Wenn alles „normal“ läuft steigt Schonnebeck erstmals in die Regionalliga auf. Das ist eine gefestigte Mannschaft, der Verein arbeitet so seriös, dass es fast schon utopisch erscheint, dass es das noch gibt. Velbert hat einen zu dünnen Kader. St. Tönis spielt über Verhältnisse und wird es deshalb nicht zu Ende bringen. Homberg könnte da tatsächlich noch ran rauschen, aber ich glaube die Aufholjagd kommt zu spät und das Team ist nicht breit genug aufgestellt, dass sie evtl. noch Sperren oder Verletzungen kompensieren können. Da hat Schonnebeck einfach insgesamt die komplettere Truppe beisammen.
Bleibt noch ETB. Guckt man sich zum einen das Restprogramm an, können die gewaltiges schaffen, aber wenn es für sie blöd läuft nehmen sie an der Aufstiegsparty des ungeliebten Stadtrivalen teil und servieren noch das Buffet im eigenen Wohnzimmer. Und wie man hört, rumort es dort hinter den Kulissen. Der Trainer geht, nachdem sein vorheriger Chef schon fragwürdig ging. Und jetzt stelle ich mal eine gewagte These auf und lasse sie einfach mal wirken: Damian Apfeld geht von jetzt auf gleich. Der Club war zunächst überrascht, im späteren Verlauf aber im Thema. Der Nachfolger Stöhr geht zu einer Zeit, als das Team einen Lauf hat. Der Club ist überrascht, wenig später aber frühzeitig in Kenntnis. Dann kündigt man groß an die Trainerfrage wohlwissend zu sondieren, zu erörtern und adäquat und qualitativ hochwertig zu besetzen und holt einen Trainer aus der Landesliga, der dort im grauen Mittelfeld steht. Dass der Trainer eine ETB Vergangenheit hat spielt da sicherlich eine Rolle. Ich schweife ab. Gingen Apfeld und Stöhr weil sich vom obersten Regal aus eingemischt wurde? Ein Trainer, den sie schon kennen und mit dem sie so umspringen können, würde ins Bild passen. Der muss ja schließlich dankbar sein, dass man ihn zurück und dann noch eine Liga höher geholt hat. Ist nur eine Theorie. Der ETB ist für mich aktuell der Verein, der mir persönlich gerade etwas ungeschickt bis unseriös in der Kommunikation daher kommt. Ist nur eine Frage der Zeit bis auch die Mannschaft einbricht, weil die Spieler sich womöglich auch woanders schon platziert haben.
Und somit wiederholt sich auch in diesem Jahr die vergangenen Jahrzehnte am Uhlenkrug. Zuerst zogen die Krayer vorbei, jetzt womöglich Schonnebeck. Der Nimbus Nummer 2 in Essen ist schon länger nur noch ein verstaubtes Historienüberbleibsel. Vielleicht auch hier mal nicht in jedem Post den Pokalsieg von Neunzehnhunderkannsichkeineemehrdranerinne rn unterbringen und im 21. Jahrhundert ankommen. Das kleine Schonnebeck macht es doch vor, wie es gehen kann. Deren größte Erfolge sind Hallenstadtmeisterschaften und Vizemeisterschaften auf die die wirklich und authentisch stolz sind.