Zuletzt sogar zweifach: Zunächst sickerte durch, dass Alleingesellschafter Ralf Pape die Kündigung aller Verträger der Geschäftsstellenmitarbeiter veranlasste.
Was erstmal nicht auf einem geplanten Verbleib der Wedaustädter in der Eliteliga hindeutete. Pape sieht darin jedoch einen „ganz normalen Vorgang. Die sind schon vor einer ganzen Zeit gekündigt worden, zudem gilt das auch nicht für alle. Wir haben ja auch einige Saisonkräfte dabei und unsere Serie hört ja schon relativ früh auf. Das hat mit einem möglichen Fortbestand in der DEL oder wo auch immer überhaupt nichts zu tun.“
Und dann war da noch die andere Geschichte, die wieder ein wenig Hoffnung auf eine Erstliga-Zukunft schürte. Dabei sollten die Füchse sozusagen als Profiteure der inflationär zitierten Wirtschaftskrise fungieren. Was man durchaus als ironische Schicksalswendung bewerten könnte, sollte konkret so aussehen: Im Rahmen der Zuwendungen durch das Konjunturpaket für die Stadt Duisburg solle eine neue Multifunktionshalle entstehen. Na wenn das nicht mal nach einer prunkvollen neuen Heimstatt und einem zusätzlichen Anreiz für Pape, den DEL-Standort zu halten, klingt. Doch der „Big Boss“ kann darüber nur müde lächeln: „Das ist ebenfalls totaler Schwachsinn!“ Allenfalls ein paar kleine Arbeiten seinen angedacht, um die Scania-Arena multifunktional nutzbar zu machen.
„Dabei geht es nur um einen Isolierbelag, der es möglich macht, auch während der Saison andere Spielflächen aufzutragen. Und da sprechen wir von einem nicht nicht einmal siebenstelligen Betrag. Daher würde diese Lösung aus meiner Sicht Sinn machen.“
Denn, daraus macht Pape keinen Hehl, ein großer Freund der modernen Arenen ist er ohnehin nicht. „Da sehe ich keinen Sinn drin, wir würden dadurch weder mehr Sponsoren noch mehr Zuschauer gewinnen. Bei 30 oder 35 Heimspielen kannst Du so eine Halle einfach nicht immer füllen und man sieht ja in Iserlohn, was mit so einem Hallenmodell möglich ist.“ Somit müssen sich die Füchse-Fans erstmal mit dem „Status quo vadis“ anfreunden. Pape jedenfalls tut nichts anderes als gebetsmühlenartig auf das Saisonende als Zeitpunkt für weitere Entscheidungen zu verweisen. Erst dann wird konkret über Vertragsauflösungen verhandelt.
Für die EVD-Cracks ist die Frage, ob sie sich auf Abschiedstournee von der Saison oder der DEL befinden, allerdings ohnehin hinfällig. Dennoch verkauft sich der Fuchs hinten raus ganz manierlich. Nach dem 1:0-Derbysieg gegen die DEG folgt bereits am heutigen Donnerstag der vorletzte Heimauftritt der Spielzeit. Zu Gast sind die Frankfurt Lions, auf den Stehrängen gilt wieder: Eintritt frei. Pressesprecher Bülent Aksen fordert: „Wir wollen uns weiterhin so ordentlich verkaufen, wie gegen Düsseldorf.“