Gelsenkirchen: Vereine drohen mit Streik |
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[b]News[/b]
24.02.2009 08:30 DFB-Allgemein DFB.DE EXKLUSIV
Einheit von Profis und Amateuren wahren!
Der vom Ligaverband und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für die nächste Saison verabschiedete Spielplan des Lizenzfußballs war in den vergangenen Wochen Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verweist an dieser Stelle noch einmal auf die wesentlichen Argumente, Begleit- und Folgeerscheinungen, die mit dieser Entscheidung verknüpft sind.
„Gleichzeitig wollen wir aber auch unser Verständnis für die Befürchtungen mancher Vereine und unser Bewusstsein für deren Nöte und Sorgen zum Ausdruck bringen, die wir sehr ernst nehmen“, sagt DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und verweist auf den Dialog bei den aus diesem Grund angesetzten Regionalkonferenzen mit den Vorsitzenden der 330 Fußballkreise am 6. März in Frankfurt und am 3. April in Hannover.
Folgende Argumente und Sachverhalte gilt es zu berücksichtigen:
- DFB und DFL sichern zu, dass es auch in Zukunft am Sonntagnachmittag keine Übertragungen von Bundesligaspielen im frei empfangbaren Fernsehen (Free-TV) geben wird.
[b][i]Im Grundlagenvertrag stand bisher auch, dass vor 17:30/18:00 Uhr keine Spiele der 1. Bundesliga stattfinden.[/i][/b]
Zudem trifft es nicht zu, dass sich ein im Pay-TV übertragenes Sonntagsspiel um 15.30 Uhr bundesweit auf den Spielbetrieb der Amateure auswirkt.
[b][i]Woher die Erkenntnis?[/i][/b]
- Zum Sonntagsspiel um 15.30 Uhr gab es bei den Verhandlungen um den neuen Fernsehvertrag der Liga keine Alternative. Ohne dieses Zugeständnis hätte sich der wirtschaftliche Verlust des Lizenzfußballs um einen weiteren zweistelligen Millionenbetrag erhöht. Zuvor war ein bereits ausgehandelter TV-Vertrag mit der Garantiesumme von 500 Millionen Euro an der Forderung des Kartellamts gescheitert, samstags eine zeitnahe Berichterstattung im Free-TV zu garantieren.
- Mit der neuen Spielplan-Gestaltung der beiden Bundesligen werden massive Einnahme-Ausfälle verhindert, die alle Bereiche im DFB getroffen hätten. Pro Jahr partizipieren die DFB-Landesverbände, und damit der Amateurbereich, mit etwa vier Millionen Euro an den Erträgen des Lizenzfußballs.
[b][i]Man muss einmal deutlich zum Ausdruck bringen, dass bei den Amateuren von diesem Geld [u]nichts [/u]ankommt![/i][/b]
Ohne diese Erlöse müssten die Landesverbände ihre Mitgliedsbeiträge gegenüber den Vereinen beträchtlich erhöhen. Weitere Erlöse aus dem Spielbetrieb des Lizenz-Fußballs erhält der DFB, der ebenfalls Gelder an die Landesverbände weiterleitet.
[b][i]Die Verbandsabgaben wurden erst im letzten Jahr verdoppelt. Die Einnahmen der Amateurvereine allerdings nicht. Wer kontrolliert eigentlich die Verbände hinsichtlich ihrer Ausgaben? Muss z.B. die Hochglanz-FLVW-Eigendarstellungsbroschüre- sein?[/i][/b]
Noch nie so wenig Sonntagsspiele
- Seit vielen Jahren gibt es Sonntagsspiele in den Bundesligen. Im neuen Regelspielplan werden sie aber von zuletzt sieben auf nunmehr fünf Begegnungen reduziert, womit künftig weniger Sonntagsspiele in der 1. und 2. Bundesliga als jemals zuvor seit 1996 stattfinden.
[b][i]Die Feststellung mag in der Addition der 1. und 2. Bundesligaspiele richtig sein. Erst seit der Saison 1999/00 gibt es ein 2. Erstligaspiel bei gleichzeitiger Anstoßzeitvorverlegung um eine halbe Stunde auf 17:30 Uhr.[/i][/b]
- Die Anstoßzeit am Sonntag um 15.30 Uhr betrifft lediglich 32 Bundesligaspiele, weil der 33. und 34. Spieltag geschlossen am Samstag durchgeführt wird. Von diesen 32 Begegnungen fallen weitere in die Winterpause des Amateur-Fußballs, speziell in den Monaten Januar und Februar.
