Rot-Weiß Oberhausen: Standing Ovations und "Hajo-Rufe" nach 6000 Tagen im Vorstand |
---|
@Oldzebra, man muss das differenzieren. Ich selbst bin auch sehr im Zwiespalt mit Hajo Sommers Ära.
Aus meiner Sicht gibt es unterschiedliche Phasen die Sommers meistern musst und in denen er unterschiedlich glücklich agiert hat.
Fangen wir vorne an. Er war im Team, dass RWO nach dem Abgang vom selbstherrlichen, Alleinsponsor Schulz den Verein überhaupt gerettet hat. Und als der damalige neue Vorsitzende kalte Füße bekam, sprang Hajo ein. Eigentlich als Übergangslösung. Dann kam unser Wunder von Bruns. Aufstieg aus der vierten Liga - Durchmarsch in die zweite Liga. Hajo und RWO obenauf und Euphorie ohne Ende. Hajo Sommers bekommt eine eigene Artikelserie in "11Freunde". Das Image des Underdog wurde geboren.
Doch in diesem Erfolg steckte schon das Scheitern. Aus irgendeinem Grund musste unter allen Umstände die 2. Liga gehalten werden. Statt einen gesunden Abstieg hinzunehmen, wurde Geld in eine marode Mannschaft gesteckt und der Nachwuchstrainer Schneider verpflichtet.
Das war der erste klare Hinweis auf Sommers sportliche Inkompetenz. Er glaubte dann, in der dritten Liga mit Nachwuchstrainer und Nachwuchsspielern überleben zu können. Für mehr war auch kein Geld mehr da. Verpulvert beim Versuch die zweite Liga zu halten.
Als er erkannte, dass das nicht funktioniert wurde der nächste Fehler gemacht und er lies sich von einem gewissen Mario Basler blenden. Das nächste Desaster war geplant.
Der Doppelabstieg besiegelt und massiv Geld verbrannt. Aber "auf Asche ist auch schön" war die Devise. In Kombination mit dem Underdog hat er den Verein klein geredet. Das Selbstverständnis von RWO war immer möglichst hoch zu spielen. Vierte Liga musste ich im 60 Jahren als RWO Fan nur einmal Ende der 80er Jahre mit der Verbandsliga erleiden. Ansonst war RWO in der dritten und zweiten Liga zuhause.
Nun hat der Verein sich in der vierten Liga verwurzelt. Und hier hat Hajo Sommers den Verein durch schwierigste Phasen geführt. Der Versuch aber, den Verein wieder höher zu bringen, ist am Geld aber auch an der mangelnden sportlichen Kompetenz gescheitert.
Aus meiner Sicht hat Hajo ab da an den Mangel so gut es geht verwaltet. Das beste aus nichts gemacht.
Ob es dem Verein ohne Hajo Sommers besser ginge oder ob es ihn überhaupt noch gäbe - das kann niemand heute sagen.
Eins muss man nach der Hauptversammlung auch feststellen, noch nie in der Geschichte hat ein RWO-Präsident den Verein so geordnet übergeben wie Hajo Sommers.
Ich persönlich bedanke mich für seine ehrenamtlichen Einsatz und bin hochgespannt, ob die neue Führung RWO wieder dahinführen kann, wo der Verein für mich hingehört - mindestens in die 3. Liga.
|
Schalke: Friedhelm Funkel glaubt dran - S04 wird oben mitspielen |
[quote=lapofgods]
[quote=Linksaussen]
Zwischen Platz 1 und 9 liegen [b]nur 5 Punkte[/b] !!!
[/quote]
Fein. Allerdings ist Gelsenkirchen 13.!
[/quote]
Im Artikel steht „zwischen Platz 1 und 9 liegen nur neun 9 Punkte“, was eben falsch ist.
Richtig ist, dass es da nur 5 Punkte sind und zwischen Platz 3 und dem 13. Schalke sind es 9.
|
Rot-Weiß Oberhausen: Abschieds-Interview von Sommers - Mario Basler "geht auf meine Kappe" |
@Goleo, sehr, sehr gut zusammengefasst.
