Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Tja das wäre ja wahrhaft eine interessante Version, das wäre alles geplant worden von unseren OB. :D
Welche Vorteile hätte der OB die Stadt von dieser Vorgehensweise?
Der Vorstand wäre weg (Hätte auch einfacher und billiger gehen können?
Die Schulden bei Rot-Weiss- werden bis auf ein Minimum weg.
In der Insolvenz würden alle Gläubiger auf Geld verzichten müssen. Hauptgläubiger ist meines wissens mit Abstand die Stadt. Also ein Vorteil?
Rot-weiss hätte keine vertraglichen Verpflichtungen mehr mit zu teureren Spielern.
Nachteile dieser Strategie:
- der Name RWE ist für überregionale Großsponsoren auf lange Zeit verbrannt
- Es ist nicht klar, das das Insolvenzverfahren a) eröffnet und b) zu einen guten Ende führt
- Es ist nicht klar, das wir überhaupt die NRW Lizenz erhalten
- Es ist nicht klar, ob wir im nächsten Jahr uns überhaupt in der NRW Liga halten können, da im Moment noch viele Spieler den Verein verlassen können
- der OB und die SPD stehen zuerst einmal als Buhmann da, etwas davon bleibt immer haften,
- Es wird kapital verbrannt, da Spieler ablösefrei wechseln können.
Also insgesamt sehe ich bei einer so angedachten Strategie mehr Nachteile, dementsprechend glaube ich nicht an einen geplanten Schachzug. Wer mir noch ein paar Vorteile dieser Strategie nennen kann immer her damit.
Insgesamt glaube ich eher, das bei allen ein Ernüchterungsprozess eingesetzt hat und man sich langsam klar wird, welche Fehler mann begannen hat.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=ruhrpirat63]
Das hat man nun davon wenn man einen Realschüler und Betriebsratsvorsitzenden die Leitung eines Unternehmens wie die Stadt Essen übergibt.
[/quote]
Also was muss ein Unternehmenslenker deiner Meinung nach haben? Abitur, mindest BWL studiert und ein zwei Jahre Auslandserfahrung?
Sorry da polemisierst du leider für mich in eine falsche Richtung. Gerade Betriebsräte und Gewerkschafter genießen eine sehr gute praktische Ausbildung in Unternehmensführung, wenn Sie denn nur wollen.
Meinen letzten Kommentaren kannst du sicher entnehmen, das ich Pass nicht unbedingt mag, aber dass fand ich ein wenig platt.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Hallo Nurmi,
zum Thema Liga 6 und 7 habe ich meine Meinung schon gesagt. Oder glaubst du wirklich, dass die Fans in der gleichen Menge wie in Liga 5 strömen würden?
Und diese Annahme ist schließlich u.a. entscheidend für den gesamten Insolvenzprozess. Denn die Zuschauereinahmen werden bei uns extrem wichtig werden. Sorry, dass ich das nicht ganz so optimistisch sehe.:(
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Tja das mit der Niederrheinliga, sehe ich ein wenig anders.
Falls wir die NRW Lizenz nicht bekommen, würde das unter anderen bedeuten. Das wir nicht liquide genug wären um die Saison über die Runde zu bringen. Oder im Umkehrschluss unsere Gläubiger stimmen einen Vergleich nicht in ausreichender Größe zu.
Warum sollte RWE dann in der Niederrheinliga zahlungsfähig sein? Nur weil die Mannschaft dann wieder billiger werden würde? Das halte ich für eine sehr gewagte Hypothese. Im wahren Leben würde ich so einen Geschäftsvorfall im Rahmen eines normalen Riskmanagements nicht tatsächlich in Betracht ziehen. Aber ich lasse mich gerne noch überraschen. Vieleicht kommt ja auch noch einer der geheimen Sponsoren aus der Ecke und das Stadion wird nächste Saison fertig und wir steigen direkt wieder auf. ;) Bevor ich jetzt zerrissen werde, der letzte Satz war nicht ernst gemeint:P
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=lupus]
erinnern wir uns, die "letzte Kampfanstrengung" eröffnet folgerichtig den weg "zum totalen Krieg", also den weg in die "alles oder nichts" ideologie.
dies ist keine angemessene überlebensstrategie, weil man in 50% der fälle vernichtet wird.
sinnvoller weise kalkuliert man die verluste, die durch weiterkämpfen entstehen und vergleicht sie mit den verlusten der (bedigungslosen) kapitulation. da gibt es dann einen "break even" zu dem man aufgibt.
noch geeigneter ist der rechtzeitige ausgleich durch verhandlung. womit wir wieder bei der diplomatie wären. mein weg - und in verhandlungen ist vieles erlaubt (kriechen bis drohen).
RWE hat sich den verhandlungsweg versaut, weiter dem übermächtigen feind zu trotzen ist zwar Nibelungenhaft aber suizid. bleibt die bedingungslose kapitulation (haben wir schon gemacht); und siehe da, wir haben wieder ein paar optionen.
(ich liebe die theorie - wie du ;) )
Zuletzt modifiziert von lupus am 07.06.2010 - 23:14:15
[/quote]
Die letzte Kampfanstrengung führt nicht zwangsweise zum totalen Krieg, aber in der "alles oder nichts" Phase befinden wir uns bereits. Ob du es jetzt so siehst oder nicht.
