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"Leipzig ist anders als Hoffenheim"

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RB Leipzig: Tobias Willers freut sich auf den MSV
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Es war DIE Überraschung des letzten Spieltags. Das Schlusslicht aus Burghausen stutzte dem schier übermächtigen Favoriten aus Leipzig mit 1:0 die Hörner.

Doch die Bullen haben einmal kräftig durchgeschnaubt und scharren bereits wieder mit den Hufen. „Wacker hat alle Tugenden des Abstiegskampfs ausgeschöpft, aber die Niederlage ist aufgearbeitet und wir blicken nach vorne“, betont Tobias Willers.

Kein Wunder, denn am Samstag bitten die Zebras zum tierischen Duell. Auch für den millionenschweren Ostklub, der die 3. Liga als Durchgangsstation zur Bundesliga ansieht, ist die Fahrt ins Revier eine besondere Herausforderung.

Daten zur Person Tobias Willers geb. am 21. April 1987 in Hasede bisherige Vereine: bis 2002: VfV Borussia Hildenheim 2002-2007: Hannover 96 2007-2008: Hessen Kassel 2008-2009: Wuppertaler SV 2009-2011: Sportfreunde Lotte 2011-2012: Rot-Weiß Oberhausen 2012-2013: Sportfreunde Lotte seit 2013: RB Leipzig Leistungsdaten: 3. Liga: 74 Spiele/5 Tore Regionalliga West: 85 Spiele/16 Tore Regionalliga Süd: 29 Spiele/1 Tor

Willers, der sich seit seiner Zeit bei Rot-Weiß Oberhausen im Ruhrgebiet bestens auskennt, weiß, was ihn und seine Mannschaft erwartet. „Ich hatte zwar noch nicht das Vergnügen, in Duisburg zu spielen, doch ich freue ich mich auf ein extrem geiles Spiel, weil wir auf eine sehr gute Mannschaft mit vielen zweiligatauglichen Spielern treffen. Außerdem hat der MSV zusammen mit uns die meisten Zuschauer, weshalb es eine tolle Atmosphäre geben wird.“

Die sich allerdings nicht zu Gunsten des Retortenklubs gestalten wird. Die Fans des MSV haben das Aufeinandertreffen jedenfalls schon unter das Motto „Gegen Kommerz, pro Tradition“ gestellt. Für Willers und Co. ist das allerdings Alltag: „Leider ist es jede Woche so. Wir haben uns daran gewöhnt, ausgepfiffen zu werden und können inzwischen damit umgehen.“

Leipzig ist als künstlicher Verein verschrien, weil der österreichische Brausehersteller Red Bull seit 2009 etliche Millionen in den Klub pumpt, um den Sprung in die Beletage des deutschen Fußballs zu schaffen. „Ohne Geld geht es im Fußball aber nicht“, kennt Willers das Geschäft: „RB hat hier einfach die besten Voraussetzungen gesehen und es ist eine gute Sache für den gesamten Osten.“

Die „Zuchtbullen“ Denn die Strahlkraft Leipzigs will Investor Dietrich Mateschitz nicht nur für die Profis nutzen, sondern er baut beispielsweise auch ein Nachwuchsleitstungszentrum für 35 Millionen Euro, um dem Klub eine Zukunft zu verschaffen.

Deshalb wehrt sich Willers gegen die Abneigung, der die „Zuchtbullen“ ausgesetzt sind: „Bei uns wird kein Geld verschleudert. Wir bauen etwas auf. Ich verstehe die Kritik an solchen Großprojekten, aber Leipzig ist etwas anders als beispielsweise Hoffenheim. Leipzig ist eine weltweit bekannte Großstadt. Auch wenn der Verein keine hundertjährige Tradition hat, wird er aber angenommen.“

Aber zurück zum Sportlichen: Trainer Alexander Zorniger hat seinem Namen nach der Niederlage gegen Burghausen alle Ehre gemacht und mit Blick auf den Auftritt in Duisburg personelle Konsequenzen angekündigt. Für Willers ist das die Chance, wieder ins Team zu rücken. War der 26-Jährige im Endspurt der Hinserie als Innenverteidiger gesetzt, musste er beim Auftakt mit dem ungeliebten Platz auf der Bank klarkommen. Für den ehemaligen Kapitän der Sportfreunde Lotte eine ungewohnte Situation: „Die Leistungsdichte ist viel höher, unser Kader ist sehr ausgeglichen. Das macht den Reiz aus.“

Das Ziel heißt Aufstieg Der Abwehrstratege unterstreicht: „Ich wusste, dass es kein Spaziergang wird, Stammspieler zu sein, aber ich bin bislang nicht unzufrieden.“ Schließlich stehen bereits 13 Einsätze und ein Tor zu Buche. Zudem winkt das große Ziel. „Ich möchte mit RB in die zweite Liga aufsteigen.“

Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, wäre ein Dreier beim MSV Gold wert, schließlich hat Willers die Zebras noch nicht von seiner Aufstiegsrechnung gestrichen. Die Zeichen für eine Trendwende stehen bei den Bullen auch nicht schlecht, zumindest wenn die Statistik als Gradmesser herangezogen wird. Denn Leipzig hat noch nicht zwei Mal hintereinander verloren.

Willers erklärt, warum: „Wir sind extrem willensstark und machen Unmögliches möglich. Karsten Baumann hat Recht, wenn er sagt, dass wir auch Spiele gewinnen, in denen wir mal nicht so gut sind. Bei uns stimmt einfach der Zusammenhalt.“ Trotzdem will er nichts von einem lockeren Durchmarsch wissen: „Es ist nicht so einfach wie es auf dem Papier vielleicht aussieht“, meint der Ex-Hannoveraner, der bei seiner Rückkehr ins Revier moralische Unterstützung seines ehemaligen Oberhausener Kollegen Benjamin Reichert erhalten wird.

Also: Vorhang auf für das tierische Duell.

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