Trotzdem, Danke Hajo Sommers. Letztlich ist er der erste Präsident, der seinem Nachfolger keinen Scherbenhaufen hinterlässt, sondern einen geordneten Verein, und damit eine Basis, aus der man vielleicht wieder Träume wahr werden lassen kann.
|
Landesliga: Bleibt oder geht Marcel Landers? Klosterhardt hat Entscheidung getroffen |
Da lese ich gerade Marcel Landers und informiere mich für Karten beim MSV.
Und schwups war das Bild wieder klar vor Augen.
Mittwochabend, Flutlicht im Wedaustadion, das Spielt steht 0:0. RWO tat sich schwer und brauchte unbedingt die Punkte für den Aufstieg. Und dann kam Marcels großer Auftritt: 25 Meter voll draufgehalten. Der Ball wird lang und länger und schlägt hinter dem MSV- Keeper ein. Totale Extase von über 2000 Fans im Block.
Irgendwie war da allen klar: wir steigen auf, wir steigen auf, und wir haben das rot-weiße Licht angezünd - ….
Vielen Dank, Marcel!
|
Marcus Uhlig: Ex-RWE-Boss über mögliches RWO-Engagement - und ein Treffen mit RWO-Fans |
[quote=Red-Whitesnake]
[quote=goleo]
Ich weiß nicht, wo du hier immer ein Meckern siehst. Ich bin kritisch. Mehr nicht. Kritisch auch in Hinblick auf unseren eigenen Verein und darauf, was viele Jahre nicht gut gelaufen ist.
Rückenwind bedeutet für mich auch nicht, das einer daherkommt und nun der große Zahlendreher und Zampano ist oder RWO mit Geld zuscheixt. Rückenwind bedeutet für mich, das man ein glückliches Händchen bei vielen sportlichen Entscheidungen bewiesen hat. Endlich. Beim Trainerteam, beim sportlichen Leiter, bei der Kaderzusammenstellung. Es wird wieder guter Fußball gespielt, die Zuschauer kommen wieder gerne ins Stadion. Man wird mehr wahrgenommen. Das ist die Grundvoraussetzung für alles andere.
Gleichzeitig muss Vieles im Drumherum, im Umfeld besser werden. Professioneller werden. Wenn ich höre es muss größer werden, zucke ich zusammen. Ich brauche kein zweites RWE. RWO tickt anders. Du musst deine DNA bewahren. Das unterscheidet uns auch. Du machst aus Freiburg keinen FCB. Freiburg ist mir sympathisch, aber höchstprofessionell und erfolgreich, nachhaltig. FCB ist mir nicht sympathisch.
Die Kunst muss sein aus unserer Mitte und DNA heraus sich weiterzuentwickeln, ohne genau das über Bord zu werfen. Unser Verein funktioniert sehr stark aus der Basis heraus. Schmeißt du das alles über Bord, bist du irgendwann belanglos und einer von vielen. Erfolg ja, will ich auch, aber nicht um jeden Preis.
[/quote]
Habe es allgemein mit der Meckerei dargestellt und wie ich es größtenteils bei/unter den RWO-Anhängern vermute.
Nicht persönlich auf dich oder sonst wen von hier bezogen.
Dann frage ich dich nur noch persönlich, liegt es dann daran, dass er bei RWE war und öffentlich sagt, dass er auch Fan davon ist?
Und wäre es bei dir anders, wenn er jetzt von Concordia04 kommt und trotzdem RWE-Fan seit der Jugend ist?
Dann halte auch ruhig weiter an deinen Werten für RWO fest... spricht ja auch nichts dagegen.
[/quote]
Ich Grätsche mal hier rein. Goleo und ich haben des öfteren ja schon heiße Diskussionen im Sinne unseres RWO geführt. Aber hier liegen wir sehr nah beianander.
Jemand, wie Herr Uhlig kommt ca. 15 Jahre zu spät. Damals zu 2.-Liga-Zeiten, hätten wir jemanden wie ihn gut gebrauchen können. Vielleicht stünden wir besser da.
