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BVB II: „Zivi“ Piossek organisiert zielstrebig
„Diese Chance will ich nutzen“

BVB II: "Zivi" Piossek organisiert zielstrebig
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Wenn der BVB am kommenden Samstag mit seiner Zweitvertretung in der Regionalliga West gegen den 1. FC Kleve antritt, wird Marcus Piossek von Beginn an auf dem Platz stehen.

Der 19-Jährige zählt fraglos zu den Gewinnern der Winter-Vorbereitung im Team von Trainer Theo Schneider und gilt – zumindest wenn bei den Profis weiterhin Not am Mann ist – als wichtige Stütze des aktuellen Tabellenzweiten.

Denn so lange Damir Vrancic und Uwe Hünemeier den Kader von Jürgen Klopp auffüllen, schlägt die Stunde des defensiven Mittelfeldspielers, der sich in den letzten sechs Wochen als „Sechser“ etabliert hat.

„Es lief wirklich sehr gut, auch der Trainer ist mit mir zufrieden. Ich will jetzt angreifen“, gibt sich der frühere Lippstädter in seinem ersten „richtigen“ Jahr im Senior-Bereich bereits kämpferisch.

Nach fünf Einsätzen in der alten und acht Partien in der neuen Regionalliga fühlt sich das Defensivtalent reif für den Durchbruch. Auch, wenn es noch einige Dinge gibt, an denen Piossek arbeiten muss, wie er selbstkritisch zugibt: „Meine Schnelligkeit ist verbesserungswürdig. Generell muss ich körperlich noch zulegen.“

Schon jetzt macht er dank seiner aggressiven und konsequenten Zweikampfführung einige dieser Defizite wett, doch langfristig muss er sich speziell in der Ballführung noch steigern. „Ja, ich muss ruhiger werden. Gerade auf meiner Position ist das sehr wichtig“, bestätigt der „Staubsauber“ freimütig.

Für den Moment hat ihm Schneider mit Nico Hillenbrand einen zweiten „Sechser“ als Hilfe zur Seite gestellt. Hillenbrand hat zwar erst kürzlich auf diese Position umgeschult, doch der 21-Jährige verfügt über eine deutlich höhere Erfahrung als sein Nebenmann.

Das Duo ergänzte sich in den Tests bislang hervorragend, und auch Piossek unterstreicht: „Ja, es passt sehr gut. So sehe ich mich am Stärksten. Das ist jetzt meine Chance, diese möchte ich nutzen.“

Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass der Youngster neben dem Fußball auch noch seinen Zivildienst ableisten muss. Seit Anfang des Jahres schuftet der Rechtsfuß auf der Intensivstation des Klinikzentrums Nord in Dortmund. Harte Arbeit, auch wenn ihm zumindest Schichtarbeit erspart bleiben wird.

„Ich arbeite von 6 Uhr morgens bis 14 Uhr. Für einen Fußballer sind das keine angenehmen Zeiten, aber da muss ich jetzt durch. Mit der Zeit gewöhnt man sich an alles“, will Piossek daraus jedoch keine große Sache machen. Er weiß, dass auch das zum Leben eines Nachwuchstalents dazugehört und akzeptiert die Regeln.

Nach dem Abschluss der „Zivi“-Zeit plant der Kicker eine Ausbildung zum Bürokaufmann, auch das wird wieder stressig. Jammern mag er trotzdem nicht: „Ich spüre im Moment nicht, dass mich das Kraft kostet. Im Gegenteil, ich bin in guter Verfassung. Und selbst wenn ich irgendwann einmal deshalb Probleme bekommen sollte, lassen sie sich sicher lösen.“

Wenn Piossek genauso handfest und zielstrebig auf dem Platz vorgeht, wie er seine beruflichen Verpflichtungen organisiert, dürfte Schneider noch viel Freude an ihm haben.

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