Entweder wir kommen in die 5. Liga oder totaler Neuaufbau mit einem neuen Verein.
Mit welchen Mitteln wir kämpfen, bleibt uns nach wie vor überlassen. Diplomatie, Resignation oder ebend Unterstützung ,meine bevorzugte Wahl. Nur der Kampf muss ebend weiter gehen. Es ist ebend alles eine Frage der Definition. Nur die dahinter stehende Hypothesen, stimmen auch heute noch.
Soweit liegen wir dementsprechend nicht auseinander, nur ich halte es nach wie vor für falsch wie das Kanichen vor der Schlange zu erstarren.
Und zu Hansi, "ich fürchte die Danaer auch wenn Sie Geschenke bringen" sollte uns zukünftig tatsächlich ein Maßstab und Warnung sein. Ansonsten könnte es uns so ergehen, wie die Leute die auf die Warnung nicht gehört haben. Eventuell ist genau das ja in der vergangen Saison passiert. (Wenn wir mal wieder an die Verschwörungstheorie glauben wollen;))
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=lupus]
für den anfang empfehle ich nach maßgabe des "Il principe" zu handeln: der kluge Fürst begeht alle notwendigen grausamkeiten sofort nach Machtantritt.....
der insolvenzantrag ist sowas wie eine bedingungslose kapitulation. jetzt werden wir regiert, von oben.
lernen wir draus - trotz meiner grauen haare: ich hab' zeit (wenn wir dafür in liga 5 spielen dürfen).
[/quote]
Auch wenn ich Machiavelli im Allgemeinen sehr schätze, so würde ich ich im Moment eher jemanden anders Ansicht folgen: "Wie klein und schwach ein Staat(Verein) in Beziehung auf seinen Feind auch sei: Er soll sich letzte Kampfanstrengungen nicht ersparen, oder man müßte ihm sagen, es ist keine Seele mehr in ihm."
Das entspricht eher meiner Meinung im Moment, denn eine totale Kapitulation fände ich fatal und würde leicht in Resignation münden.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Tja Lupus,
du magst dich ja gerne entmündigen lassen. Mir gefällt sowas eigentlich nicht.
Im Moment kann man sicher nichts machen, aber ein zwei Jahre halte ich schlichtweg für falsch. Ich denke schon, dass der ein oder andere mit dem Geld umgehen kann im Verein, die Frage ist nur ob diejenigen das auch dürfen bzw. welche Hausmacht Sie denn stellen können. Den eins sollte auch dir klar sein, ohne Diplomatie, politische Winkelzüge und einen Machtpromoter (Geldgeber) wird sich niemand in der Top Position lange halten.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Die Frage bekommst du schnell beantwortet. Warte ab ob der IV ne Lösung mit Pass hinbekommt. Wenn nicht, wäre die Verstellerei für die Katz. Nur wie die Reaktionen der Fans nach einer vollständigen Insolvenz, möchte ich mir nicht vorstellen. Dagegen wären die letzten Aktionen nur Kasperletheater und die persönlichen Maßnahmen für die Beteiligten müßten sicherlich ausgedehnt werden. Um es nicht soweit kommen zu lassen, nochmal meine Aufforderung jetzt nichts unüberlegtes zu tun.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Sorry du hast mich vieleicht nicht richtig verstanden, ich sage nicht das wir ein Büßergewand oder ähnliches auf Dauer anlegen sollen. Aber in den nächsten zwei drei Wochen offensive Aktionen zu starten wäre dermaßen kontraproduktiv.
Manchmal muss man einfach die Faust in der Tasche machen. Bei einer günstigen Gelegenheit können wir dann immer noch die Faust rausholen und auf den Tisch schlagen.
Oder was meinst du, wie wirkt es auf die finanzielle Einschätzung der Insolvenzverwalter, wenn wir den Kollegen Pass aktiv belästigen. Glaubst du wirklich Pass würde sich davon beeindrucken lassen und einem Vergleich eher zustimmen? Immerhin muss er unter Umständen auf mehrere Mio verzichten. Das macht der garantiert gerne, wenn er sich oder seine Familie bedroht oder belästigt fühlt.
Im Moment ist einfach die Diplomatie gefragt.
Diplomatie: die patriotische Kunst, für sein Vaterland zu lügen
(Ambrose Bierce)
Also laßt uns auch für unseren Verein lügen und gute Miene zum bösen Spiel machen.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=lupus]
[quote=derSchlfer2000]
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Nur möchte ich auch keine Chance ungenutzt lassen Gelder einzunehmen.:P:P:P
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das zauberwort heist: "beweisen können" (auch die unterlassung).
beim vorstand hätte man da vielleicht mehr glück, aber ich glaube nicht drann.
die BP-Geschichte (ölpest) wird ein spannendes beispiel für vorstandshaftung werden, die weisen gerade 10 mrd gewinn aus. glaube kaum, dass man den big boss dort zu unseren lebzeiten persönlich für was haften lässt.
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Warum auch persönlich? BP nimmt noch nichtmal die gesetzliche Höchstbegrenzung 70 Mio in Anspruch. Sie beabsichtigen bisher alle Schäden zu bezahlen und das wird ihnen auch gelingen.:P Nur mal so am Rande.
Aber ich denke, wenn es eine Chance gibt wird der Insolvenzverwalter die schon nutzen. Der scheint ja mehr als erfahren zu sein.
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