Hatten die Velberter zuvor beim 3:1 über den Westfalen-Oberligisten RW Ahlen ein attraktives, schwungvolles Spiel geboten, so fiel der Erfolg über den Bezirksligisten Wülfrath eher unter die Kategorie Arbeitssieg. Nach einem 0:1-Rückstand drehten Massimo Mondello und Oguzhan Coruk die Partie noch mit zwei großartigen Einzellaktionen.
Dass es auch mal etwas mühsamer war und dass auf dem engen und schlecht bespielbaren Kunstrasenplatz Am Berg nicht alles klappte, wollte SSVg-Trainer Imre Renji nicht überbewerten. „So etwas kommt in der Vorbereitung vor. Da hat man harte Einheiten in den Knochen und da wird in der Aufstellung experimentiert. Wichtig ist, dass man die Aufgabe dann doch löst, weil man die Willensleistung bringt“, betonte Renji.
Er hatte wieder möglichst vielen Spielern eine Chance gegeben. In der 2. Halbzeit wechselte er gleich neun Leute ein, darunter auch die A-Jugendlichen Ronay Kosan und Phil Hennlich. „Beide haben einen guten Eindruck hinterlassen“, lobte der Trainer. Insgesamt bestimmte seine Mannschaft zwar wie zu erwarten war, das Spiel, tat sich aber schwer, gegen die diszipliniert verteidigenden Wülfrather klare Chancen heraus zu spielen. Robert Nanj und Julian Kray scheiterten knapp, sonst tat sich vor dem Tor der Kalkstädter nicht viel Aufregendes. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff gingen die Gäste sogar in Führung: Emre Erciyes, einst auch für den SC Velbert am Ball, traf mit einem schönen Schuss aus dem Hinterhalt.
Damit wollten sich die Velberter dann aber doch nicht abfinden. Ein paar Minuten später gab Außenverteidiger Massimo Mondello mit einem engerischen Vorstoß in die Offensive die Antwort. Er setzte sich gleich gegen drei Wülfrather durch und überwand dann auch noch Torhüter Damir Ivosevic mit einem trockenen Schuss in die kurze Ecke.
Diese Aktion wertete Trainer Imre Renji als Musterbeispiel für die Willensleistung, die er von seinem Team verlangt. „Manchmal muss man ein Tor dann eben so erzwingen.“ Sein Kollege Joachim Dünn anerkannte ebenfalls das tolle Solo von Mondello,. „Allerdings haben wir dabei aber auch einen bösen Abwehrfehler gemacht“, meinte der Sprecher des Wülfrather Trainertrios.
Die Kalkstädter verloren die Partie dann wie ein paar Tage zuvor gegen Oberligist Ratingen durch ein Tor kurz vor Schluss mit 1:2. Diesmal durch einen direkten Freistoß von Oguzhan Coruk. Er zirkelte den Ball genau in den Winkel. „Ich bin nicht sicher, ob man den Freistoß,geben muss – aber das ist am Ende nicht so wichtig“, so Dünn.
Trainer zeigen sich zufrieden Denn er konnte mit dem Auftritt seines Teams zufrieden,sein „zumal Velbert für mich noch eine Nummer größer als Ratingen ist.“ Zufrieden war auch Renji. „Wir hatten ein intensives Wochenend-Programm, das wir mit dem richtigen Ergebnis abgeschlossen haben. Auch dank Oguzhan Coruk. Sein Freistoß war einfach sensationell geschossen.“