Zitat - geschrieben von Hordel11
RW Stiepel - DJK TuS Hordel II 3:4 (1:3)
Tore: 0:1 Eigentor (7.), 0:2 Eigentor (25.), 0:3 Kiefer (30.), 1:3 (43.), 1:4 Winkel (55.), 2:4 (65.), 3:4 (78.)
Aufstellung:
Scholten; Gennen, Kelch, Mondroch; Strahlendorf, Woischnik, Michels (68. J.Stirnberg), Winkel (85. Doppmeier), F.Stirnberg; K.Czerwinski, Kiefer (75. Brand)
Mehr auf. [url]www.djk-hordel.com[/url]
Zuletzt modifiziert von Hordel11 am 15.08.2011 - 08:16:52
So unterschiedlich kann man ein Spiel sehen... Hier der Bericht von der Stiepeler Homepage...
...und dann kam auch noch Pech dazu. Selten traf der alte Spruch von Jürgen "Kobra" Wegmann so zu, wie zum heutigen Saisonstart der Ersten. Sechs Tore geschossen, einen Elfmeter nicht bekommen und am Ende 3:4 verloren. Es fehlen die Worte für sicherlich fehlendes Glück, aber natürlich auch einen gehörigen Schuss Dummheit auf unserer Seite. Dennoch: Die Truppe hat heute tolle Moral gezeigt, hohen Aufwand betrieben und insgesamt ein gutes Spiel geliefert.
Den Start in die neue Saison verschliefen wir aber erstmal. In den ersten Minuten waren die Hordeler wacher und besser. Das erste Weckerklingeln in der 4. Minute überhörten wir noch, als ein Hordeler von der Toraussenlinie an den Aussenpfosten köpfte, das Weckerrappeln in der 7. Minute war dann aber nicht mehr zu überhören. Eine eigentlich harmlose Flanke rutschte uns über den Spann und senkte sich über Philipp Stuckmann zum 0:1 in die Maschen. Danach waren wir aber wach und nahmen das Heft in die Hand.
Nach Ablage Engelmeyer reagierte Marc Wotte zu langsam, eine Kopfballverlängerung von Manuel Vohwinkel holte Hordels Keeper per Glanzparade aus dem langen Eck und ein Freistoß von Jens Bückner zischte nur knapp über das Hordeler Gehäuse. Nichts deutete darauf hin, dass Hordel nachlegen könnte, bis ein Freistoß von Aussen in den Stiepeler Strafraum segelte. Weit und breit war keine Torgefahr erkennbar, beim Klärungsversuch rutschte aber der Ball über den Stiepeler Scheitel und senkte sich über den erneut verdutzten Stuckmann ins Netz. Nach 27 Minuten hatten wir zwei Tore erzielt, lagen aber mit 0:2 hinten.
Wer nun dachte, schlimmer kann es nicht kommen, wurde eines besseren belehrt. Bei einem Flankenball griff der Hordeler Keeper daneben, ein Verteidiger reagierte aber schneller als vier Stiepeler und schlug den Ball nach vorne. Da unsere Defensive kurz eingenickt war, konnte ein Hordeler Stürmer alleine auf unser Tor zulaufen und es stand 0:3. Wir hatten mehr Spielanteile, der Gegner eigentlich keine Torchancen, aber nach 37 Minuten lagen wir praktisch aussichtslos zurück.
Es folgte die 44. Minute. Manuel Vohwinkel kam am gegnerischen Fünfmeterraum an den Ball, wollte aus der Drehung schießen, wurde aber am Knöchel eindeutig getroffen. Passend zum bisherigen Spielverlauf, blieb der fällige Elfmeterpfiff aber aus. Nur Sekunden später zog Rüdiger Engelmeyer von der Strafraumgrenze ab, traf nur die Latte, Marc Wotte versenkte aber den Abpraller zum 1:3-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel spielte dann eigentlich nur noch eine Mannschaft. Wir hatten ein deutliches Übergewicht, Hordel kam praktisch nur noch über Befreiungsschläge zu Konterchancen. Deutlich wurde aber auch die fehlende Cleverness unserer Truppe. So setzte sich Marc Wotte gegen mehrere Verteidiger durch, bis sich der Keeper vor seine Füße warf ohne an den Ball zu kommen. Marc Wotte konnte so den Ball nicht mehr spielen, blieb aber dennoch stehen und verpaßte so einen klaren Elfmeter.
Spielentscheidend dann die 54. Minute. Christoph Anlauf setzte sich über links trotz Foulspiel durch, flankte nach innen und Manuel Vohwinkel erzielte per Kopf das vermeintliche 2:3. Allerdings hatte der Schiedsrichter in dem Moment das Spiel unterbrochen, als Manuel Vohwinkel den Ball ins Tor köpfte und erkannte auf Freistoß für uns wegen des vorherigen Fouls an Christoph Anlauf. Es war die zweite krasse und mit spielentscheidende Fehlentscheidung des ansonsten wirklich guten Schiedsrichters.
Praktisch im Gegenzug erzielte Hordel mit dem ersten Konter der zweiten Halbzeit das 1:4. Eigentlich war spätestens dies ein Genickschlag von dem man sich nicht erholt. Die Truppe zeigte aber einen starken Charakter und eine unglaubliche Moral und kämpfte sich ins Spiel zurück. Hordel wurde weiter unter Druck gesetzt und der Lohn war der Anschlußtreffer von Marc Wotte nach Zuspiel von Heiko Beßer in der 65. Minute. Nur drei Minuten später verpaßte Mirko Pietzschmann das 3:4, als er nach Hereingabe von Rüdiger Engelmeyer fünf Meter vor dem Tor über den Ball trat und auch ein Kopfball von Mirko Pietzschmann strich nur um Zentimeter über den Kasten.
In der 78. Minute staubte dann Timo Limberg nach Pfostenschuß von Rüdiger Engelmeyer zum 3:4 ab. In der Schlußphase versuchte die Truppe alles, um noch zum Ausgleich zu kommen. In der Schlußminute rettete schließlich Hordels Keeper per Glanzparade gegen einen Gewaltschuß von Marc Wotte und wir standen mit leeren Händen da.
Es gab wohl selten ein Spiel, in dem wir dämlichere Gegentore bekommen haben als heute. Die Mannschaft musste heute, auch durch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen und einige Nackenschläge verkraften, hat sich aber davon nie aus der Bahn werfen lassen. Wir haben eine tolle Moral gezeigt, als Team einen super Charakter bewiesen und den Zuschauern insgesamt ein tolles Kampfspiel geliefert. Umso bitterer ist es, dass wir am Ende für den ganzen Aufwand nicht belohnt wurden. Dies hat allerdings nicht nur mit fehlendem Glück zu tun!
Punktemäßig ist der Start in die Hose gegangen, mit dieser Leistung und Bereitschaft werden wir aber unseren Weg machen. Gratulation an das Team, dass trotz 0:3 und 1:4, zwei Eigentoren, einem aberkannten Treffer und einem nicht gegebenen Elfmeter niemals die Köpfe hängen ließ und immer weiter gemacht hat!!