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Kreis DU/MH/DIN: SG Wacker Walsum- SuS Viktoria Wehofen 1920 2:0 (1:0) (Ortstermin)
Wacker "böllert" sich nach oben

Kreis DU/MH/DIN: SG Wacker Walsum- SuS Viktoria Wehofen 1920 2:0 (1:0) (Ortstermin)
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Die SG Wacker Walsum steht als vierter Aufsteiger in die Kreisliga A fest. Am frühen Sonntag-Nachmittag siegte die von Reiner Vogt trainierte Elf im Relegations-Spiel um den Aufstieg in die A-Liga gegen Liga-Konkurrent Viktoria Wehofen mit 2:0. Bei sommerlichen Temperaturen auf der Platzanlage am Römerhof schossen Trainer-Sohn Sven Vogt (6.) und Frederic Lüger (88.) die Sportgemeinschaft zum Sieg.

Viel Arbeit hatte bereits vor dem Match Marc Sommer, Geschäftsführer der Sportfreunde Walsum 09, die als Gastgeber für die finale Paarung der Runde fungierten. „Einige Anhänger der Viktoria heben haufenweise Feuerwerkskörper mit zum Platz gebracht. Die müssen wir jetzt mal eben sicher stellen, sonst passiert noch etwas“, war der Offizielle kurz vor Beginn des Showdowns um die Sicherheit der rund 800 Zuschauer in der Römerhof-Kampfbahn besorgt. Zwei Minuten später war das explosive Material sicher gestellt und der Mitausrichter zufrieden: „Jetzt kann es losgehen“, freute sich Sommer und gab preis: „Mein Favorit ist Wehofen. Die werden es machen.“ Anders sah dies Wacker-Übungsleiter Vogt: „Wenn man so weit gekommen ist, will man auch gewinnen. Ich bin guter Dinge.“

Und auch Trainer-Kollege Werner Fuchs zeigte sich trotz des Fehlens von Andre Adametz - der Goalgetter der im bisherigen Saisonverlauf bereits 39 Treffer erzielte weilt derzeit im Urlaub - optimistisch: „Meine Jungs sind heiß. Von mir aus kann es losgehen.“

Nur selten rannte Wacker der Viktoria hinterher. Zumeist agierten die Roten, während die Blauen nur reagierten

Doch noch mussten sich die Protagonisten gedulden. Der hohe Zuschauerandrang machte ein pünktliches Anpfeifen der Partie unmöglich. Die Begegnung war noch nicht einmal eine Minute alt, da ließ es die SGW das erste Mal knallen. Doch Rene Fliermann drosch das Leder freistehend aus sechs Metern über das Gehäuse der Viktoria. Der zweite „Böller“ folgte kurze Zeit später, war wesentlich lauter und bedeutete für die favorisierten Wehofener den frühen Rückstand. Dem 20. Saisontor von Vogt folgten weitere, teils hochkarätige Chancen für die Vogt-Elf (19./ 30.). Die vor dem Anpfiff hoch gehandelte Viktoria fand derweil die komplette erste Hälfte nicht ins Spiel. Cemir Vural, der auf der Zehner-Position Spielmacher Adametz ersetzen sollte, bemühte sich nach Kräften das Spiel an sich zu reißen, konnte die entstandene Lücke aber nicht füllen. Echte Torchancen waren somit Mangelware.

War der beste Mann auf dem Feld und trug mit seinen 20 Saisontreffern maßgeblich zum Aufstieg seines Klubs bei: Sven Vogt

09-Funktionär Sommer, der vor zwei Wochen an gleicher Stelle eine 1:6-Pleite seiner Elf gegen die nun zurückliegende Elf mit ansehen musste, gestand zur Halbzeit: „Das hätte ich nicht gedacht. Von Wehofen kommt echt wenig.“ Schlimmer noch: Kurz vor dem Pausentee hatte sich Hamsa Demir, bis dahin quirligster Angreifer der SuS, eine klaffende Platzwunde am Kopf zugezogen. Die Auswechslung und die Fahrt ins Krankenhaus gab es inklusive.

Die letzten 45 Minuten der Saison standen somit nur für den führenden „Underdog“ unter einem guten Stern. Und der strahlte spätestens zwei Minuten vor dem Ende taghell. Das späte 2:0 brachte die endgültige Entscheidung in einer Partie, in der sich auch nach dem Seitenwechsel das Bild kaum geändert hatte. Die besseren Tormöglichkeiten hatte auch weiterhin die Sportgemeinschaft gehabt. Die Viktoria steigerte zwar ihre Angriffsbemühungen, ein Treffer oder gar der Ausgleich blieb dem Team jedoch versagt.

Aufstieg perfekt: Reiner Vogt war nach dem Spiel überglücklich

Und so jubelte ein überglücklicher Walsumer Linienchef: „Das ist echt der Wahnsinn. Wir sind verdient aufgestiegen, weil wir über das gesamte Spiel die bessere Mannschaft waren.“ So sahen es auch Timo Gausel, der als eingewechselter Akteur mit zum Triumph beigetragen hatte und Torschütze Vogt: „Das ist ein sau geiles Gefühl“, freuten sich die beiden Kicker unisono, um wenig später in den Genuss der obligatorischen Sektdusche zu kommen. Ganz anders Wehofen-Coach Fuchs. Dem Übungsleiter des Verlierers war die Niederlage deutlich anzusehen. Dennoch zeigte sich Fuchs als Sportsmann: „Walsum hat den Aufstieg verdient. Wir waren heute viel zu nervös. Nach dem 0:1 haben bei uns alle das Flattern bekommen.“ Gut möglich, dass die vor Beginn des Matches konfiszierten Raketen der Viktoria-Anhänger also gar nicht den Weg in den Walsumer Abendhimmel gefunden hätten. Doch das ist wieder eine andere Geschichte.

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