Viktoria Köln: Finanzielle Lage nach Wernze-Tod - "Es ist noch nicht Fünf vor zwölf"

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Viktoria Köln
Finanzielle Lage nach Wernze-Tod - "Es ist noch nicht Fünf vor zwölf"

Der FC Viktoria Köln hat bis dato in Sachen Spielerverpflichtungen auf dem Transfermarkt für kein großes Aufsehen gesorgt. Der Etat musste runtergefahren werden.

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Dann hat ja dieses privat finanzierte, künstlich erschaffene Spielzeug eines Superreichen nun endlich ein Ablaufdatum.

Das ist eine gute Nachricht für den Fußball und seine Kultur.
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Es ist immer wieder erstaunlich!
Lässt man mal die zukünftig schwindende finanzielle nterstützung außer Betracht, ist man doch immer wieder überrascht, wo denn bitteschön die Viktoria 2.-Liga-Spiele austragen möchte???

Doch wohl nicht in diesem behelfsmäßig zusammengeschusterten erweiterten "Sportplatz", der nur durch zusätzliche Stahlrohrtribünen eine halbwegs adäquate Kapazität bietet.

Wenn man bedenkt, was Wuppertal noch leisten müsste, um eine Zulassung des Stadions am Zoo, das ja wohl in allen Belangen der Sportstätte der Viktoria überlegen ist, für die 2. Liga zu bekommen, frage ich mich, mit welchem zweierlei Maß hier gemessen wird, oder was sich die Verantwortlichen der Viktoria da denken???

Dabei einen Satz überhaupt in den Mund zu nehmen, einen Aufstieg würde man mitnehmen, klingt schon mehr als realitätsfern!
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Vielleicht hätte es Sinn gemacht schon zu Lebzeiten des Mäzen " wirtschaftliche Vernunft " walten zu lassen.........
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Erinnert mich an die SGW Zeiten als der Boss kein Geld mehr gegeben hat und dann verstarb. Da hat man auch versäumt sich breiter aufzustellen und ist lieber den bequemen Weg gegangen. Dieser Weg führte dann bekanntlich bis in die 6 Liga und in die Insolvenz. Hoffe das man das vorher noch bei der Viktoria in den Griff bekommt, sonst geht es schneller in den Abgrund als erwartet.
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Die Viktoria ist kein künstliches Konstrukt mit "Ablaufdatum".

Schon Hennes Weisweiler trainierte die erste Mannschaft mit Spielern wie Erich Ribbeck, der später u.a. den RWE fast zum Aufstieg führte.

Ich kann verstehen, dass viele Fans Investoren kritisch gegenüberstehen. Doch lässt sich der Verein nicht mit der TSG oder RB vergleichen. Vielmehr besteht eine Parallele zum großen Stadtrivalen SC Fortuna Köln und Jean Löring, der wie Franz-Josef Wernze viel Herzblut in "seinen" Verein gesteckt hat. Nur war der SCB Preußen Köln unter dem Trainer Matthias Hönerbach auch schon vor Wernze drittklassig. Als rechtsrheinischer Kölner will ich schlichtweg nicht zu den Hipstern aus der Südstadt in ihren Jean-Löring Sportpark.

Der Sportpark Höhenberg ist ein altes Stadion. Früher lag die Kapazität wesentlich höher. Die Stahlkonstruktion der Haupttribüne stammt von Verena Dietrich und ist prämiert.

Der Zuschauerschnitt lag letzte Saison knapp über 4.000. Das ist natürlich weit weg von den allein 11.000 Dauerkartenverkäufen des RWE. Aber die Kölner erinnern sich langsam wieder daran, dass es bei uns lange Zeit nicht nur den FC gegeben hat. Zudem verschenkt die Viktoria die Tickets nicht, anders als der SC Fortuna Köln, bei dem Studenten umsonst ins Südstadion können.

Die Jugendarbeit trägt langsam Früchte. S. El Mala wird diese Saison endgültig den Durchbruch schaffen. Die Viktoria hat zwar einige Abgänge zu verkraften, u.a. Schultz, der dem RWE sehr weiterhelfen wird. Lofolomo hingegen halte ich für einen super Neuzugang. Auf Velasco bin ich ebenfalls gespannt.
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Ming Heimat, erst mal Glückwunsch zum ersten (und auch wirklich gelungenen) Post!

