Nein, ein Brustlöser sei das 1:0 über Genc Osman derweil nicht gewesen, merkte Schneider an. Dafür spielte sein Duisburger SV in den Vorwochen bereits zu gut. Auf eine unglückliche Niederlage beim ESC Rellinghausen folgte ein Willens-Sieg bei den SF Königshardt. Und auch beim folgenden Spiel bei den SF Niederwenigern spielte der DSV richtig gut mit. Ein Spielabbruch brachte die Duisburger um den möglichen Ertrag.
Die Belohnung folgte beim Derby gegen Genc Osman. „Noch ist nichts gewonnen, aber der Sieg tut gut“, befand Schneider. Es wirkt so, als sei der Sportverein auf dem richtigen Weg, seit Schneider Ende 2018 das Traineramt übernahm. Das alles spiegelt sich in der Vertragsverlängerung bis 2021 wieder. Die Zusage gilt ligenunabhängig – genau wie bei der Mannschaft. Falls der DSV doch absteigt, dann soll gemeinsam mit Schneider der Wiederaufstieg angepeilt werden.
Hohe Identifikation
An der Düsseldorfer Straße wird also langfristig gedacht. „Wir haben ja einen komplett neuen Vorstand, in dem alle Positionen doppelt besetzt sind“, führte Schneider an. „Das Konzept gefällt mir gut.“ Viele kleine Steps wollen sie beim DSV in der Zukunft gehen und dabei zum Beispiel auch auf die Infrastruktur achten. Das Vorhaben gefiel Schneider: „Es gibt einen Plan für die Umsetzung der Ziele und dafür immer einen Verantwortlichen. Ich fühle mich super wohl und es macht Spaß! Und wenn man Vertrauen spürt, und das tue ich hier, dann ist alles gut.“
Mit dem längerfristigen Vertrag soll zudem der Zusammenhalt im Verein gestärkt werden. „Wir müssen Konstanz reinkriegen und wollen ein Fundament schaffen. Wir wollen uns mit dem Stadtteil und dem Verein identifizieren.“ Da passt es natürlich bestens ins Bild, dass Schneider als Aktiver bereits für den DSV spielte.
Der Coach freut sich übrigens darüber, dass sein Kapitän und verlängerte Arm Pierre Kanzen ebenfalls beim DSV bleibt: „Wir sind seit Jahren beste Freunde. Da ist es natürlich super, dass wir im Doppelpack verlängert haben.“ Der Kapitän dirigierte und organisierte seine Mitspieler gegen Genc Osman auf dem Grün und haute sich in jeden Zweikampf rein. Die Mentalität stimmte. Diese wird auch in den kommenden Wochen gefragt sein – die nächsten beiden Gegner, Arminia Klosterhardt und der SV Scherpenberg, stehen ebenfalls unten drin.
Autor: Justus Heinisch