„Die Nachspielzeit hat mich stark an das Viertelfinale gegen Malaga erinnert“, atmete der Coach der Hammer SpVg. nach dem 3:2 (1:0) gegen den SuS Neuenkirchen einmal durch.
Im Abstiegsduell lief bereits die Nachspielzeit. Emre Demir hatte bereits in der 90. Minute den Ausgleich erzielt. „Faysel Khmiri kam zu mir und sagte: ‚Wir machen den Dritten auch noch‘. Auch wenn es gut gegangen ist – so ein Spiel brauche ich nicht jedes Wochenende“, lachte Gottwald. Khmiri war es auch, der das nie und nimmer für möglich gehaltene 3:2 durch Demir auflegte.
„Ich hätte die ganze Welt umarmen können“, war Hamms Linienchef auch eine Stunde nach dem Schlusspfiff immer noch völlig aufgewühlt: „Für den Fall, dass die Jungs das noch einmal machen, hätte ich gerne einen Defibrillator neben der Trainerbank.“
Die Bilanz, seit er das Amt von Goran Barjaktarevic übernommen hat, lässt sich sehen. Mit sieben Punkten aus vier Spielen hat sich die Spielvereinigung Luft im Abstiegskampf verschafft. „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs die Philosophie, die ich an der Linie vorlebe, verinnerlicht haben“, ist der Coach davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.
Und auch sein Chef hat festgestellt, dass zwischen Trainer und Team eine Einheit entstanden ist. „Mit den Ergebnissen sind wir natürlich hoch zufrieden“, bestätigte Achim Hickmann, der sich nach dem Sieg noch lange mit Gottwald unterhalten hatte. „Über eine Verlängerung haben wir noch nicht gesprochen. Es ging nur um die Analyse des Spiels.“ Fahren die Hammer aber weiterhin die Punkte ein, dürfte er im Sommer die besten Karten im Poker haben.