Daniel Keita-Ruel wechselte vor zwei Jahren zur Spielvereinigung Greuther Fürth, um nach tollen Leistungen in Liga fünf, vier und drei auch seine Qualitäten im deutschen Unterhaus zu beweisen. Und er hat es geschafft. In zwei Jahren erzielte der Angreifer 19 Tore in 61 Pflichtspielen für die Franken und gehörte zu den gefährlichsten Stürmern der 2. Bundesliga. Nun kann Keita-Ruel Fürth ablösefrei verlassen. Ein ablösefreier Top-Stürmer der 2. Liga, der beidfüßig, schnell, torgefährlich und mit 30 Jahren im besten Alter ist, weckt natürlich Begehrlichkeiten.
Wie RevierSport erfuhr, haben sich bereits die ersten Interessenten gefunden. Neben einigen Klubs aus der 2. Bundesliga und der englischen Championship ist allen voran Basaksehir Istanbul an dessen Diensten interessiert. Ob Keita-Ruel jedoch ein Wechsel in die Türkei reizt, ist fraglich. Weder der Spieler noch dessen Berater wollten sich gegenüber RS zu den Spekulationen äußern. In der Vergangenheit machte er nie ein Geheimnis daraus, dass ein Verein mit Bundesliga-Ambitionen sein großes Ziel ist.
Aus der Oberliga in die Bundesliga? Der "Krieger" hat es seinen Kritikern gezeigt
Noch vor vier Jahren spielte der gebürtige Wuppertaler in der Oberliga für Ratingen 04/19. In 50 Spielen erzielte er 18 Tore. Weiter ging es für den Franzosen eine Etage höher bei der SG Wattenscheid 09.
Hier konnte der Offensivspieler in nur einer Saison unter Beweis stellen, welch großes Potential in ihm schlummert. Seine Wattenscheid-Bilanz: 37 Spiele, 17 Tore und fünf Vorlagen . "Er ist unheimlich fokussiert und weiß, wohin er will. Keita wird den Weg nach oben schaffen. Davon bin ich überzeugt", sagte damals SG-Trainer Farat Toku gegenüber RevierSport.
Gesagt, getan: Keita folgte dem Lockruf von Fortuna Köln in die 3. Liga. Und? Auch hier überzeugte er auf Anhieb. Er wurde schnell zu einem unentbehrlichen Leistungsträger im Team des damaligen Trainers Uwe Koschinat. "Er ist ein echter Krieger", wiederholte Koschinat gerne, wenn er über Keita-Ruel sprach. Der "Krieger" enttäuschte seinen Coach nicht. In 40 Spielen knipste Keita 16 Mal und bereitete fünf Treffer vor. Die 2. Bundesliga rief. Der Wuppertaler Junge wechselte nach Fürth.
Viele hatten für ihn in der 2. Bundesliga die Endstation gesehen. Doch die Mentalität und Qualität des ehemaligen Jugendspielers von Borussia Mönchengladbach setzte sich auch im deutschen Unterhaus durch. Auch in Liga zwei benötigte Keita-Ruel keine Eingewöhnungszeit und machte dort weiter, wo er in Ratingen, Wattenscheid und Köln aufgehört hatte: er schoss weiter Tore und arbeitete fleißig für die Mannschaft. Nach 61 Spielen, 19 Toren und fünf Vorlagen wird er demnächst eine neue Herausforderung annehmen - und vermutlich wieder überzeugen.