"Wir haben nach dem Rücktritt von Marek Lesniak den Kontakt zu Frank Schulz aufgenommen. Wir wussten ja, dass er zum Saisonende die Westfalia verlassen will. Das es so kurzfristig mit einer Verpflichtung geklappt hat, ist natürlich für uns schön. Die Herner haben sich absolut kooperativ verhalten. Das ist nicht selbstverständlich", freut sich Velberts "Boss" Oliver Kuhn über den reibungslosen Ablauf beim "Schulz-Coup".
Kuhn ist davon überzeugt, dass der 49-Jährige den abstiegsbedrohten Velbertern neue Impulse geben wird. "Herr Schulz bringt eine große Erfahrung mit. Wir haben uns getroffen und zwei Mal telefoniert. Ich habe sofort gemerkt, dass das alles passt."
Auch Schulz, der knapp sieben Jahre bei der Westfalia tätig gewesen ist, ist im Hinblick auf den Klassenerhalt mit Velbert zuversichtlich und freut sich auf die neue Aufgabe im Stadion "Sonnenblume". "Das Team hat enormes Potenzial. Ich werde versuchen alles herauszukitzeln und die Kräfte zu bündeln, dann werden wir schon sehen, wo wir am Ende stehen. Velbert ist eine richtig gute Adresse."
Seine spontane Zusage an Velbert konnte, nicht zuletzt dank der Herner Verantwortlichen, realisiert werden. "Ich bedanke mich an dieser Stelle bei den Verantwortlichen der Westfalia. Sie haben mir überhaupt keine Steine in den Weg gelegt. Nur so konnte dieser Wechsel zu Stande kommen."
Schulz freut sich auf die neue Herausforderung bei der Spiel- und Sportgemeinschaft, jedoch fiel ihm sein Abschied aus Herne nicht leicht. "Ich verlasse Herne natürlich mit einem weinenenden Auge. Die Mannschaft und das gesamte Umfeld sind mir ans Herz gewachsen." Trotz der warmen Worte an den Ex-Arbeitsgeber musste der Wechsel laut des ehemaligen Cloppenburgers jetzt vonstatten gehen:
"Ich habe in den letzten Jahren einige Angebote zu Gunsten der Westfalia ausgeschlagen. Jeder weiß, dass die Westfalia momentan in einer schwierigen finanziellen Lage ist. Jedoch gebe ich den Verein, sportlich gesehen, in einer sehr guten Position ab. Ich musste jetzt mal an mich denken. Ich habe gespürt, dass ich diesen neuen Reiz und die Herausforderung Velbert jetzt einfach brauche."
Schulz wird die Velberter bereits am heutigen Gründonnerstag gegen die Sportfreunde Siegen betreuen. Sein Vertrag gilt bis zum Saisonende. Jedoch beinhaltet der Kontrakt, im Fall des Klassenerhaltes, eine Option für die kommende Spielzeit.
