Wir sprachen mit Siegens Trainer Ottmar Griffel, nachdem das für Donnerstagabend angesetzte Nachholspiel gegen den SV Schermbeck erneut abgesagt werden musste.
Ottmar Griffel, schon wieder wurde ein Spiel der Sportfreunde Siegen abgesagt. Ist das noch normal? Ich kann das Wetter leider nicht beeinflussen. Hier herrschen extreme Regenfälle, die es unmöglich machen, auf unserem Platz ein vernünftiges Fußballspiel auszutragen. Hier im Siegerland ist es leider Jahr für Jahr dasselbe Leid. Mein Blick geht jetzt auf die Bielefeld-Partie am Sonntag und ich hoffe inständig, dass das Spiel stattfinden kann.
Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, zu Anfang der Saison im August, September und Oktober, schon einige Englische Wochen zu bestreiten
Ottmar Griffel (Sportfreunde Siegen)
Ihre Mannschaft steht momentan auf Platz zehn. Was denken Sie bei dem Blick auf die Tabelle? Die Tabelle ist natürlich absolut verfälscht und in dieser Form auch nicht ernst zu nehmen. Ich muss gestehen: Ich gucke überhaupt nicht auf das Tableau, denn das ist nicht aussagekräftig.
Ihr Team konnte erst ein Pflichtspiel im neuen Jahr absolvieren. Wie schaffen Sie es, die Moral und die Motivation der Spieler hochzuhalten? Wir müssen versuchen, dass Beste aus der derzeitigen Situation zu machen. Wir haben in der Zeit einige Freundschaftsspiele absolviert, sodass wir im Spielrhythmus sind. Aber klar, Freundschaftspiele ersetzen keine Pflichtspiele.
Für die Sportfreunde stehen bald einige Englische Wochen an. Wie gehen Sie dieses Mammut-Programm an? Wir haben einen kleinen Kader, daher müssen wir in diesen Wochen alles aus uns herausholen. Die Tage zwischen den Spielen können wir demnach nur für Regeneration nutzen.
Sie haben die häufigen Ausfälle im Siegener-Winter angesprochen. Haben Sie eine Lösung für dieses Problem? Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll, zu Anfang der Saison im August, September und Oktober, schon einige Englische Wochen zu bestreiten. So hätte man zu Beginn des neuen Jahres nicht mehr das Problem so viele Partien bestreiten zu müssen, die dann sowieso nicht stattfinden können. In der Regionalliga Bayern wird es ähnlich gehandhabt. Ich halte dies für eine gute Lösung. Aber das liegt leider nicht in meiner Hand.
Wie lauten Ihre Ziele für den Rest der Saison? Ich kann hier nach einer guten Hinrunde wieder Euphorie ausmachen. Alle sind hungrig auf Erfolge und man ist wieder heiß auf Fußball. Wir wollen versuchen, den Fans etwas zurückzuzahlen und bis zum Ende der Saison so weit wie möglich nach oben zu klettern.