- Die Auswirkungen auf einzelne Regionen sind eher gering einzuschätzen, weil jeder Verein maximal nur dreimal pro Saison sonntags um 15.30 antritt, wobei offen bleibt, ob auswärts oder im eigenen Stadion. Ohnehin bedeutet ein Sonntagsspiel der 1. Bundesliga um 15.30 Uhr eine geringere Betroffenheit für die Interessen des Amateurfußballs als in der Vergangenheit die fünf Zweitligaspiele um 14 Uhr mit ihrer teilweise sehr hohen Zuschauer-Beteiligung vor allem im westdeutschen Raum (Köln und Mönchengladbach in der Saison 2007/2008).
[b][i]Live-Übertragungen von Fußballspielen zu Spielzeiten der Amateure stören auf jeden Fall. Der "Fernsehfußballfan" interessiert sich neben seinem Lieblingsclub eben noch für die Bundesliga, europäische Wettbewerbe etc.[/i][/b]
Der Spiele des UEFA-Pokals finden überwiegend donnerstags statt
- Da die Spiele im UEFA-Pokal überwiegend donnerstags stattfinden, sind für die betroffenen Klubs aus Gründen der Wettbewerbsgleichheit Bundesligaspiele am folgenden Sonntag zwingend erforderlich. Nur in Deutschland mussten die Vereine in der Vergangenheit entgegen der von der UEFA festgesetzten 72-Stunden-Ruhezeit teilweise schon wieder samstags spielen.
- Es gibt Spielklassen im Amateurlager, die schon seit Jahrzehnten samstags parallel zur Bundesliga spielen, ohne dass es deswegen zu Problemen oder gar Protesten kam.
[b][i]Richtig! Die Alten Herren. Allerdings ohne die, die eine Dauerkarte bei ihrem BL-Club haben[/i][/b]
- Von den 330 Fußballkreisen sind nur etwa 20 vom neuen Bundesliga-Regelspielplan stärker betroffen. Darunter sicherlich das Ruhrgebiet mit seinen drei Bundesligisten. Die DFL ist bemüht, diese Spiele so früh wie möglich anzusetzen, damit die Amateurvereine in allen betroffenen Regionen flexibel mit der Verlegung ihrer eigenen Spiele reagieren können, was möglich ist und ausdrücklich erwünscht wird.
[b][i]Man sollte auch irgendwann einmal begreifen, dass die eingeforderte Flexibilität nur sehr stark eingeschränkt erfüllt werden kann. Wann soll die Jugend dann noch trainieren? Flexibilität geht zu Lasten der Jugendteams und damit zu Lasten der DFL-Clubs und DFB-Nationalmannschaften !!![/i][/b]
- Der Spitzenfußball weiß, dass er vom Engagement in den kleinen Vereinen und beim Amateurfußball abhängig ist. Doch ohne die Erfolge und Ausstrahlung der Bundesliga und der Nationalmannschaft hätte der deutsche Fußball bei weitem nicht den Zulauf, die Anerkennung und Attraktivität gerade im Nachwuchsbereich.
[b][i]Natürlich lebt der Sport von seinen Vorbildern. Aber ganz sicher nicht vorrangig. Es ist das Engagement der Ehrenamtlichen in den Vereinen. Und ... Fußball macht Spaß, auch ohne seine sog. Vorbilder[/i][/b]
Mit dieser Argumentationskette will der DFB verdeutlichen, dass es keine Alternative zur künftigen Gestaltung des Bundesliga-Spielplans gibt. Im Dialog mit dem Amateurlager setzt das Präsidium auf die seit langem bewährten Kräfte des solidarischen Verteilungssystems, das über den Grundlagenvertrag geregelt ist.
„Dem DFB geht es immer um die Einheit von Spitze und Breite. So haben wir im deutschen Fußball ein Modell entwickelt, das in Europa einzigartig und beispielhaft ist. In anderen Ländern nimmt der Profifußball beim Durchsetzen seiner Interessen erheblich weniger oder sogar keine Rücksicht auf die Belange der Amateure an der Basis“, sagt Generalsekretär Wolfgang Niersbach.
