Oder nicht? Dimitrios Kalpakidis lacht. „Wir haben wieder eine gute, ordentliche Mannschaft zusammen bekommen. Jetzt muss sich vieles finden. Nur weil wir auch einige höherklassige Spieler verpflichtet haben, heißt das nicht, dass wir jetzt auch angreifen“, schlägt der Trainer des BSV Schüren erst einmal leise Töne an. Um kurz darauf nachzuschieben: „Ich sehe unsere Mannschaft etwas stärker als zuletzt.“
Die Saison 2016/17 beendete Schüren als Dritter, hatte aber laut Kalpakidis durchaus das Potenzial aufzusteigen. Die logische Schlussfolgerung für 2017/18: „Wir wollen uns immer steigern. Darum wollen wir auch oben angreifen.“
Also doch! Die Voraussetzungen sind jedenfalls gegeben. Der Kader ist durch die Verpflichtungen auf allen Positionen top besetzt. Zwar mussten ein paar Leistungsträger gehen, dafür sind neue, erfahrene Spieler dazu gekommen. Vielleicht war ein kleiner Umbruch genau das, was der BSV Schüren brauchte. Zuletzt fehlte der Mannschaft ein wenig der Biss, woran möglicherweise auch der Aufstieg gescheitert ist. „Das Quäntchen Glück kann man sich erarbeiten“, sagt Kalpakidis, „aber bei uns fehlte etwas die Disziplin. Ich habe manchmal das Gefühl, dass die neue Generation mehr für den Fußball leben muss.“
Alle sind hungrig Jetzt weht wieder ein frischerer Wind auf der Anlage in Schüren. Alle sind motiviert und geben Gas, freut sich der Trainer, der jetzt auch schon in sein fünftes Jahr beim BSV geht und nichts gegen eine Veränderung, sprich eine höhere Liga, hätte. „Man spürt, dass alle Hunger haben, auch ich selbst will wieder loslegen.“
Die individuelle Klasse um oben mitmischen zu können, besitzt seine Mannschaft definitiv. Wenn jetzt noch das Verletzungspech den Schürenern erspart bleibt, die in der vergangenen Saison ab dem 6. Spieltag auf ihren Torhüter verzichten mussten, und alle weiter hart an sich arbeiten, dann könnten sie vielleicht in der nächsten Saison in der Westfalenliga angreifen. Denn eines ist klar: Auch wenn Kalpakidis am liebsten einfach alles auf sich zukommen lassen würde: „Wir müssen nicht drum herum reden, ob wir Dritter oder Vierter werden wollen…“