt |
hallo j.t das halbe jahr könnt ihr ja auch noch warten-grins-neidisch rübergucke
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Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
"Halbzeit": Fußball-Konflikt bei NRW.TV
Ulli Potofski diskutiert mit Reiner Grundmann
Die Kreisliga-Klubs des Fußball-Kreises Gelsenkirchen haben beschlossen, den Rückrundenauftakt am 1. März zu bestreiken und eine Protestveranstaltung zu organisieren. Anlass ist die Einführung eines dritten Sonntag-Spiels in der Bundesliga, die nach Meinung der Initiatoren die Zukunft des Amateur-Fußballs gefährdet.
Was wird aus diesem Konflikt? In der Sendung "Halbzeit" von NRW.TV diskutiert am Montag (18.15 Uhr, Wh. 20.00) Moderator Ulli Potofski mit Reiner Grundmann, dem Vorsitzenden des SC Schaffrath, und DFB-Vize Hermann Korfmacher, dem Präsidenten des Westfälischen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes.
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Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
Streik findet in Buer statt
Gladbeck, 13.02.2009, 0 Kommentare, Trackback-URL
Mehr als 40 Vereine aus dem Fußballkreis 12 wollen am Boykott des ersten Kreisliga-Spieltag des Jahres aus Protest gegen das geplante 15.30-Uhr-Bundesligaspiel am Sonntag teilnehmen
Soll in Buer sprechen: Bürgermeister Ulrich Roland. FUSSBALL KREISLIGENAn der Bezirkssportanlage Löchterheide in Gelsenkirchen-Buer könnte es am Sonntag, 1. März, mal richtig voll werden.
Denn dort, wo normalerweise die SSV um Punkte kämpft, findet um 15 Uhr die Demonstration der Fußballvereine aus dem Kreis 12 ( Gelsenkirchen, Gladbeck und Kirchhellen) statt. Der bundesweit in die Schlagzeilen geratene "Aufstand der Kreisligisten" gegen das neue 15.30-Uhr-Sonntagspiel in der Bundesliga soll damit seinen (ersten) Höhepunkt erfahren.
Wie berichtet, erklärte die Mehrheit der 62 Klubs im Kreis am vergangenen Montag anlässlich des Staffeltages in der Essener Stauder-Brauerei bereits ihren Willen, bei den Spielen zum Rückrunden-Auftakt in den Kreisligen A, B und C nicht anzutreten. Mittlerweile sind es über 40 Vereine, so Reiner Grundmann vom SC Schaffrath.
Auf die Löchterheide legte sich nun die Arbeitsgemeinschaft fest, auch "aus logistischen und organisatorischen" Gründen, sagt Grundmann. Gespräche mit der Polizei habe man bereits geführt, die Anmeldung der Demo erfolge in Kürze.
Infoschreiben gingen gestern an die Klubs, auch Einladungen an potenzielle Redner - etwa an den Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski, den Bottroper Oberbürgermeister Peter Noetzel und den Gladbecker Bürgermeister Ulrich Roland.
Wie die WAZ berichtete, hat Ulrich Roland in einem persönlichen Schreiben an Dr. Theo Zwanziger, den Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, und an den Präsidenten der Deutschen Fußball-Liga Dr. Reinhard Rauball gegen die Pläne, an Sonntagen um 15.30 Uhr Bundesliga-Spiele auszutragen, Stellung bezogen und auf die Bedeutung der Amateurvereine ("Rückgrat des Volkssports Fußballs") hingewiesen. rari
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Plätze wieder gesperrt |
Betreff: Platzsperren für das kommenden Wochenende
Sehr geehrte Damen und Herren,
Der Geschäftsführer des Fußballkreise Gelsenkirchen/Gladbeck/ Kirchhellen, Herr Peter Schywek, hat mich gebeten die folgende Nachricht an alle Funktionäre, Vereine und Presse weiterzuleiten.