[b][i]Dem DFB und der DFL geht es in erster Linie nicht um die Amateurvereine, sondern um die im Ligabetrieb spielenden Wirtschaftsunternehmen. Schließlich sichern diese ihnen ihr monatliches und üppig ausgestattetes Gehalt![/i][/b]
Mit sportlichen Grüßen
Rolf Schuchmann
PS: Hochachtung vor den Gelsenkirchenern Vereinen, die diesen Schritt initiiert haben. Vor allen Dingen auch dem Kreisvorsitzenden und seinem Team!!!
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@Fritz B.
Ich meinte auch, dass die Flexibilität der Amateurclubs ihre Grenzen hat. In der Woche geht bei den meisten Vereinen überhaupt nichts mit Meisterschaftsspielen. Den Ärger, den man sich innerhalb des Vereins mit ständigen Verlegungen von Trainingszeiten einhandelt, ist keinem zuzumuten. Dem Verein, dem ich seit vielen Jahre zugehöre, hat 35 Teams. Da geht mit Verlegen gar nichts. Einzig möglicher Termin: Samstagabend.
Ich gehe fest davon aus, dass zukünftig weitere Begehrlichkeiten bezüglich der Spielansetzungen bei der DFL existieren. Dort wird man versuchen, alles nur mögliche zu Gunsten der DFL -Clubs zu organisieren. Wie schon geschrieben, aus Sicht der Proficlubs auch nachvollziehbar.
Die Zeiten für die Amateurclubs werden sich vorerst nicht verändern; ich denke, eher noch weiter verschlechtern. Neben den berechtigten Protesten (die auf erheblich breitere Füße gestellt sein müssen) sollten für die Amateurvereine Szenarien erarbeitet werden, wie man die Fans bei Laune hält und möglichst noch etliche dazugewinnt. Da ist auch der Verband gefordert.
Gruß Rolf Schuchmann
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Die folgende Interpretation der Spielzeiten habe ich gerade gefunden (Quelle soll die DFL sein)
Die wesentlichen Änderungen im Spielplan sehen für die Bundesliga acht Topspiele pro Saison am Samstagabend um 20:30 Uhr sowie ein Topspiel pro Spieltag am Sonntag um 17 Uhr vor, welches bis zu acht Mal pro Saison auch um 20:30 Uhr stattfinden kann. Die Konferenz am Sonntag ab 14:45 Uhr umfasst zwei Spiele, die Samstags-Konferenz fünf Partien zur gewohnten Anstoßzeit um 15:30 Uhr. Für die 2. Bundesliga sind ein Spiel samstags um 13 Uhr sowie acht Topspiele pro Saison für Freitags um 20:30 Uhr geplant. Damit umfasst die Konferenz am Freitag zwei Spiele, während die Vierer-Konferenz am Sonntag mit 12:30 Uhr eine neue Anstoßzeit bekommt.
Gruß Rolf Schuchmann
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Dass ich darüber enttäuscht bin, dass sich die Solidarität auf zwei Fußballkreise begrenzt hält, habe ich bereits geäußert. Den handelnden Personen (sprich Vorsitzende der entsprechenden Fußballkreise u.a. Vereinsvertretern) spreche ich meinen größten Respekt aus. Dies zu initiieren erfordert Mut und ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber den Amateurvereinen. Stellen wir doch noch einmal klar, dass die gewählten Vertreter der Amateurclubs die Männer und Frauen im Kreisvorstand sind. Alle Vereine sollten sich sicher sein können, dass die von ihnen gewählten Vertreter auch tatsächlich „Vereinsvertreter“ sind. Sich als Kreisvorsitzender dahingehend zu äußern, dass die Kritik direkt an die Bundesligisten zu richten ist, kann ich nicht verstehen und überhaupt nicht nachvollziehen. Der Mitarbeiter x einer Firma richtet sich an seinen Interessenvertreter des Betriebsrates/Gewerkschaft, um Dinge ans Laufen zu bringen. So sehe ich auch das Verhältnis zwischen Amateurverein und Kreisvorstand. Macht hat nur der, der es versteht, sich zu organisieren. Leider werden die Kreisvorstände zu sehr von ihren Verbandsoberen beeinflusst bzw. lassen sich beeinflussen. Gründe dafür möchte ich an dieser Stelle nicht nennen. Am weitesten weg von der Basis sind dann die Herren in grau und schwarz in Frankfurt. Genau die müssten sich für unsere Amateurclubs einsetzen. Eigentlich auch die DFL als größter Nutznießer der Jugendarbeit in den kleinen Vereinen.
