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Germania Lenkerbeck:
„Wir werben niemanden mehr ab“

Lenkerbeck: Jugendarbeit verstärken

Zwei Jahre ist es her, dass Germania Lenkerbeck den Aufstieg in die A-Liga feierte. Nach dem Abstieg im letzen Jahr, stehen die Zeichen weiter auf Absturz.

Trotz der Gefahr in die Kreisliga C durchgereicht zu werden, blickt der Verein optimistisch in die Zukunft.Ein Porträt.

„Natürlich war der Abstieg nicht eingeplant und wir haben uns vor der Saison was anderes vorgestellt“, gesteht Dietmar Zarwiracz, Abteilungsleiter der Senioren-Mannschaft. „Dass wir nochmal runter müssen ist wohl nicht mehr vermeidbar, jedoch sind wir für die Zukunft trotzdem gut aufgestellt. Wir haben eine junge Mannschaft, deren Spieler zu 75 Prozent um die 20 Jahre alt sind.“

Eine Tugend, die während der Kreisliga A-Saison aus der Not heraus geboren wurde: „Nach dem Aufstieg hatten wir uns mit vielen externen Fußballern verstärkt, mit denen es aber zu einigen Problemen kam. Am Ende wussten wir nicht mehr, wen wir aufstellen sollten, da uns die Kicker ausgingen. Ab diesem Moment haben wir zu uns gesagt, dass wir nur noch auf die eigene Jugend setzen. Auf die Abwerbung anderer Akteure wollen wir komplett verzichten.“

Auch am Übungsleiter spiegelt sich das Konzept der Jugendarbeit wieder. „Wir haben einen alten, guten Fußballtrainer, der hauptberuflicher Realschullehrer ist. Neben der pädagogischen Komponente, ist er es gewohnt mit jungen Leuten zu arbeiten und weiß genau, wie man mit ihnen umgeht. Er wird das Entwicklungspotenzial der Jungs gut ausschöpfen“, betont Zarwiracz.

Dass sich der Verein bei erfolgreicher Arbeit mit Abwerbungsversuchen anderer Klubs befassen muss, ist Zarwiracz vollkommen bewusst: „Das ist das Problem aller erfolgreichen Jugendprogramme, die wenig Geld zur Verfügung haben. Die Akteure wissen, was sie an uns haben. Wenn aber jemand den Verein verlassen will, können wir nichts machen. Geld können wir jedenfalls nicht bieten.“

Trotz aller Überzeugung vom eigenen Jugendkonzept, gibt Zarwiracz sich bescheiden, was die Ziele für die kommende Spielzeit in der Kreisliga C betrifft: „Wir werden der Mannschaft Zeit geben. Wir wollen zwar oben ran gehen, aber der Aufstieg ist noch kein erklärtes Ziel für die neue Saison.“

Trotz der sportlichen Zuversicht blicken die Mitglieder in Lenkerbeck auch mit einem weinenden Auge in die Zukunft. Im Rahmen des Sportstättenkonzepts der Stadt Marl, wird die Fußballabteilung mit ihren 300 Aktiven ihre Heimat „An der Burg“ im Jahr 2015 verlassen und nach Obersinsen ziehen müssen. Dort wird sich die Germania die Anlage mit dem TuS Sinsen teilen.

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