Die Kreisliga B-Saison in Essen biegt auf die Zielgerade ein. Nur noch zwei Spieltage stehen auf dem Programm und die Frage nach den beiden Aufsteigern ist weiterhin offen. Die besten Karten hat aktuell der SV Borbeck. Der B-Ligist steht mit 70 Punkten auf Platz eins und liegt bereits sechs Zähler vor dem Tabellendritten Rot-Weiss Essen II. Zweiter ist die Reserve des VfB Frohnhausen (69 Punkte).
Damit ist die Ausgangslage klar: Holt Borbeck aus den verbleibenden zwei Partien gegen Ballfreunde Bergeborbeck (21. Mai, 11 Uhr) und in Frohnhausen II (04. Juni, 11 Uhr) einen Punkt, dann wäre der Aufstieg perfekt. Zuletzt spielte der Essener Amateurklub in der Saison 2011/12 in der Kreisliga A.
"Nach einer bisher überragenden Saison, wo wir als 'Normaloverein' vor einer starken Landesliga- und Profi Reserve auf Platz eins stehen, brauchen wir aus zwei Spielen noch einen Punkt. Erster Matchball ist nun das Derby gegen Ballfreunde. Es ist eine geile Geschichte, dass es möglich ist, im Lokalderby nach über einem Jahrzehnt in die A-Liga zurückzukehren", erklärt Trainer Kevin Betting im RevierSport-Gespräch.
Mit den Bergeborbeckern ist eine Mannschaft an der Prinzenstraße zu Gast, die nicht nur als Sparringspartner dienen, sondern dem SVB alles abverlangen möchte. Sie sind Vierter und haben bereits 102 Tore geschossen. Betting weiß um die Schwere der Aufgabe:
"Uns erwartet ein starker Offensivgegner, der die Geschichte sicher auch geil findet, uns im Lokalderby den Aufstieg zu vermiesen. Sie sind unangenehm zu bespielen. Wir sind aber auch keine Blinden und werden auf Sieg spielen – mit allem, was wir haben. Nach einer so langen und überragenden Saison wollen wir es jetzt durchziehen. Wir verspüren keinen Druck, sondern haben einfach Bock, das Ding mit allen Prinzen zu rocken. Der Verein steht so eng zusammen, zu den Auswärtsspielen kommen regelmäßig 20-40 Leute mit und wir möchten dieses Jahr gemeinsam feiern – dazu noch in unserem schönen Prinzenpark."
Ich bin ein Fußballromantiker, der Geldprojekte, kurzfristiges und überhebliches Denken nicht mag. Umso mehr freut es mich, dass wir und Frohnhausen II vor der RWE-Reserve stehen. Ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich mich freue, wenn solche Projekte vor die Wand fahren.
Kevin Betting.
Dass die Betting-Elf auf der Pole-Position vor Frohnhausen II und vor allem der hochgehandelten Reserve von RWE in den Saisonendspurt geht, nimmt der 34-Jährige besonders gerne zur Kenntnis: "Ich bin ein Fußballromantiker, der Geldprojekte, kurzfristiges und überhebliches Denken nicht mag. Umso mehr freut es mich, dass wir und Frohnhausen II vor der RWE-Reserve stehen. Ich mache auch keinen Hehl daraus, dass ich mich freue, wenn solche Projekte vor die Wand fahren. Aufstiege, wie der von Adler, der Ü32 von Haarzopf und vielleicht auch Schönebeck, wo man für einen Verein und die Mannschaft alles gibt, solche lassen mein Amateurfußballherz höherschlagen."