Das Thema ist so elementar wichtig, dass der Schulterschluss bei den Amateurvereinen gesucht werden muss. Schaut man sich die Entwicklung bei den Anstoßzeiten an, so ist die Strategie der Profivereinsvertretung (DFL) leicht erkennbar. Zuerst über Jahre nie vor 18:00 Uhr sonntags Anstoß und nur eine Begegnung. Dann mit der Bildung der DFL auf 17:30 Uhr in Verbindung mit einem 2. Sonntagsspiel. Nun geht es um die Splittung der Anstoßzeit auf 15:30 und 17:30 Uhr am Sonntag (Beschluss liegt ja schon vor). Warum das Samstags-Top-Spiel der 1. Bundesliga um 18:30 Uhr kein Problem sein soll, kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Warum? Die Amateurvereine werden aufgefordert, flexibler zu sein. Etliche Spiele auf Dortmunder Plätzen (speziell in der Landes- u. Bezirksliga) wurden schon letzte Saison auf den Samstag gelegt. Anstoß 18:00 Uhr. Mit Erfolg! Deshalb ist auch dieser Fernseh-Termin durch Premiere für den Amateurfußball schädlich. Viele Kommentare haben zusätzlich mit der Problematik der Trainingszeiten schon geäußert. Zu Recht!!!
Was meiner Meinung nach problematisch ist, ist der Vorwurf an die BL-Clubs, dass sie mit den Amateuren machen was sie wollen. Den wirtschaftlichen Erfolg kann und darf man den Bundesligisten weder neiden noch absprechen. Dafür hat man dort zum richtigen Zeitpunkt gute Arbeit gemacht und/oder auch das entsprechende Quäntchen Glück gehabt. Was nicht bedeutet, dass die DFL dringend an die Nachwuchsausbildung und –förderung der Amateurvereine denken sollte. Aufgrund der Konkurrenzsituation der BL-Vereine innerhalb Deutschlands und der Internationalisierung des Fußballs (weltweiter Wettbewerb um die guten Spieler) muss heute ein Verein wie ein Wirtschaftsbetrieb geführt werden. Ohne wenn und aber! In Zeiten von Gewinnmaximierung, Börsenkursen usw. spielt dann unsere „alte“ Vereinsdenke (z.B. 11 Freunde müsst ihr sein etc.) überhaupt keine Rolle mehr bzw. darf sie auch dort nicht mehr spielen. Der Fußball hat sich in einem hohen Tempo entwickelt. Viele Amateurvereine allerdings nicht. Vielleicht liegt hier auch das Problem, dass man die Vereine bei so einer Aktion nicht in die „Reihe“ bekommt.
Entschuldigt die langen Ausführungen. Das Thema ist sehr komplex und nicht einfach in der Kürze zu behandeln.
Mit sportlichen Grüßen
Rolf Schuchmann
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Ich habe einmal in der BL-Historie nachgeschaut:
www.fussballdaten.de/bundesliga
Vor der DFL-Gründung gab es auch schon [b]ein [/b]1. Bundesligaspiel (Anstoß immer nach 18:00 Uhr). Seit der BL-Saison 99/00 sind die Spiele um eine halbe Stunde (auf 17:30 Uhr) vorverlegt worden. Seitdem gibt es auch 2 Sonntagsspiele. Seit der Saison 06/07 ist die Anstoßzeit noch einmal vorverlegt worden (17:00 Uhr). Die DFL wurde 2000 gegründet und ich denke der "Einbruch" in die Amateurspielzeiten war schon von dieser initiiert worden. 18:00 Uhr hielte ich noch für vertretbar.
