Stefan Hoffmann ist scheinbar mit einer Pferde-Lunge ausgestattet, zumindest legt er in den 90 Minuten einige Kilometer zurück.
So auch wieder am Dienstag beim Kampfsieg gegen die Reserve vom Wuppertaler SV. „Im ersten Durchgang haben wir nicht richtig gekämpft und sind dadurch nicht in die Zweikämpfe gekommen“, bemängelte Hoffmann. „Nach der Pause ist uns das dann deutlich besser gelungen und wir konnten die Partie noch vollkommen verdient drehen.“ Am Ende stand ein 2:1-Sieg auf der Anzeigetafel. Erneut scheute der Dauerläufer kein Duell im Mittelfeld. „Man muss einfach kämpfen, um richtig ins Spiel zu kommen. So sehe ich das“, hat Hoffmann eine klare Philosophie. „Fußball spielen können wir doch alle. Aber wenn es nicht so läuft, dann muss man alles geben.“
Im Angriff marschieren namhafte Spieler wie Kapitän Erhan Albayrak, Spielmacher Ersan Tekkan und Goalgetter Jochen Höfler, die auch immer wieder eine Menge Lob abbekommen. „Ich renne gerne für die Jungs“, kennt Hoffmann keinen Neid. „Dafür schießen sie die Tore, das bekomme ich nicht hin. Jeder hat seine Aufgabe in der Mannschaft. Ich muss eben die Defensiv-Zweikämpfe gewinnen und andere vorne treffen.“ Sein entscheidender Zusatz: „Ersan hat diesmal vorbereitet, Jochen und Erhan haben getroffen. Also ist doch alles super.“
Die Uerdinger sind in dieser Saison auf dem besten Weg, endlich den ersehnten Aufstieg zu schaffen. „Ich bin mir tausendprozentig sicher, dass wir aufsteigen“, möchte der Dauerläufer nichts davon wissen, dass es eventuell erneut nicht klappen könnte. „Erstens sind wir die beste Mannschaft der Liga, zweitens wird TuRU noch mindestens eine Partie unentschieden spielen und das reicht uns.“
Am 12. Mai steht zudem noch die Entscheidung der Verbandsspruchkammer aus, wie es mit der abgebrochenen Partie weitergeht. Hoffmann hat die Punkte auf jeden Fall noch nicht abgeschrieben: „Das Ratingen-Spiel ist auch noch nicht gewertet und wir rechnen damit, dass das wiederholt wird. Also können wir da auch noch drei weitere Zähler holen.“ Bis die Uerdinger den Aufstieg feiern dürfen, wird Hoffmann noch einige Zweikämpfe gewinnen müssen.