Heute würde nicht vorhandenes Geld in eine zusätliche Personalie gesteckt, die bisher ehrenamtlich ausgeführt wurde. Welchen Mehrwert kann Herr Uhlig als Angestellter gegenüber dem ehrenamtlichen HaJo Sommers generieren. Ich denke, dass Hajo wesentlich besser in OB vernetzt ist.
Es wird also eine echte Herkules-Aufgabe für jeden externen Vorstandsvorsitzenden, sich bei RWO zu integrieren und zu Angestellte und Spieler motivieren. Die Fußballherkunft von Herrn Uhlig macht diese Aufgabe nicht einfacher.
@Red-Whitesnake:
Ja, aus meiner Sicht ist es wesentlich problematischer als RWE-Fan den RWO zu führen, als wenn er vom VFB Bottrop käme.
Dreh das Spiel mal um: Hajo Sommerst wird ab dem Sommer Vorstandsvorsitzender bei RWE. Hajo hat die Kompetenz mit schmalen Bugets viel zu bewirken. Das Forum würde explodieren.
|
RWO: Mit diesen Ideen will Uhlig die Drittliga-Aufstieg-Wahrscheinlichkeit erhöhen |
Herr Uhlig hat richtig erkannt: Kader auf Kante genäht, komplexe Sponsoring-Situation, Hajo machte den Job ehrenamtlich ...
Ich sehe daher einige Probleme:
1. Herr Uhlig will bestimmt ein ordentliches Salär - was den Etat mit Sicherheit um eine 6stellige Summe zusätzlich belastet.
Er muss sich also erstmal selbst finanzieren bevor er darüber nachdenken kann, wie er den Kader qualitativ entwickelt.
Woher sollen für die nächste Saison also die Einnahmen generiert werden? Im Catering? Im Fan-Artikel-Verkauf? Neue Sponsoren - woher?
2. RWO ist - wie Herr Uhlig ja eindeutig bestätigt - ein Verein, der in erster Linie mit Herzblut geführt wird. Kein Sponsor bei RWO hat irgendeinen wirtschaftlichen Nutzen. Sie machen das mit - genau - Herzblut. Wenn aber alle nachweislich mit Herzblut den Verein am Leben halten, wird es schwierig sein, diese Menschen durch einen bezahlten Angestellten zu motivieren, der als einziger für den schnöden Mamon bei RWO ist.
3. Aber sollten es tatsächlich möglich sein, die Kohle zu generieren, dann sollten wir das Geld lieber in den operativen Bereich investieren - in die Mannschaft.
Da kann noch so ein Zauberer kommen - ohne durchschlagenden sportlichen Erfolg und Steigerung der Attraktivität der Mannschaft, ist jeglicher Ausbau des Budgets reine Fantasie.
Wir sind gerade - der Zufall wollte es so - auf einem richtig guten Weg. Wir haben sehr gute Griffe im sportlich operativen Bereich gemacht und ein zartes Pflänzchen angepflanzt. Hoffentlich ist Herr Uhlig kein Griff ins Klo. Ein Überdüngung war noch nie förderlich für das Wachstum.
Zuletzt modifiziert von RWO-Oldie am 20.12.2024 - 12:52:37
|
Marcus Uhlig: Ex-RWE-Boss über mögliches RWO-Engagement - und ein Treffen mit RWO-Fans |
@Red-Whitesnake,
es ist wohl die grundsätzliche Einstellung zum Fußball..
RWO ist für mich eine Herzensangelegenheit und kein Wirtschaftsunternehmen.
Aber ich habe keinen Hals gegen Herrn Uhlig.
|
Marcus Uhlig: Ex-RWE-Boss über mögliches RWO-Engagement - und ein Treffen mit RWO-Fans |
@Red-Whitesnake, Fußball ist ein reines Emotionsgeschäft. Der Fußball hat seine Berechtigung nur durch seine Identifikationsstiftung bei den Fans. Womit aber identifiziere ich mich. Nur mit dem Vereinsnamen? Nur mit den Farben? Nur mit dem Wappen?