Die Sportämter der Städte Gelsenkirchen und Gladbeck haben heute um 11:00 Uhr alle Sportplätze in ihrem Zuständigkeitsbereichen für das kommende Wochenende, aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse, ab sofort gesperrt.
Wobei das Sportamt der Stadt Gladbeck die Sportanlagen in Gladbeck bis einschließlich Montag, 16. Februar, und das Sportamt/Gelsensport der Stadt Gelsenkirchen die Sportanlagen bis einschließlich Sonntag, 15. Februar gesperrt hat.
Die Kunstrasenplätze sind hiervon nicht betroffen!!
Mit freundlichen Grüßen
Gerd Eschenröder
Zuletzt modifiziert von senfkrokette am 13.02.2009 - 18:22:48
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Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
man könnte ja auch streiken z.b mit verbandsabgaben usw!!
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Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
RS-Kommentar: Amateurprotest verständlich aber aussichtslos
Gelsenkirchen, das gallige Dorf
Wir befinden uns im Jahre 2009 n. Chr. Ganz Deutschland ist von den Planungen, am Sonntagnachmittag ein Spiel der ersten Fußball-Bundesliga durchzuführen begeistert... Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Amateurfußballern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die Legionäre der DFL, die als Besatzung in Gelsenkirchen, Dortmund und Bochum liegen...
Die Geschichte des Amateurprotests im FLVW-Kreis 12 weist deutliche Parallelen zu den Comic-Stories von Asterix und Co. auf. Genau wie sich einst die Gallier von den römischen Besatzern bedroht fühlten, sehen heute die kleinen Vereine ihre „Heimat“ von einer Übermacht gefährdet. Als „Heimat“ ist hier der Sonntagnachmittag zu sehen, den die Amateure als Kernzeit zur Austragung ihrer Seniorenspiele gern unangetastet sähen.
Gelsenkirchen: Brisanter Staffeltag
Die Amateure des FLVW-Kreises 12 formulierten beim Staffeltag ihren Protest gegen ein Bundesligaspiel am Sonntagnachmittag.
Das ist aus mehreren Gründen gut zu verstehen. Denn die abertausenden Vereine der unteren Ligen sind die Basis des deutschen Fußballsports und übernehmen soziale Verantwortung. Geld verdienen lässt sich, wenn überhaupt, nur durch Sponsoring und die paar Zuschauer, die am Sonntag zum Sportplatz pilgern. Ein Spiel um 15.30 Uhr wird von ihnen als Existenzbedrohung empfunden. Dass sich die Amateur-Vertreter dabei auf den § 10 des Grundlagenvertrags zwischen DFB und DFL („Der Ligaverband verpflichtet sich zum Schutz des Amateurfußballs, sonntags bis 17.30 Uhr möglichst keine Spiele der Bundesliga anzusetzen.“) beziehen, ist so legitim wie aussichtslos.
Reiner Grundmann kämpft tapfer für die Amateure (RS-Foto: Redemann).
Peter Peters, der sich beim Staffeltag des Fußballkreises Gelsenkirchen nicht ganz zu unrecht dem Vorwurf des Vertragsbruchs ausgesetzt sah, wird als Vize-Präsident der DFL auch weiterhin versuchen, das Beste für den Profi-Fußball und den FC Schalke 04 herauszuholen. Egal, ob Preußen Sutum, das seine Heimspiele an der Gesamtschule am Berger Feld austrägt, Zuschauer- oder Parkplatzsorgen hat. Auch wenn die Amateure ihren Spielbetriebs-Boykott am 1. März durchziehen, wird das die Lobby des Profifußballs wenig jucken.
„Lass doch mal Dampf ab und geh mit deinem Schatz am nächsten Samstag auf den Fußballplatz. Es muss ja nicht die Bundesliga sein, ein prima Klub ist unser Sportverein“, sang einst Gert Fröbe. Genau so muss das Motto aller Freunde des Amateurfußballs zukünftig lauten - Proteste hin oder her! Denn so schön die Geschichte von Asterix und Obelix auch ist - sie bleibt ein Produkt der Fantasie
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