Meinen persönliche Meinung zu der ganzen Geschichte:
Fakt ist, dass die DFL ganz allein entscheidet, wann und an welchen Tagen Bundesligafußball gespielt wird. Die Gründung (2000) der DFL war für die Amateurvereine ein erster Schritt ins Verderben. Der „Einbruch“ in den Sonntagsspielplan der Amateure durch die 1. Bundesliga ein Zweiter. Ende der 90er Jahre (Saison 1999/2000 17:30 Uhr / 2 Spiele) hätte man den Aufstand proben müssen. So wurde den Amateurvereinen in den letzten 8-10 Jahren Stück für Stück die wirtschaftliche Grundlage entzogen. Sind wir aber mal ehrlich: Warum wird erst jetzt die Welle gemacht? Schauen wir uns auf den Plätzen am Sonntag um, so können wir feststellen, dass nur bei den allerwenigsten Vereinen, die Verlegung des BL-Spiel am Sonntag auf 15:30 Uhr, zu befürchten haben. Die, die heute schon kommen/nicht kommen werden ihr Verhalten kaum ändern. Fußball ist heute ein Fernsehsport und hat längst in seinem Interesse die deutschen Grenzen überschritten. Die internationalen Ligen in England, Spanien und Italien sind heute auch im Fokus des Fernsehbetrachters. Kaum mehr ein Wochentag ohne Live-Fußball (und dies nicht nur bei Premiere). Und in der Bundesliga sind Spiele wie Bayern gegen Hoffenheim eben auch von Interesse, selbst wenn man Anhänger des BVB, S04 oder eines anderen Vereins ist. Der sukzessive Zuschauerschwund bei den Amateuren ist doch seit Jahren ein Dauerlutscher. Temporäre Ausnahmen immer mal wieder ausgenommen. Aber auch solche Entwicklungen regeln sich nach einer Zeit wieder von selbst. Der Amateurfußball der Nachkriegsjahre mit den Massen an Zuschauern ist schon lange vorbei und wird voraussichtlich auch nicht mehr zurückkommen. Selbst für die höheren Amateurklassen nicht. Die neu gebildete 3. Liga wird sich eher kurz- als mittelfristig als Flop erweisen. Die Konsequenzen sind derzeit verheerend. Bei der Öffentlichkeitswirksamkeit der höherklassigen Dortmunder Amateurvereine kann doch von Sponsoring überhaupt nicht mehr die Rede sein. In der Regel unter 150 zahlende Zuschauer an den Heimspieltagen, in der WR/RN eine minimale Vor- und Nachberichterstattung über die Meisterschaftsbegegnungen (die Auswärtsberichte werden häufig telefonisch bei Trainern erfragt, und so sieht dann auch die Qualität der Berichte aus) sollen ein Sponsoring ermöglichen? Wir reden von Gönnern und Mäzenen, die in dem ein oder anderen Verein noch als Geldgeber fungieren. Nur, da können wir ganz gewiss sein, die sterben mit Sicherheit aus! Es gäbe ein probates Mittel, um die Finanznöte der Vereine zu lindern, in die sie sich i.d.R. selbst hineinmanövrieren: Aufwandsentschädigungen. Und nur diese, im wahrsten Sinne des Wortes. Kein Dortmunder Amateurverein spielt höher als in der 6. Liga (und dort nur einer). Steckt die Gelder dorthin, wo es sich lohnt, nämlich in den Jugendbereich. Gute Trainer mit einer entsprechenden Ausbildung und das Kümmern um den jugendlichen Spieler weit über den Trainings- und Spielbetrieb hinaus muss die Devise sein. Die Vereine haben eine wichtige Funktion und auch die Möglichkeit, die Entwicklung bei den Jugendlichen positiv zu beeinflussen. Die Spieler, die meinen, mit mittelklassigem Fußball Geld verdienen zu müssen, sollten dies mit ehrlicher Arbeit tun.
Mit sportlichen Grüßen
Rolf Schuchmann
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Wo bleibt nur die Solidarität der Vereine und Fußballkreise!!!
Nachfolgend ein Zeitungsbericht der WR -Dortmund- v. 19.02.09:
[b]Auswege suchen statt Empörung zeigen[/b]
Großer Aufruhr im Fußballvolk: die Bundesliga will im nächsten Jahr auch am Sonntag Nachmittag spielen.
Um den Clubs eine Stimme zu geben, startete der Fußball- und Leichathletikverband Westfalen (FLVW) eine Reihe von Bezirks- und Lokalkonferenzen. Eine davon fand in Dortmund statt.