Aber: Allein die Formulierung „Sein Verein“ lässt bei mir die Nackenhaare hochgehen. Ich weiß, das mag mittelalterlich klingen. Aber für mich ist ein Verein kein Verein mehr, sobald er in die finanziellen Fänge einer Privatperson gerät. Ein Verein (unabhängig von der Rechtsform) wird damit zum Spielzeug. Was damit passieren kann, wenn der Geldgeber keine Lust mehr hat, oder kein Geld mehr oder schlichtweg verstirbt, ist für die ursprünglichen Fans, die mit viel kleineren Beträgen (die für sie aber bedeutender sind, weil sie eben keine Millionäre sind) den Verein aufgebaut und am Leben erhalten haben, eine Katastrophe. Gleiches gilt übrigens für andere „echte“ Vereine, die eben keinen Mäzen haben und somit völlig unverschuldet in der Versenkung verschwinden, weil immer mehr Viktorias, RBs, TSGs und Hohkeppels in die oberen Ligen stürmen.

Als Fan kann man diese Entwicklung nicht gutheißen. Am Ende brauchen wir keine Fußballspiele mehr. Wir vergleichen einfach Kontostände, und wer am Ende mehr hat, gewinnt.

Fußball ist Kultur, und das soll er auch bleiben. Die finanziellen Verstrickungen der meisten Vereine heutzutage ist schon schlimm genug.
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Zitat - geschrieben von Cronenberger

Es ist immer wieder erstaunlich!
Lässt man mal die zukünftig schwindende finanzielle nterstützung außer Betracht, ist man doch immer wieder überrascht, wo denn bitteschön die Viktoria 2.-Liga-Spiele austragen möchte???

Doch wohl nicht in diesem behelfsmäßig zusammengeschusterten erweiterten "Sportplatz", der nur durch zusätzliche Stahlrohrtribünen eine halbwegs adäquate Kapazität bietet.


Ich würde mal vermuten im Rheinenergie-Stadion. Zumindest theoretisch, denn natürlich wäre das eine Frage des Geldes.

Fortuna verschenkt Karten an Student:innen. Na und? Die Schäl Sick wurde doch jahrelang ebenfalls mit Freikarten für Viktoria geflutet. Kenne genug Leute, die das genutzt haben. Ist ja auch legitim, beide Vereine sind weit hinter dem FC angesiedelt und müssen um jeden Zuschhauer kämpfen. Wir sind in der Nähe der Uni, warum sollen wir nicht versuchen junge Leute anzulocken, die Bock auf Fussball haben und einen Verein suchen, zu dem sie in Köln gehen können!? Bin mir sicher, dass einige auch nach ihrer Studentenzeit bei Fortuna hängen bleiben könnten.

Gegen Mäzene darf ich ja prinzipiell als Fortuna-Fan nix haben. Die ganzen Ruhrpott-Barone hier sollten aber bei ihrem Gemecker nicht vergessen, dass auch ihre Vereine früher massiv von Industriellen mit Zechen unterstützt wurden. Da war die Ähnlichkeit zum Modell Werksmannschaft auch nicht weit gewesen.
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Zitat - geschrieben von Auswrts is am s

Aber: Allein die Formulierung „Sein Verein“ lässt bei mir die Nackenhaare hochgehen.

war vorher nicht Germania Windeck "Sein Verein"?
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Zitat - geschrieben von Cronenberger

Es ist immer wieder erstaunlich!
Lässt man mal die zukünftig schwindende finanzielle nterstützung außer Betracht, ist man doch immer wieder überrascht, wo denn bitteschön die Viktoria 2.-Liga-Spiele austragen möchte???

Doch wohl nicht in diesem behelfsmäßig zusammengeschusterten erweiterten "Sportplatz", der nur durch zusätzliche Stahlrohrtribünen eine halbwegs adäquate Kapazität bietet.

Wenn man bedenkt, was Wuppertal noch leisten müsste, um eine Zulassung des Stadions am Zoo, das ja wohl in allen Belangen der Sportstätte der Viktoria überlegen ist, für die 2. Liga zu bekommen, frage ich mich, mit welchem zweierlei Maß hier gemessen wird, oder was sich die Verantwortlichen der Viktoria da denken???

Dabei einen Satz überhaupt in den Mund zu nehmen, einen Aufstieg würde man mitnehmen, klingt schon mehr als realitätsfern!


Franz Wunderlich hat den Aufstieg nicht von sich aus angesprochen, sondern auf Nachfrage des Kickers:

"Und sportlich? Geht es weiter in Richtung 2. Liga?

Diesmal haben uns sicherlich nicht viele auf dem Zettel. Aber wir sind überzeugt davon, dass wir wieder eine gute Saison spielen werden. Das erste Ziel sollte immer der Klassenerhalt sein. Wenn wir aufsteigen, steigen wir auf. Aber da mit wirtschaftlichem Druck ranzugehen, ergibt für uns keinen Sinn".

Darüber, ob der Sportpark Höhenberg 2. Liga-tauglich ist, hat niemand gesprochen.

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