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Ex-BVB-Profi
Drei Wechsel, dreimal dasselbe Statement

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Henrikh Mkhitaryan, Henrikh Mkhitaryan
Henrikh Mkhitaryan, Henrikh Mkhitaryan Foto: Getty Images
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Fußball-Romantiker träumen vielleicht immer noch davon, dass es irgendwo doch noch so etwas wie Identifikation eines Profis mit dem Verein. Henrikh Mkhitaryan ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Uhren im Fußball längst anders ticken.

Henrich Mkhitaryan muss ein echter Glückspilz sein. "Es ist ein Traum. Mein Herz hat für Borussia Dortmund entschieden", sagte der Armenier, als ihn der BVB im Sommer 2013 in die Bundesliga holte. "Es ist ein Traum", kommentierte er drei Jahre später seinen Transfer zu Manchester United.

Und jetzt? Hat sich der 29-Jährige scheinbar den nächsten Herzenswunsch erfüllt. "Ich habe immer davon geträumt, für den FC Arsenal zu spielen." Natürlich. Er läuft künftig in London an der Seite der deutschen Weltmeister Mesut Özil, Shkodran Mustafi und Per Mertesacker auf. Im spektakulären Spielertausch mit Torjäger Alexis Sanchez kommt Mkhitaryan von Manchester United.


Der Offensivspieler, dessen Abschied aus Dortmund mit vielen Nebengeräuschen über die Bühne ging, soll helfen, den Rückstand der Gunners auf die seit Jahren enteilte Spitze in der englischen Premier League zu verringern. Ob das gelingt und Teammanager Arsene Wenger einen guten Deal ausgehandelt hat, ist jedoch fraglich.

In der laufenden Saison kam Mkhitaryan bei den Red Devils nur selten zum Zug. In 15 Liga-Einsätzen brachte er es auf ein Tor und fünf Assists. Zum Vergleich: Sanchez traf in 19 Spielen siebenmal für Arsenal. "Wir haben einen Weltklassespieler verloren und einen Weltklassespieler bekommen", sagte Wenger am Dienstag: "Ich bin zuversichtlich, dass es mit Mkhitaryan funktioniert. Er ist variabel einsetzbar und wird uns helfen."

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Mkhitaryan ist weniger torgefährlich als Sanchez, eher glänzt er als Vorbereiter. Zum Beispiel für Pierre-Emerick Aubameyang. Bereits zu BVB-Zeiten funktionierte das Duo, möglicherweise kombinieren sie künftig im Londoner Emirates-Stadion.

Arsenal bemüht sich weiterhin um den wechselwilligen BVB-Torjäger, der seinen Abgang aus Dortmund offenbar mit Arbeitsverweigerung beschleunigen will. Wenger äußerte sich am Dienstag jedoch zurückhaltend. "Man weiß nie, wie nah man dran ist. Er ist eine Option, über die wir nachdenken. Wir haben aber viele Optionen", sagte der Franzose: "Eine finale Entscheidung ist noch nicht getroffen."

Am Sonntag hatte sich eine Delegation der Londoner in Dortmund mit der BVB-Führung zu Gesprächen getroffen. Es klaffen offenbar noch deutliche Differenzen zwischen dem Angebot der Gunners und der Forderung der Schwarz-Gelben. Der Torjäger aus Gabun hat noch einen Vertrag bis 2021. Der BVB soll 70 Millionen Euro fordern.

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Uniteds Teammanager Jose Mourinho freute sich über die Verpflichtung von Sanchez. "Alexis ist einer der besten Offensivspieler der Welt und wird unser junges, talentiertes Team komplettieren", sagte der 54-jährige Portugiese.

Sanchez ("Ich freue mich wahnsinnig, dem größten Klub der Welt beizutreten") erhielt einen Vertrag über viereinhalb Jahre und steigt Medienberichten zufolge zum bestbezahlten Profi der Liga auf: Sein Wochengehalt soll sich auf 500.000 Pfund (567.000 Euro) belaufen.

Mkhitaryan erhielt bei den Gunners laut Arsenal-Mitteilung einen "langfristigen Vertrag". Ob er ihn erfüllt, hängt wohl auch von seinen Träumen ab.

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