Wiemelhausens Trainer Jürgen Heipertz zeigte sich glücklich, „mit einem Drei-Punkte-Spiel gestartet zu sein." Er wusste aber auch, dass zu dem Sieg vor allem in der zweiten Halbzeit eine Portion Glück gehörte. „Wir haben nicht so gut gespielt, wie letzte Woche im Westfalenpokal gegen Schermbeck. Wir konnten uns nach vorne hin nicht so durchsetzen.“
Dabei sollte es danach in der ersten Halbzeit nicht unbedingt aussehen. Der erste Abschnitt gehörte nämlich ganz klar der Mannschaft von Heipertz. Nach einer kurzen Abtastphase begann Wiemelhausen damit, erste gefährliche Akzente zu setzen. Der Keeper des TSV Marl-Hüls, Shpend Avdyli, hielt sein Team mit einer weitestgehend abgeklärten Leistung allerdings im Spiel. Seine Vorderleute kamen jedoch mit einem zeitweise sehr frühen Pressing der Wiemelhäuser überhaupt nicht zurecht und schenkten einige Bälle schnell wieder her. Trotzdem sah es so aus, als ob es mit einem 0:0 in die Pause gehen sollte. Wiemelhausens Kapitän Kai Strohmann hatte allerdings etwas dagegen und setzte nur Minuten vor dem Pausentee zu einem echten Volleyhammer an, der sich hinter dem etwas zu weit vor dem Tor postierten Avdyli ins Netz senkte.
Heipertz: „In der zweiten Halbzeit wurde Marl-Hüls viel mutiger, hat mehr nach vorne gespielt und wir haben gesehen, dass wir in der Abwehr auch große Probleme hatten. Wir haben mit einem sehr guten Torhüter und einer gehörigen Portion Glück letztendlich diese drei Punkte eingefahren.“
Kasper sah gute Leistung
Der Trainer des TSV Marl-Hüls, Werner Kasper, zeigte sich im Grunde zufrieden mit der Leistung seines Teams, auch wenn der Lohn ausblieb: „Spielerisch hat meine Mannschaft sehr viel dazu beigetragen, dass wir ein schönes Spiel gesehen haben. Nur in der Chancenverwertung waren wir ein bisschen zu unentschlossen. Nicht aggressiv genug und nicht geil genug darauf, das Tor zu machen. Das fehlte dann vorne. Und deshalb haben wir 1:2 verloren.“
Was er damit meinte, konnten die Fans vor allem in den zweiten 45 Minuten sehen. Die Marler kamen mit einer komplett anderen Einstellung aus der Kabine und hatten das Spiel nahezu die ganze Zeit im Griff. Folgerichtig erzielte Lorenz Niedrig den Ausgleich. In der Folge hatten Niedrig, Arthur Fell und Mohamed Bamba gute Chancen, mit denen sie das Spiel hätten kippen lassen können. Alleine Bamba, der als Joker zur Halbzeit ins Spiel kam, hätte die Partie mit seinen zwei Gelegenheiten entscheiden können. Stattdessen blieb es beim 1:1. Gerade, als man sich auf dem Rasen mit der Punkteteilung abzufinden schien, verschlief die Hintermannschaft des TSV einen Angriff komplett. Kai Strohmann bedankte sich und schob mit seinem zweiten Tor des Tages zum letztendlich glücklichen Sieg für Concordia Wiemelhausen ein.
Autor: Tizian Canizales