Oder sind es vielmehr die Geschichten, die mein Großvater meinem Vater und der wieder mir erzählt. Oder sind es die Helden oder auch die Versager auf dem Feld? Für mich war aber immer eins klar, auch wenn sich der Fußball vollkommen kommerzialisiert hat und Spieler mehr oder weniger Mittel zum Zweck geworden sind, die Menschen, die meinen Verein führen und lenken müssen mindestens genauso leidenschaftlich für den Verein sein, wie jeder Fan.
Ein Angestellter den der Verein nur interessiert, weil er ihn bezahlt kann keine Identifikation stiften. Er kann nicht fühlen, was der Fan fühlt. Er kann nicht mit dem Fan leiden. Er kann auch nicht die tiefe Freude empfinden, wenn unerwartete Glücksmomente eintreten.
Das ist natürlich meine vielleicht nostalgische Meinung.
Aber die Erfolge von Heidenheim, Elversberg, Freiburg, Mainz usw. sind entstanden, weil dahinter immer Menschen stehen, die das Vereinsgefühl mit totaler Leidenschaft vorleben.
Wie soll Herr Uhlig das leisten, wenn seine Leidenschaft dem RWE gilt?
|
Marcus Uhlig: Ex-RWE-Boss über mögliches RWO-Engagement - und ein Treffen mit RWO-Fans |
[quote=goleo]
Zum Thema. 5 EUR für diesen unentschuldbaren Versprecher sind zu wenig. Dafür wurde unser Stadionsprecher gefeuert. Also keine Ausnahmen bitte.
Unabhängig von Expertise, Charakter und Pipapo. Für mich persönlich bleibt diese Personalwahl, auch in Hinblick auf Jörn Nowak, grenzwertig. Ich kann hier leider nicht rein sachlich bleiben. Fußball ist auch ganz viel Emotion. Ein RWE Fan als RWO Präsi…ist und bleibt für mich schräg.
[/quote]
Fällt mir extrem schwer und ich bin wirklich gespannt, was Ende Januar passiert.
Wenn Uhlig wirklich eine Korophäe ist, kann er als Berater vielleicht hilfreich sein.
Aber Vorstand bei RWO mit RWE Bettwäsche? Bitte nicht!
|
RWO: Wechselt Tarsis Bonga zu Rot-Weiss Essen? Das ist dran |
[quote=Errweeoo]
[quote=Chef_von_OB]
Tja... Manchmal wollen wir glauben, was wir wissen müssten. Und manchmal glauben wir nur zu wissen...
Damals. Heute. Morgen. Ich versuche weiter, das Große im Kleinen zu sehen. Damit kommt man trotz sich ändernder Zeiten und der Gefahr ins Wehmütige zu verfallen, erstaunlich gut durchs Leben. : )
Zu Conny der Eickels. Er war wirklich der mit dem allergrößten Einsatzwillen, den ich je bei Rot-Weiß hab spielen sehen. Jedes Spiel 110%. Nie wieder so jemanden bei uns gesehen. Einfach unfassbar seine eingesprungene Grätsche, dazu die Schenkelbremse unter der Nase. Technisch limitiert, daher nicht in jedermanns Gedächtnis, aber unfassbar wichtig in seinen Jahren.
Rot-Weiße Grüße, ihr Lieben!
[/quote]
Stimmt.
Da hatten wir aber auch noch ein paar andere Vertreter dieser Spezies.
Da fallen mir Spieler ein wie Gerd "Pumuckl" Wirtz, Ralf Quabeck, Toto Pelzer und später Mike Terranova.
[/quote]
Mit Pumukel/Hexe (so war sein Spitzname in Xanten) durfte ich ein Jahr lang zusammen trainieren. Super Typ.
Und tausend Dank für diesen Austausch hier.
Es gibt ihn Gottseidank doch noch: Gegenseitiger Respekt!
In diesem Sinne: Allen ein frohes Fest!
|