Seit November 2018 trainiert Julien Schneider den DSV 1900. Trotz der zehn Monate an der Seitenlinie beim Duisburger Traditionsverein kam es am vergangenen Sonntag zu einem Novum für ihn: Schneider erlebte die erste Heimniederlage als DSV-Trainer. Saisonübergreifend 15 Spiele blieben die Duisburger daheim ungeschlagen - bis der Rather SV zu Besuch kam. Der stürmte die Festung an der Düsseldorfer Straße am vergangenen Sonntag dank eines späten 3:2-Siegtreffers in der 83. Minute.
Dennoch meint Schneider: "Wir sind voll im Soll." Nicht mehr und nicht weniger. Zum Start der Saison ging es für seine Mannschaft gegen Teams, die für Schneider "Konkurrenten um den Klassenerhalt" sind. Diese schlug Duisburg. Beispielsweise gewann Duisburg mit 4:2 gegen die SpVgg Steele. Seit vier Spielen wartet der DSV 1900 nun auf einen Sieg. Der Sprung ins obere Tabellendrittel blieb Duisburg somit vergönnt.
Besonderes Spiel für Schneider
Jetzt heißt "dranbleiben" für Schneider: "Wir sind eine junge Mannschaft, haben einen Altersschnitt von knapp 22 Jahren. Da muss man Fehler auch mal akzeptieren." Nichtsdestotrotz glaubt er: "Wir sind eine gute Mannschaft geworden. Wir wollen dem Spiel schon unseren Stempel aufdrücken, sehen es aber auch pragmatisch. Die Ergebnisse müssen stimmen. Wir versuchen, mannschaftlich zu verteidigen und darüber hinaus guten Fußball zu spielen." Trotzdem merkt der 26-Jährige an: "Wir wollen und müssen uns noch verbessern."
Die Zielsetzung hat sich beim DSV derweil nicht geändert: Es geht um den Klassenerhalt. "Wenn wir die 40 Punkte haben, dann schauen wir mal, wie viele Spieltage es noch sind", erklärt Schneider, dessen Team es sich derzeit in der Tabellenmitte auf Platz neun gemütlich gemacht. In den kommenden Wochen steht unter anderem das Spiel gegen Spitzenreiter VfB Frohnhausen an - auswärts. Zunächst reist Duisburg erst einmal zum SC Düsseldorf-West.
Für Schneider eine besondere Partie, war er doch vor seiner Zeit beim DSV fünf Saisons lang als Spieler und Trainer beim Verein aus der Landeshauptstadt aktiv. "Das ist eine richtig gute Mannschaft mit einer super ersten Elf", lobt Schneider. "Die sind deutlich besser als nur Landesliga." Wenngleich der DSV als Underdog ins Spiel gegen den Oberliga-Absteiger gehen mag, hat sich Schneider schon einen Plan zurechtgelegt: "Wir wollen gut stehen, über die Mentalität kommen und müssen alles abrufen."