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BL NR 6
Tumulte nach Spitzenspiel

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 Blau-Weiß Oberhausen
Blau-Weiß Oberhausen Foto: Michael Ketzer

Vier Tore, ein Elfmeter, Kampf bis in die Haarspitzen und Leidenschaft bis zur letzten Sekunde. Tumulte nach Abpfiff rundeten ein spannendes Spiel traurig ab.

Als Schiedsrichter Carsten Schmitz das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer Blau-Weiß Oberhausen-Lirich und dem direkten Verfolger Viktoria Buchholz abpfiff, kochten die Emotionen über. Es kam zu Auseinandersetzungen und Tumulten auf dem Spielfeld, bei denen sich Akteure beider Mannschaften sowie Zuschauer beteiligten. "Wenn man unseren Spieler Elvis Prince Grohmann als schwarze Sau bezeichnet und ins Gesicht spuckt, ist das keine tolle Sache", beschrieb Blau-Weiß-Trainer Thorsten Möllmann den Auslöser für die unschönen Szenen nach einem spannenden Fußballspiel und schob wütend nach: "Die Buchholzer müssen denjenigen ausfindig machen und rausschmeißen. Das ist eine absolute Unverschämtheit, die ich nicht toleriere. Das geht gar nicht."

Sein Gegenüber, Michael Roß, konnte sich zu den Vorfällen nicht äußern: "Keine Ahnung, was da los war. Wahrscheinlich waren wir wieder Schuld. Aber immer wenn irgendwo Zirkus ist, ist Blau-Weiß dazwischen." Dazwischen war Blau-Weiß auch immer während des Spiels. Die Buchholzer konnten ihre zahlreichen Torchancen nicht verwerten und blieben letztendlich immer an einem Oberhausener hängen. Das ärgerte Roß: "Mit dem Punktgewinn bin ich überhaupt nicht zufrieden. Wir waren in allen Belangen die bessere Mannschaft. Nur haben wir leider vergessen, die Tore zu erzielen."

Nach dem 0:1-Rückstand durch Ümit Ertural in der 14. Minute traf Marc Mallwitz per Foulelfmeter zum Ausgleich (35.). Ein Elfmeter, der für den aufgebrachten Möllmann ein Geschenk des Schiedsrichters war: "Der Elfer war fragwürdig. Der Spieler tritt in den Boden, fällt um und bekommt den Strafstoß. Der Schiedsrichter hat mit seiner Entscheidung auch gewartet. Da frage ich mich, warum bei solch einem wichtigen Spiel kein Gespann kommt. Warum spart man die paar Euros, obwohl man weiß, wie viele Zuschauer kommen?"

Rund 400 Interessierte hatten sich bei schönstem Sonnenschein auf den Weg an die Sternstraße zum Karl-Dölzig-Platz gemacht. Eine knappe Viertelstunde vor Abpfiff war die Freude ihrerseits groß, als die kampfstarken Duisburger durch Sebastian Schröder in Führung gingen. Kurzzeitig wurde den Buchholzern Zuschauern bewusst, was das bedeuten könne. Mit einem Sieg wäre die Truppe aus dem Duisburger Süden bis auf zwei Zähler an der Tabellenspitze dran gewesen. Doch die Oberhausener hatten etwas dagegen. In der 81. Minute antwortete die Elf von Möllmann und traf zum 2:2 Endstand durch Klaus-Peter "Cobra" Müller.

Feier vor Viktorias Kabine

"Der Gegner schießt insgesamt drei Mal aufs Tor und trifft zwei Mal. Das ist die individuelle Klasse", resümierte Roß. Fairerweise gab er zu: "Unabhängig von den ganzen Sachen, die da immer so passieren und den Geschichten über meinen Trainer-Kollegen, muss man sagen, dass BW Oberhausen verdient aufsteigen wird. Punkt."

Die Oberhausener waren sichtlich erleichtert über den Punktgewinn in Duisburg. Der Abstand auf den Tabellenzweiten aus Buchholz beträgt weiterhin fünf Punkte. Nachdem die Auseinandersetzungen unter Kontrolle waren, feierten die Blau-Weißen lautstark vor den Kabinen. Auch ein Mannschaftsfoto wurde vor den Buchholzer Katakomben geschossen. Es schien, als sei der Punkt ein wichtiger Schritt in Richtung Zielfoto: Aufstieg.

Hier finden Sie den Live-Ticker zum Nachlesen:

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