Doch genauso viele dieser Teams sind derzeit weit von ihrem Saisonziel entfernt. Auch bei den Sportfreunden Oestrich wollte man zu Saisonbeginn ein Wörtchen um die ersten sechs Ränge mitreden, das Minimalziel war ein einstelliger Tabellenplatz. Bis dahin sind es im Moment sieben Punkte, Oestrich ist nach der Niederlage gegen Schlusslicht Werdohl Vorletzter.
Wo auch immer der Verein am Ende der Saison landet, im nächsten Jahr wird es ihn in der jetzigen Form nicht mehr geben. Denn ab dem 1. Juli fusioniert der Club mit dem Bezirksligisten TuS Iserlohn zum neuen FC Iserlohn 2012. „Es wäre natürlich kein guter Start für den neuen Club, wenn wir absteigen würden“, sagt Oestrichs 2. Vorsitzender Ralf Schamp.
Friedberg will nicht jammern Die Ungewissheit über die Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison erschwert auch die Arbeit von Andreas Friedberg. Er ist der Sportliche Leiter des neuen Fusionsvereins. Wenn er derzeit mit möglichen Neuzugängen verhandelt, muss er natürlich auch versuchen, Bedenken bei Spielern zu zerstreuen, die lieber in der Westfalen- als in der Landesliga spielen möchten. Doch er will nicht jammern, denn „das Problem haben viele in dieser Saison“.
Ein weiteres Problem ist die Trainerposition. Derzeit heißt der Chefcoach Tim Langenbach, doch er hat seinen Abschied zur kommenden Saison angekündigt. Langenbach wohnt und arbeitet in Köln. Bisher fuhr er immer abends nach der Arbeit zum Training nach Oestrich. „Die Kraft lässt nach“, sagt Langenbach, der auch noch Nachwuchs erwartet. Doch ganz endgültig ist sein Abschied trotz aller Gründe, die gegen einen Verbleib sprechen, noch nicht. „Es soll ja ein Gespräch mit Andreas Friedberg geben, ich lasse mich mal überraschen“, sagt er.
„Ich habe ein positives Bild vom Trainer gewonnen“ Friedberg arbeitete zuletzt für Borussia Dröschede und kennt Langenbach noch als Konkurrenten. „Ich habe ein positives Bild vom Trainer gewonnen“, betont er. Deshalb gehört Langenbach zu einem Kreis von fünf Kandidaten, die Friedberg für den Trainerposten beim FC Iserlohn 2012 auf dem Zettel hat.
In welcher Liga der neue (oder der alte) Coach seine Mannschaft ab Sommer trainieren darf bleibt abzuwarten. In einer seltsamen Saison wie dieser ist jedenfalls alles möglich.