„Offensiv" war das Motto der Veranstaltung, und sie war mit rund 160 Vereinsvertretern sehr gut besucht. Kein Wunder, denn andere Kreise wie Gelsenkirchen oder Hamm/Unna hatten unterdessen einen Boykott des ersten Spieltags der Rückrunde beschlossen. Deshalb durfte man gespannt sein, welcher Wind FLVW-Präsident Hermann Korfmacher und seinen Mitstreitern in Dortmund mit seinem großen Kreis 11 ins Gesicht wehen würde.
Um es vorweg zu nehmen: es kam eher eine warme Brise. „Es ist eine Mischung aus Einsicht und Resignation, die wir hier wahrgenommen haben", so Korfmacher nach der Veranstaltung mit sichtbarer Erleichterung. „Die Leute sind alles andere als glücklich über den neuen Spieltermin um 15.30 Uhr, aber sie haben verstanden, dass es keine Alternative gibt. Und so sind sie gemeinsam auf der Suche nach Möglichkeiten, mit der Situationen flexibel umzugehen."
Es muss andere Abende gegeben haben, an denen sich Korfmacher und der gesamte FLVW geradezu einem Sturm der Entrüstung ausgesetzt sahen, als seien sie für die Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL) verantwortlich. Sicherheitshalber hatte der Kreisvorsitzende Jürgen Grondziewski den Abend eröffnet. Seine Worte waren ohne Frage deutlich, doch er mahnte an, mit[u] Kritik möglichst die richtigen zu adressieren[/u]. „Mit Boykottaktionen treffen wir höchstens andere, etwa Schiedsrichter und Staffelleiter, um nur einige zu nennen", mahnte er, und fuhr fort: „Nehmen Sie etwa Juniorenspieler und alle, die dann den Nachholspielterminen ausweichen müssen. Ich muss mir halt überlegen: muss ich das Premiere-Abo haben, muss ich am Sonntag ins Bundesligastadion gehen. Damit treffe ich dann die wirklich Verantwortlichen!"
Dieser Haltung schlossen die Anwesenden auch weitgehend an, die Empörung hielt sich, wenn überhaupt noch vorhanden, in Grenzen. Stattdessen wurde nach Alternativen für die Clubs gesucht. Aus dem Plenum gingen Vorschläge ein wie eine mögliche Erhöhung des Sportgroschens. Ein anderer Vorschlag, der auch bereits in den Gremien diskutiert wird, ist die Möglichkeit, Spiele unbürokratischer verlegen zu können, wenn ein Bundesligaspiel mit hohem Zuschauerinteresse in der Region ausgetragen wird. Eine weitere Anregung war, einen „Tag des Amateurfußballs" etwa im Signal-Iduna-Park zu veranstalten und die Einnahmen auf die Vereine im Kreis aufzuteilen. „Letztlich", so Heiner Brune vom ASC 09, „können wir nur an alle appellieren, sich bei zeitgleichen Spielansetzungen mit der Bundesliga für seinen Ortsverein zu entscheiden. Das hat jeder selbst in der Hand."
Es drehte sich, wie zu erwarten, vieles letztlich ums liebe Geld. Ein starker Kritikpunkt war auch, dass viele Clubs das Gefühl hatten, von DFB und DFL vor vollendete Tatsachen gestellt und mit dem Protest überhaupt nicht gehört worden zu sein. [b]Und doch war der Abend für Hermann Korfmacher ein eher angenehmer.[/b]
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Der neue TV-Vertrag |
Mit etwas tiefergängigen Themen im Forum braucht man tatsählich nicht anfangen. Da gibt es dann i.d. Regel eine Eröffnung des Threads und das wars dann auch schon. Es liegt an der Natur der Sache, dass vorrangig Spieler die Seiten (z.B. Community, Landesliga Staffel 3) aufsuchen. Diese Themen sind teilweise sehr stark frequentiert. Das Thema: Höhe von Aufwandentsschädigungen (Landesliga) an 7.-klassige (es gibt im Deutschen Fußball bekanntermaßen nur 11 Klassen) Fußballer wäre zum Beispiel ein solches Thema. Ein weiteres Thema was Offizielle in den Amateurvereinen m.E. interessieren müsste, sind die heutigen Chancen/Risiken in einem sicherlich schwierigen Umfeld (Stichworte: Bundesligist vor der Haustür, Zuschauerrückgang, Sponsoren oder doch "nur" Mäzene/Gönner? Was tut der Verband für seine Amateurvereine bzw. was kann er bei der heutigen Struktur (DFB/DFL) überhaupt noch tun? Ich habe in Dortmund bei der hiesigen Presse versucht, das Thema "Finanzierung von Amateurvereinen" anzubringen. Keine Chance! Die bekannten Sportredakteure sägen natürlich nicht am eigenen Stuhl. Es besteht dahingehend überhaupt kein Interesse. Wäre wirklich gut, wenn sich der REVIERSPORT mit diesen Knackpunkten beschäftigen würden. M.E. würde sich dies auch in den Verkaufszahlen positiv niederschlagen. Schaun mer mal, wie der Kaiser zu sagen pflegt.
