Ausgangslage: Borussia Dortmund steckte zuvor in der Champions League eine 1:3-Pleite bei Lazio Rom ein - hatte aber drei von vier Bundesliga-Spielen gewonnen. Im Gegensatz zum FC Schalke 04, der saisonübergreifend seit 20 Partien sieglos war. Die Favoritenrolle hatte also der BVB inne.
Startelfdebüt für S04-Youngster: Schalke-Trainer Manuel Baum überraschte mit seiner Aufstellung. Abwehr-Talent Malick Thiaw feierte sein Startelfdebüt für die Knappen. Bei der Borussia kehrte Roman Bürki ins Tor zurück.
Geduldsspiel für den BVB: Nach einer Viertelstunde riss der BVB das Spiel an sich. Schalke konnte nicht für Entlastung sorgen, während Dortmund auf engstem Raum hin und her kombinierte, die Lücke suchte. Die beste Chance der ersten 30 Minuten war allerdings ein Distanzschuss von Mahmoud Dahoud. Die Latte rettete Schalke, das selbst auf Konter lauerte. Wenige Minuten nach Dahouds Versuch flog ein Kopfball von Giovanni Reyna knapp am Tor vorbei. Es blieb ein einziges Geduldsspiel für die Hausherren von Lucien Favre. Eine Ballbesitzquote von 77 Prozent in Halbzeit eins spricht Bände.
Akanji macht's: Trotz aller Kombinationen war es dann ein Standard, der die BVB-Führung einleitete. Dortmund führte einen Eckball kurz aus, Jadon Sancho kam zum Schuss, den Frederik Rönnow zunächst klärte. Der Abpraller landete bei Manuel Akanji, der schnell schaltete und einnetzte.
Lautstarker Baum: An der Seitenlinie coachte Baum lautstark sein Team, kommentierte sämtliche Aktionen. Auch wenn der 41-Jährige noch nicht lange Trainer auf Schalke ist, war ihm anzumerken, wie sehr er in diesem so wichtige Duell mitfieberte. Nach dem Rückstand brachte er noch mehr Knappenschmiede-Absolventen in die Partie: Ahmed Kutucu und Can Bozdogan.
Haalands Vorentscheidung: Nur fünf Minuten nach dem 1:0 folgte jedoch Dortmunds zweiter Treffer. Die Vorentscheidung. Erling Haaland rannte nach einem Steilpass von Sancho durch die S04-Verteidigung und tauchte frei vor Rönnow auf. So etwas lässt sich der Norweger nicht nehmen.
Schalker Aufbäumen: Blieb aus. Haaland, Hummels und Co. kontrollierten die Partie und waren dem nächsten Tor um Welten näher als Schalke dem Anschluss. Den dritten Treffer besorgte schließlich Mats Hummels per Kopfball nach einem Eckstoß (77.). Dabei blieb es. Ein verdienter und nie wirklich gefährdeter Derbysieg für Schwarz-Gelb.
Ausblick: Für Borussia Dortmund geht es schon am Mittwoch weiter. Zenit St. Petersburg reist für das zweite Gruppenspiel der Champions League an die Strobelallee. Schalke trifft am kommenden Freitag auf den VfB Stuttgart. Die nächste Chance auf den ersten Dreier seit Monaten.
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