Mit sportlichen Grüßen
Rolf Schuchmann
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Der neue TV-Vertrag |
Zur Klarstellung: Nicht der DFB hat die Vermarktungsrechte der Profiligen, sondern die DFL (Leitung: Dr. R. Rauball und Peter Peters). Die "Macher" von S04 und BVB harmonisch Seite an Seite, wenn es ums Geld geht.
Problematisch an den neuen Anstoßzeiten ist, dass nun flächendeckend von Sonntagmittag (Beginn der TV-Übertragungen mit der 2. Liga) bis zum Sonntagabend (19:45 Uhr) live Fußball im Fernsehen zu verfolgen ist. Nicht nur die Spiele der "eigenen" Profimannschaft sind von Interesse, sondern auch die der Konkurrenz. Bestes Beispiel: Die heutige Partie Bayern gegen Hoffenheim. Wer möchte diese Partie nicht live am Fernseher verfolgen? Mit der Anstoßzeit 18:30 Uhr (Topspiel der Woche) am Samstag ist nun genau der Termin gewählt worden, auf den wir Amateurvereine in den vergangenen Monaten schon ausgewichen sind. Hat uns nicht unser Verband geraten, mal etwas flexibler bei den Anstoßzeiten zu handeln?! Ich sehe auch im Interesse der Fans am europäischen Fußball ein weiteres (kleineres) Problem. Paarungen wie AC gegen Inter oder ManU gegen den Ballack-Club schaut man sich auch gern mal an.
In der Beschreibung des Problems von GRUNSCH, dass die BL-Ansetzungen an den Sonntagen (1998) der eigentliche Todesstoß war, kann ich ihn nur unterstützen. Auch das die Probleme nicht nur am Vermarktungsprocedere der Profivereine hängt, erntet bei mir nur Zustimmung.
GRUNSCH weiter:
[i]Wenn man betrachtet wie viele Spieler in jeder Saison den Club wechseln, um woanders ein paar Euro mehr abzugreifen, dann wird dieses Gebahren doch langsam lächerlich. Auch ein Ansatz um das Image der Amas in einem besseren Lich erstrahlen zu lassen. Söldnermentalität ab Kreisliga C, das kann es wirklich nicht sein.[/i]
Wahre Worte! Wir Vereine sind wirklich selbst Schuld, wenn wir für mittelklassige Spieler (z.B. in der Landesliga) "Aufwandswentschädigungen" löhnen, die durch nichts gerechtfertigt sind. Eine bessere, leistungsgerechte Abgeltung wären nur dann zu vertreten, wenn die Zuschauer zahlreich die Heimpartien begleiten würden. [b]Tun sie aber in sehr, sehr vielen Fällen nicht![/b] Persönlich musste ich in meinem Verein erleben, wie das vereinsnahe Umfeld es aufnimmt, wenn man die "Bezahlung" der Topspieler, an den finanziellen Möglichkeiten des Vereins ausrichten möchte/muss. Abgesehen von der Ungerechtigkeit des Handelns gegenüber allen anderen Teams im Verein (Verein mit 36 Mannschaften). Seriösität, die GRUNSCH m.E. berechtigterweise einklagt, gibt es in vielen Vereinen nicht. Die Beispiele Erkenschwick, Siegen und die legendären Horst Emscher-Husaren sollte man sich als warnendes Beispiel ständig vor Augen halten.
Mit sportlichen Grüßen
Rolf Schuchmann
Mitglied des Hombrucher SV
Zuletzt modifiziert von hsver am 05.12.2008 - 09:20:52
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Zuletzt modifiziert von hsver am 19.07.2008 - 17:09:31
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